Die Narren müssen sich eilen: Ganze 44 Tage kurz ist die Fastnachtskampagne im Jahr 2024 – die Fastnachtszeit endet 2024 bereits am 14. Februar. Sechs Wochen lang wird das Leben in der Fastnachtshochburg Mainz vom närrischen Treiben bestimmt werden, den Auftakt macht wie immer der große Neujahrsumzug der Mainzer Garden: Am 1. Januar 2024 startet pünktlich um 11.11. Uhr der Zug durch die Mainzer Innenstadt. Mit dabei: Rund 1.200 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, dazu etwa 450 Musiker. Zum Auftakt gibt’s zudem 7.777 goldene Schoppestecher.

Wenn die Fastnachtsfahnen am Dom wieder wehen - dann ist Narrenzeit in Mainz. - Foto: gik
Wenn die Fastnachtsfahnen am Dom wieder wehen – dann ist Narrenzeit in Mainz. – Foto: gik

„Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein“ – unter diesem Motto steht die Fastnachtskampagne 2024. Es wird eine Ultra-Kurz-Kampagne: Gerade einmal sechs Wochen stehen den Narren für ihr vierfarbbuntes Treiben im kommenden Jahr zur Verfügung. Bereits am 12. Februar steht mit dem Rosenmontag der närrische Höhepunkt ins Haus, am 14. Februar ist mit Aschermittwoch bereits alles wieder vorbei.

Dabei ist das noch nicht einmal die kürzeste mögliche Fastnachtskampagne: 2008 fiel Rosenmontag auf den 4. Februar und bescherte damit den Fastnachtern die kürzeste Kampagne seit 95 Jahren – und für die nächsten 152 Jahre. So zumindest sagt es das Internetlexikon Wikipedia, das auch zu berichten weiß: Der frühestmögliche Termin für einen Rosenmontag ist der 2. Februar, und das war zuletzt 1818 der Fall – und wird das nächste Mal im Jahre 2285 wieder so sein. Der spätestmögliche Termin überhaupt ist wiederum der 8. März, und das war letztmals 1943 und wird  das nächste Mal im Jahr 2038 der Fall sein.

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Neujahrsumzug am 1. Januar traditioneller Start in die Kampagne

So oder so: Auch 2024 werden die Narren sich wahrlich eilen müssen, um alle Termine der Kampagne rechtzeitig bis Aschermittwoch unterzubringen. So fand denn auch der eine oder andere Ordensempfang schon in der Adventszeit statt, obwohl das eigentlich ein No-Go ist. Am 1. Januar nun starten die Narren höchst offiziell in die neue Kampagne – mit dem traditionellen Neujahrsumzug der Mainzer Garden. „Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste am Neujahrsmorgen in die Innenstadt lockt“, freut sich der Präsident des Mainzer Carneval Vereins (MCV), Hannsgeorg Schönig.

Die Mainzer Ranzengarde auf der LU mit dem Dom im Rücken. - Foto: gik
Die Mainzer Ranzengarde auf der LU mit dem Dom im Rücken. – Foto: gik

Und das, obwohl die Narren und ihre Zuschauer früh aus den Federn müssen: Pünktlich um 11.11 Uhr setzt sich der Umzug am Ernst-Ludwig-Platz in Bewegung, von dort geht es über die Große Bleiche und den Münsterplatz zum Schillerplatz, und von dort natürlich die Ludwigsstraße hinunter bis zum Domplatz. Dort erwartet die Närrinnen und Narrhallesen ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, das vom MCV gemeinsam mit der Stadt Mainz ausgerichtet wird.

Rund 1.200 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, dazu etwa 450 Musiker werden am 1.1.2024 durch die Mainzer Straßen ziehen und die fünfte Jahreszeit einläuten, heißt es vom MCV. Den Auftakt macht natürlich die Mainzer Ranzengarde, die Mutter aller Mainzer Garden, sie wird verfolgt von der Ritter-Gilde, der Jokus Garde sowie der Ehrenformation des Karneval Clubs Kastel (KCK). Es folgen Rote Husaren, Burggrafen und Maleten – den Schluss bilden traditionell die Garde der Prinzessin und die Mainzer Prinzengarde.

Von Füsilieren bis Meenzer Jägergarde: Vielfalt der Garden

27 Zugnummern hat der Neujahrsumzug insgesamt, bestaunen können die Zuschauer die Vielfalt der Mainzer Garden – von Großgarden wie den Gonsenheimer Füsilieren bis hin zur kleinsten Mainzer Garde, der Ein-Mann-Formation Meenzer Jägergarde. „‚Wir‘ werden im Gleichschritt, was ja viele andere Garden nicht hinbekommen, mit der Zugnummer 16 laufen“, gab Bernd Frank, einziges Mitglied und Generalfeldmarschall der Garde auf Facebook bekannt – die 2014 aus einer wahren Jägermeister-Schnapsidee heraus gegründete Garde feiert 2024 bereits ihr zehnjähriges Bestehen.

Die Meenzer Jägergarde aka Bernd Frank im Rosenmontagszug 2023. - Foto: gik
Die Meenzer Jägergarde aka Bernd Frank im Rosenmontagszug 2023. – Foto: gik

Auf dem Domplatz angekommen, erwartet Gardisten und Zuschauer ein vierfarbbunte Festprogramm, das von der MCV-Zugleitung um ihrem Sprecher Thorsten Hartel und dem Protokoll der Stadt Mainz organisiert wird. Der Neujahrsempfang findet erstmals mit dem 2023 gewählten Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) statt. Das Platzkonzert startet dann gegen 12.00 Uhr in Anwesenheit der Stadtmarschälle mit Musikstücken der närrischen Kapellen der Mainzer Prinzengarde, der Füsilier-Garde, der Mombacher Bohnegard, der Mainzer Rittergilde und der Garde der Prinzessin.

Den Einmarsch leitet natürlich die Mainzer Ranzengarde musikalisch ein, nach den Begrüßungen durch OB Haase und MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig wird Suppe kostenlos verteilt und gefeiert. „Wir bieten auch jedem Hungrigen und Durstigen reichlich Gelegenheit, sich zu stärken“, verspricht Schönig: „Der Start in die Kampagne geht nicht nur mit fastnachtlicher Musik, einem herzerfrischenden ‚Prost Neujahr‘ und unzähligen ‚Helaus‘ über die Bühne.“ Närrisches Verkleiden ist übrigens am Neujahrsmorgen ausdrücklich erlaubt und erwünscht.

Der Schoppestecher ist das Meenzer Zugplakettcher 2024. - Foto: gik
Der Schoppestecher ist das Meenzer Zugplakettcher 2024. – Foto: gik

Zudem beginnt am 1. Januar auch der Verkauf der goldenen Sonderedition des diesjährigen Zuplakettchens: 7.777 goldene Schoppestecher, limitiert und im Laserverfahren mit einer fortlaufenden Nummer versehen, werden für 11,- Euro mit Beginn der Kampagne ab 1. Januar 2024 verkauft. Der „Schoppestecher“, ein Wahrzeichen der Mainzer Kneipen- und Weinkultur“, wurde passend zum Mainzer Fastnachtsmotto 2024 zum Zugplakettchen, mit dem kleinen Umhängefigürchen wird der Rosenmontagszug mitfinanziert.

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