Quo vadis Kultur in Mainz? Wie soll sich die Kulturszene in Mainz entwickeln, was fehlt, was sollte es künftig geben? Die Stadt Mainz startet genau dazu nun einen öffentlichen Prozess, der die künftige Kulturentwicklung in Mainz begleiten soll. Auftakt ist am morgigen Freitag, dann findet im Ratssaal des Rathauses ein großes Auftaktsymposium statt. Künstler, Publikum und Kulturmanager, aber auch Politik, Verwaltung und Institutionen sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen – tut das unbedingt!
Mainz& findet öffentliche Beteiligung ja immer ein modernes Instrument unserer Demokratie, Ihr Mainz&-Leser wisst das 😉 Dass die Stadt nun einen öffentlichen Prozess zur Gestaltung ihrer Kulturpolitik startet, ist ein starkes Zeichen: Viel zu lange gab es keine einheitliche Strategie, drängte sich der Eindruck auf,d ass neue Initiativen nur misstrauisch geduldet wurden. Das Schick & Schön im Südbahnhof, die alte Lampenfabrik, wo heute die Handwerkskammer sitzt oder auch die Phoenixhalle – allzuoft wurden in der Vergangenheit Kulturinitiativen stiefmütterlich behandelt, um es vorsichtig auszudrücken.
Nun öffnet sich Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) zu einem offenen Dialog mit Initiativen und Bürgern. Ganz bewusst soll ohne Vorgaben diskutiert werden, jede Idee sei willkommen, Anregungen und Wünsche sollen formuliert und entwickelt werden. Bis zum Sommer 2017 sollen sich Akteure aus der Kultur in regelmäßigen Arbeitsgruppen austauschen, etwa zu den Themen Kreativwirtschaft, Musik und Stadtteilkultur, berichtet das Magazin Sensor auf seiner Internetseite.
Am Freitag nun findet ab 12.00 Uhr das große Auftaktsymposium statt, dabei sollen Fachvorträge Denkanstöße geben und Impulse setzen, danach stehen gemeinsame Diskussionen, Fragerunden und das Sammeln von Ideen für ein Kulturleitbild auf dem Plan. Los geht es gleich mit einem programmatischen Input: „Mehr Kultur wagen! Kulturplanung als Kommunikationsprozess“ kommt von Yasemine Freigang, der Projektleiterin von „Kultur in Westfalen“, danach berichtet Markus Morr, Kulturreferent des Landkreises Marburg-Biedenkopf, über „Kulturelle Planungen: Ein Spannungsfeld zwischen Anspruch, Machbarkeit und Nutzen“.
Und schließlich referiert die Beraterin für Kultur- und Kreativwirtschaft Susanne Dengel über „Kultur- und Kreativwirtschaft aus Sicht der Stadt“. Hoffen wir mal, dass die Vorträge auch tatsächlich lebendige Anregungen und spannenden Input liefern 😉 Moderiert wird der gesamte Prozess sowie auch das Symposium von der Kulturberatung „Staccato“ aus Köln, und natürlich ist auch Kulturdezernentin Grosse dabei und begrüßt die Gäste. Wir sind gespannt – der Flyer zum Symposium zeigt jedenfalls einen Kopfhörer, also geht es hier wohl ums Zuhören 😉 Hingehen!
Info& auf Mainz&: Auftaktsymposium zur Kulturentwicklung in Mainz am Freitag, 13. Mai von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Ratssaal des Mainzer Rathauses. Die Infos dazu gibt es im Internet noch einmal hier.