Mainz hatte am Sonntagabend kurzfristig eine neue Attraktion: einen Geysir! Mitten in der Innenstadt, auf der Kreuzung am Graben am Ende der Augustinerstraße, sprang auf einmal eine rund zwanzig Meter hohe Wasserfontäne aus dem Boden. Die Spitze des Schwalls reichte bis zum vierten Stock der benachbarten Häuser. Ursache: ein Wasserrohrbruch. Ein bereits am Vortag gebrochenes Wasserrohr im Bereich der Straße Am Graben sei am Abend aufgrund eines Defektes erneut aufgebrochen, teilte die Polizei mit. Gegen 22.30 Uhr sei der Graben so zur Erfrischungsmeile geworden – die benachbarte Eisdiele verlängerte gar eigens ihre Öffnungszeiten.
Bei heißen Sommertemperaturen kam die Wasserfontäne offenbar gerade Recht: Zur „Spitzenzeit“ hätten sich etwa 40 Schaulustige an der Baustelle eingefunden, um die kühle Erfrischung zu genießen, heißt es im Polizeibericht weiter. Die entspannte Stimmung kam wohl auch zustande, weil die Fontäne mitten auf der Straße entstand und keine Fahrzeuge oder weitere Gegenstände bedrohte. Das Happening inspirierte die benachbarte Eisdiele dazu, ihre Öffnungszeiten zu verlängern – es war Erfrischungsabend in Mainz. „Wir dachten ja, dass es einen Geysir nur in Andernach gebe“, kommentierte die Polizei das Phänomen am Montag entspannt auf Twitter – in Andernach schießt der weltgrößte Kaltwasser-Geysir auf einer Insel am Rhein aus der Erde, dessen Fontäne wird allerdings bis zu 60 Meter hoch.
In Mainz schoben die Stadtwerke dem Schauspiel ganz schnöde den Riegel vor: Die Stadtwerke hätten den Schieber der Leitung geschlossen, teilte die Polizei weiter mit, „was leider zu großer Enttäuschung der Besucherinnen und Besucher dieses in Mainz doch seltenen Naturphänomens führte.“ Wäre doch mal eine Anregung für den Tourismussektor in Mainz 😉