Es ist eine der schönsten Ostertraditionen in Mainz: Das Küken-Schlüpfen. Jedes Jahr rund um Ostern bietet das Naturhistorische Museum in Mainz (NHM) diese besondere Attraktion. Dabei geht es nicht nur um das Entzücken über die flauschigen Tierbällchen, das Naturhistorische Museum bietet auch biologische Fakten rund um die Küken sowie um gesellschaftliche Fragestellungen wie: Woher kommt eigentlich unser Essen und wie möchten wir mit Tieren leben? Noch bis zum 16. April ist das Thema im NHM – in neuer Ausstellungsform.

Küken beim Schlüpfen zugucken? Könnt Ihr im Naturhistorischen Museum in Mainz. - Foto: NHM/Stadt Mainz
Küken beim Schlüpfen zugucken? Könnt Ihr im Naturhistorischen Museum in Mainz. – Foto: NHM/Stadt Mainz

„Das Küken-Schlüpfen ist eines der Highlights des Jahres für die Gäste des Naturhistorischen Museums“, freute sich Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) zum Beginn der Aktion Anfang März: „Für Kinder, aber auch Erwachsene hat die Aktion einen pädagogischen Wert, damit leistet das Museum erneut einen wichtigen Beitrag zur außerschulischen Bildung.“ Denn jedes Jahr kann man im Naturhistorischen Museum Mainz (NHM) live miterleben, wie Küken aus ihren Eiern schlüpfen und ihre ersten Schritte machen.

„Aus unserer jahrelangen Erfahrung wissen wir, dass das Küken-Schlüpfen bei unseren Gästen einen bleibenden Eindruck hinterlässt“, sagt Nicole Fischer, Leiterin der museumspädagogischen Vermittlung und stellvertretende NHM-Direktorin. Die Küken werden dabei artgerecht in einem Brutkasten untergebracht, der eine für die Küken regulierte Temperatur und Luftfeuchte herstellt. Geschultes Fachpersonal des Museums kümmert sich um das Wohlergehen der Tiere. Nach jeweils zehn Tagen im Museum werden die größeren Küken zurück zum Züchter gebracht – dann nehmen ihre jüngeren Artgenossen ihren Platz unter der Wärmelampe ein.

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Infos rund um Nestflüchter, Tierhaltung, Lebensmitteln

Und natürlich informiert das Museum auch rund um das Thema Hühner, Küken und Eier – wusstet Ihr, dass Küken sogenannte „Nestflüchter“ sind? Das bedeutet, dass sie nach dem Schlupf so weit entwickelt sind, dass sie selbstständig gehen und fressen können. Doch das Schlüpfen ist nicht allen Zweck der Ausstellung: „Wir setzen uns nicht nur mit biologischen Fakten auseinander, sondern auch mit gesellschaftlichen Fragestellungen, wie zum Beispiel: Woher kommt eigentlich unser Essen und wie möchten wir mit Tieren leben? „, schildert Fischer den Ansatz.

Eine Nachbildung eines riesigen Hauerelefanten ziert seit der Wiedereröffnung 2019 das Naturhistorische Museum in Mainz. - Foto: gik
Eine Nachbildung eines riesigen Hauerelefanten ziert seit der Wiedereröffnung 2019 das Naturhistorische Museum in Mainz. – Foto: gik

Dieses Jahr hätten die Vorbereitungen für die Aktion allerdings unter erschwerten Bedingungen stattgefunden, sagte Grosse: Das Gutenberg-Museum zieht als Ausweichquartier während des Neubaus seines Hauses am Liebfrauenplatz ebenfalls im NHM ein, dafür mussten Ausstellungsflächen im Naturhistorischen Museum freigeräumt werden. „An dieser Stelle möchte ich mich beim Team des Naturhistorischen Museums für ihr Engagement sowie für das Verständnis unserer Besuchenden bedanken“, betonte Grosse. Die Besucher des NHM werden für einige Zeit auf Attraktionen verzichten müssen. Mehr zum 2019 runderneuerten NHM lest Ihr hier bei Mainz&.

Die Küken seien nun dieses Mal im ersten Zwischengeschoss untergebracht, mit Blick auf den Hauerelefanten, berichtete NHM-Direktor Bernd Herkner: „Unsere Museumspädagoginnen leiten die Gruppen durch eine schlau konzipierte Wegeführung zu den Gehegen. Wir haben auch ein interaktives Mitmach-Rätsel in der Ausstellung, dort können Klein und Groß ihr Wissen rund um die Küken testen.“

Info& auf Mainz&: Das Küken-Schlüpfen könnt Ihr noch bis zum 16. April 2023 erleben, Infos zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen des Naturhistorischen Museums findet Ihr hier im Internet.  Spezielle Führungen für Kita-Gruppen, Schulen und anderen Gruppen gehören ebenfalls zum Angebot – alle Infos dazu findet Ihr hier im Internet.