Wer sich heute über den Warnstreik bei Bussen und Bahnen ärgert, und nach Alternativen sucht, durch die Stadt zu kommen: Seit diesem Montag gibt es in Mainz zusätzlich zu Leihrädern und E-Scootern nun auch noch motorisierte Zweiräder zum Leihen. „Meenz-e“ heißen die Gefährte des Energieversorgers Süwag, die roten Mopeds sind mit einem Elektromotor ausgestattet und können innerhalb von Mainz ausgeliehen und wieder abgestellt werden. Damit sorge man für eine neue Mobilitätsalternative, heißt es beim Energiedienstleister Süwag, so würden zwei wichtige Zukunftstrends für jede Stadt miteinander verbunden: Elektromobilität und Sharing.

Vier Süwag-Jungs auf den neuen roten "Meenz-e"-Rollern. - Foto: Süwag
Vier Süwag-Jungs auf den neuen roten „Meenz-e“-Rollern. – Foto: Süwag

Die Elektroroller schließen damit eine Lücke zwischen Fahrrädern, den Stehrollern und Carsharing-Autos, mit den roten Elektrorollern können zwei Personen fahren. „Rollersharing bieten wir bereits erfolgreich in Frankfurt und Neuwied an“, sagte Christopher Osgood, Geschäftsführer des Süwag-Vertriebs be8i der Vorstellung. Dort habe man schon viele Erfahrungen sammeln dürfen, die nun in das Konzept für Mainz einflossen. „Mit unserem Sharing-Angebot verfolgen wir das Ziel, die Straßen zu entlasten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und damit die Lebensqualität in Mainz zu steigern“, betonte Osgood.

Führerscheinkontrolle, Lokalisierung und Anmietung erfolgen über eine Smartphone-App mit dem Namen „Süwag2GO“. Die einmalige Anmeldegebühr beträgt 4,95 Euro, der Preis pro Fahrminute liegt den Angaben zufolge bei 23 Cent – einen Grundpreis pro Nutzung gibt es nicht. Wer Süwag-Kunde ist zahlt 19 Cent pro Minute. Man könne den „Meenz-e“ auch kurz parken, zum Beispiel während des Einkaufs, in der Zeit bleibe er reserviert, erklärt das Unternehmen weiter. Der Parkmodus kostet dann 10 Cent pro Minute. Nach jeder Fahrt erhält der Kunde eine kurze Tourenübersicht per Email, die Rechnung kommt einmal im Monat, ebenfalls per Mail.

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Die roten Meenz-e Roller mit Helmbox auf dem Gepäckträger. - Foto: Süwag
Die roten Meenz-e Roller mit Helmbox auf dem Gepäckträger. – Foto: Süwag

Die Roller führen zudem zwei unterschiedlich große Helme sowie Einmalhygienehauben mit sich, ebenso ein Handtuch zum Trocknen der Sitzbank. Die Elektroroller würden zudem regelmäßig intensiv gereinigt, betont das Unternehmen mit Blick auf die Corona-Pandemie. Im Fokus stünden dabei alle Flächen, mit denen der Nutzer während der Fahrt in Kontakt kommt. Die Hygienehauben würden ebenfalls regelmäßig aufgefüllt. Geladen werden die Roller von der Süwag selbst, der Akku der E-Mopeds soll 50 Kilometer weit reichen.

Im März hatte das Unternehmen bereits in Frankfurt eine Leih-Roller-Flotte mit dem Namen „Frank-e“ an den Start gebracht, Mitte Juli hieß es bei einer Bilanz, die Elektroroller seien bereits 8.463 Mal durch die Frankfurter Innenstadt gefahren und hätten dabei mehr als 40.000 Kilometer zurückgelegt – und das höchst klimafreundlich. Am 10. September startete die Süwag mit ihren Leih-Rollern auch in Neuwied, dort sind die 25 Mopeds mintgrün und heißen „Newb-e“.

Gegen den Missbrauch oder falsches Abstellen will der Anbieter mit rigorosen Strafzahlungen vorgehen, so kostet ein falsches Abstellen den Kunden satte 50,- Euro – für das Ausrücken des Service-Teams, das den Roller dann umparkt. Die Beschädigung oder der Verlust eines Helms wird mit 100,- Euro geahndet, das Abstellen eines Meenz-e außerhalb des Geschäftsgebietes kostet ebenfalls 100,- Euro. Und bei Unfällen räumt sich das Unternehmen eine Selbstbeteiligung des Kunden von 350,- Euro ein – keine billige Sache. Und auch die Strafzettel werden dem Fahrer weitergeleitet – zuzüglich 15,- Euro Bearbeitungsgebühren.

Info& auf Mainz&: Alle Tarife und Informationen gibt es hier im Internet unter suewag2go.de.

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