Wenn am Mittwoch um 18.00 Uhr die Sirenen in Mainz anfangen zu schrillen, ist das kein Grund zur Sorge: Die jährliche Sirenenprobe in Mainz ist mal wieder angesagt. Immer am dritten Mittwoch im September wird nämlich ein Sirenen-Probealarm durchgeführt. Das dient der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Sirenenanlagen, aber auch der Sensibilisierung der Bevölkerung – also von Euch. 😉 Denn auch ein Sirenenalarm will geübt sein, damit die Bevölkerung im Fall der Fälle die Signale erkennt. Für den diesjährigen Testlauf wird das Signal „Warnung der Bevölkerung“ ausgelöst: ein einminütiger auf-und abschwellender Heulton. Sollte der mal als echter Alarm ertönen, solltet ihr unbedingt das Radio anmachen und alle Fenster und Türen schließen – dann ist echte Gefahr in Verzug.

Sirene vom Typ E57, wie sie auch in Mainz steht – Foto: Thomas Schulze via Wikimedia

Einen echten Sirenenalarm hat es seit Jahrzehnten in Mainz nicht mehr gegeben – Gott sei Dank. Viele ältere Menschen erinnert das Heulen der Sirenen fatal an die Bombennächte im Zweiten Weltkrieg, kein Wunder, dass die Heultöne viel Unruhe auslösen. Im Ernstfall ist es aber noch immer die beste Methode, wirklich die gesamte Bevölkerung zu erreichen und zu warnen: Auch in Zeiten von Mobilfunk und Smartphone-Apps sei das „immer noch das wichtigste Mittel“, betont die Stadt Mainz. Nicht jeder hat heutzutage ein Smartphone oder das Handy permanent eingeschaltet. Das Sirenensignal wird auch nur bei Großschadensereignissen ausgelöst, sollte ein solcher Heulton erklingen, solltet Ihr unbedingt und sofort Folgendes tun:

  • • Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten
  • • vorsorglich Türen und Fenster sofort schließen
  • • Klimageräte und Lüftungsanlagen im Gebäude und Fahrzeug (ggf. Umluft) abschalten
  • • Kindern und hilfsbedürftigen Menschen helfen
  • • Nachbarn und Bekannte informieren
  • • den Notruf nur bei dringenden Vorfällen kontaktieren

Mit dem Tonsignal wird „die Bevölkerung aufgefordert, weitergehende Informationen und Verhaltensregeln dem regionalen Rundfunk, der offiziellen Internetpräsenz der Stadt Mainz sowie der Homepage der Feuerwehr Mainz zu entnehmen“, heißt es offiziell von der Stadt Mainz. Natürlich werden heutzutage auch Warnmeldungen über die kostenlose Notfall-Informations- und Nachrichten-App (kurz: NINA) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausgegeben sowie über alle anderen Katastrophen-Warnsysteme wie etwa Katwarn.

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In Mainz gibt es insgesamt rund 60 Sirenen im Stadtgebiet, die Standorte sind mögliche Gefahrenschwerpunkte wie etwa die Rheinlinie, Verkehrsknotenpunkte oder Industriegebiete. Die Sirenen werden durch die Feuerwehrleitstelle Mainz ausgelöst, die Feuerwehrangehörigen in Mainz selbst werden allerdings nicht über Sirenen zum Einsatz gerufen, sondern über Funkmeldeempfänger. Alle Sirenen in Mainz sind sogenannte Motorsirenen vom Typ E 57 und werden entweder gruppenweise oder vollflächig gestartet. Also: Nehmt die jährliche Sirenenprobe am Mittwoch ruhig ernst und hört mal hin, ob Ihr das Signal im Ernstfall auch gehört hättet.

Die Stadt Mainz möchte das übrigens tatsächlich gerne wissen: Unter dem Motto „Haben Sie es gehört?“ könnt Ihr der Stadtverwaltung eine Rückmeldung geben, ob Ihr die Sirenen denn überhaupt gehört habt. Dafür wird es ab Mittwoch, 20.09.2017, ein Online-Formular auf der Internetseite der Stadt Mainz geben, über das Ihr eine Rückmeldung zur Funktionsfähigkeit und Wahrnehmbarkeit der Sirenen hinterlassen könnt. So erhält die Stadtverwaltung einen Überblick, wo eventuell akustische Lücken und Schwachstellen einer Sirenenalarmierung im Stadtgebiet liegen. Für die Teilnahme dankt die Stadtverwaltung bereits vorab!

Info& auf Mainz&: Die jährliche Sirenenprobe findet in diesem Jahr am Mittwoch, den 20.09.2017, um 18.00 Uhr im gesamten Stadtgebiet von Mainz statt. Mehr zu den Smartphone-Apps NINA und Katwarn lest Ihr hier bei Mainz&. Das Rückmeldeformular der Stadt Mainz zur Wahrnehmung der Sirenen gibt es hier im Internet.

 

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