Mainz bekommt neben den dezentralen Teststationen in Apotheken und Arztpraxen nun auch eine zentrale, innenstadtnahe Corona-Teststation: Im Mainzer Kulturzentrum KUZ soll ab Ende kommender Woche ein neues Testzentrum eröffnet werden. Seit Montag, den 8. März, können sich alle Menschen in Deutschland mindestens einmal pro Woche kostenlos mit einem Schnelltest auf das Coronavirus testen lassen, in Mainz ist das bisher in rund 20 Arztpraxen und Apotheken sowie im großen Testzentrum auf der Messe in Mainz-Hechtsheim möglich. Der Landkreis Mainz-Bingen meldete am Mittwoch, der Aufbau der 13 Schnelltestzentren sei gestartet – einen Überblick zu den einzelnen Verbandsgemeinden findet Ihr hier bei uns.
Die neuen kostenlosen Schnelltests sind Teil der neuen Corona-Strategie der Bundesregierung, sie sollen die neuen Lockerungen bei Geschäften und Freizeiteinrichtungen absichern helfen und beim Kampf gegen die neuen Virus-Mutationen einer Dritten Welle vorbeugen. Die Schnelltests gelten vor allem dann als zuverlässig, wenn jemand bereits eine hohe Viruslast mit sich herumträgt, die Antigen-Tests zeigen binnen 15 Minuten an, ob jemand infiziert ist oder nicht. So will die Politik vor allem infizierte Personen ohne Krankheitssymptome herausfinden, um Infektionsketten frühzeitig erkennen zu können.
Seit Montag bieten 19 Arztpraxen und Apotheken in der Mainzer Innenstadt sowie in einzelnen Stadtteilen den kostenlosen Service an – mehr Informationen dazu hier bei Mainz& -, auch im großen Testzentrum der Mainzer Universitätsmedizin auf dem Messegelände in Hechtsheim kann man sich testen lassen. In der Mainzer Innenstadt gab es bislang aber kein größeres Testzentrum, das soll sich nun ändern: Der Verwaltungsstab der Stadt beschloss am Mittwoch, eine eigene kommunale Teststation im Mainzer Kulturzentrum KUZ einzurichten.
Voraussichtlich ab dem Ende der kommenden Woche könnten dort bis zu 2.000 Menschen pro Tag kostenlos getestet werden, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Das KUZ habe man ausgewählt, weil es zentral in der Innenstadt liege und sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch per Pkw sehr gut erreichbar sei. Das Gebäude ist zudem im Eigentum einer stadtnahen Gesellschaft und ab sofort verfügbar. UPDATE: Das Testzentrum öffnete am Montag, den 22. März seine Tore und ist nur nachmittags geöffnet.
„Schnelltests sind neben den Impfungen der Schlüssel für weitere Lockerungen in der Coronavirus-Pandemie“, betonte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD). Mithilfe regelmäßiger Tests könnten Infektionsketten frühzeitig unterbrochen und das Infektionsgeschehen besser kontrolliert werden. Damit setze man neben den Schnelltests in Apotheken und Praxen sowie dem Testzentrum in Hechtsheim nun auf insgesamt drei Säulen, um die Teststrategie flächendeckend und bedarfsorientiert umzusetzen.
In Mainz steigen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter an, das Robert-Koch-Institut meldete am Mittwoch eine Sieben-Tages-Inzidenz von 40,3 für die Stadt Mainz und von 35,5 für den Landkreis Mainz-Bingen. Damit liegt die Region nun wieder über dem Schwellenwert von 35, der ursprünglich von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ländern als Grenze für mögliche Öffnungsschritte festgelegt worden war. Vergangene Woche hatten sich Bund und Länder dann auf einen Schwellenwert von 50 für Öffnungen geeinigt, am Montag öffneten deshalb die Geschäfte in Mainz und den meisten Teilen von Rheinland-Pfalz wieder. Am späten Nachmittag meldete das Gesundheitsamt Mainz-Bingen dann einen erneuten rasanten Anstieg: Die Sieben-Tages-Inzidenz in Mainz stieg auf 48, die im Landkreis auf 38.
Im Landkreis Mainz-Bingen sind derzeit kommunale Schnelltestzentren im Aufbau, am Mittwoch hieß es, diese gingen jetzt „nach und nach in Betrieb.“ Die Organisation in den Städten und Verbandsgemeinden laufe auf Hochtouren, landkreisweit könnten sich die Bürger an 13 kommunalen Stellen auf das Coronavirus testen lassen – zusätzlich zu den bereits bekannten Teststellen in Apotheken oder bei Ärzten, die auch weiterhin aufgesucht werden könnten. Mitgebracht werden müsse lediglich der Personalausweis, teilweise sei es aber bei den kommunalen Testzentren nötig, vorab einen Termin zu vereinbaren. Der Kreis verteilte nun knapp 11.000 KN95-Masken, mehr als 4.000 Schutzanzüge, 51.000 Handschuhe sowie Desinfektionsmittel, Schutzbrillen und 25.300 Testkits im Auftrag des Landes an die Testzentren.
Info& auf Mainz&: Mehr zum Ablauf der Corona-Schnelltests und der jetzt schon vorhandenen Teststationen in Mainz lest Ihr hier bei Mainz&. Eine Liste der Corona-Teststellen findet Ihr hier bei der Stadt Mainz. Das COVID-19-Testzentrum der Universitätsmedizin Mainz hat montags bis freitags von 08.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet, einen Test gibt es dort allerdings nur auf Termin. Terminvereinbarungen sind sowohl digital unter https://app.testzentrum.unimedizin-mainz.de/home als auch telefonisch unter der Telefonnummer 06131 – 4886610 möglich. Einen Überblick über alle Teststellen in Rheinland-Pfalz gibt es unter https://corona.rlp.de/fileadmin/corona/Testen/Liste_Teststellen.pdf.
UPDATE: Das neue Corona-Schnelltestzentrum im KUZ hat am 22. März geöffnet, und zwar von Montag bis Samstag jeweils von 15.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Einen Termin kann man auf www.mainz.de/schnelltest vereinbaren oder telefonisch unter 06131/12-49500.
Überblick Testzentren im Landkreis Mainz-Bingen:
In der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen sind die beiden dortigen Zentren bereits seit Anfang dieser Woche aktiv. In Sprendlingen in der Wißberghalle, jeweils Montag und Mittwoch von 17 Uhr bis 20 Uhr. In Gensingen in der Goldberghalle, jeweils Dienstag und Donnerstag von 17 bis 20 Uhr. In beiden Orten wird nach der Landtagswahl voraussichtlich auch samstags zwischen 9 und 11 Uhr getestet. Termine können über die Homepage der VG unter www.sprendlingen-gensingen.de oder telefonisch 06701/201-0 vereinbart werden.
Die Stadt Bingen will zusammen mit der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe ein Schnelltestzentrum in der Rundsporthalle in Bingen-Büdesheim einrichten. Öffnungszeiten sind hier Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 17 bis 19.30 Uhr. Los geht es hier am Montag, 15. März, Anmeldungen sind hier nicht erforderlich.
Die Verbandsgemeinde Nieder-Olm plant ihr Schnelltestzentrum im Rheinhessenbad in Nieder-Olm. Geplant ist der Start am 22. März. Die Öffnungszeiten sind dann Montag, 16.30 bis 20 Uhr, Mittwoch, 18 bis 21 Uhr, und Samstag, 10 bis 14 Uhr. Zunächst können die Bürgerinnen und Bürger ohne Termine vorbeikommen.
In Ingelheim wird das ehemalige Verwaltungsgebäude der Vereinigten Großmärkte für Obst und Gemüse (VOG) als Testzentrum genutzt. Los geht es am Montag, 15. März, getestet wird jeweils montags, mittwochs und freitags von 14 bis 18 Uhr. Termine können ab dem Wochenende (Samstag) unter www.ingelheim.de/terminvergabe vereinbart werden
In der Verbandsgemeinde Bodenheim wird es ab Montag, 15. März, zwei Zentren geben: Das DRK wird ein Testzentrum in Nackenheim in der Henry-Dunant-Straße betreiben, jeweils montags und freitags von 17 bis 20 Uhr. Die Malteser testen in Lörzweiler in der Hohbergstraße, jeweils dienstags und donnerstags von 16.30 Uhr bis 19 Uhr. Die Bürgerinnen und Bürger können bei DRK und MHD ohne Termine vorbeikommen.
Die Verbandsgemeinde Gau-Algesheim testet ab Montag, 15. März, in der Radsporthalle Gau-Algesheim, Dienstag, 16.30 bis 19.30 Uhr, Mittwoch, 18 bis 21 Uhr, sowie in der Sport- und Kulturhalle Bubenheim, Donnerstag, 18 bis 21 Uhr und Freitag, 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Zunächst können die Bürgerinnen und Bürger ohne Termine vorbeikommen.
In der VG Rhein-Selz gibt es insgesamt drei Teststationen, die ab Montag, 15. März, an unterschiedlichen Tagen in der Woche offen haben: Guntersblum, Dorfgemeinschaftshaus, dienstags und donnerstags von 17 bis 20 Uhr; Dienheim, Siliussteinhalle, mittwochs von 17 bis 20 Uhr und samstags von 15 bis 18 Uhr; Köngernheim, Sickingenhalle, montags und freitags, 17 bis 20 Uhr. Eine Terminvereinbarung ist hier nicht vorgesehen.
Die Gemeinde Budenheim wird im Rahmen einer Kooperationslösung mit den umliegenden Testzentren versorgt.