Rheinhessen ist weit, seine Straußwirtschaften ungezählt – 44 besonders gute weist deshalb nun der Rheinhessische Weinschmecker aus. Den Rheingauer Weinschmecker haben wir Euch ja vor ein paar Wochen auch schon vorgestellt, dies ist nun die rheinhessische Variante, die es aber auch schon seit 2009 gibt. Der Inhalt: 44 besonders gute Weinstuben, Straußwirtschaften und Gutsschänken im Land der 1.000 Reben. Und in denen ist gut Essen & Trinken: In mehr als der Hälfte gebe es nicht einfach nur gute Weine, nein, sogar „außerordentlich gute bis exzellente Weine“, staunten die Autoren.

Bock und Berg vor Rheinhessischer Weinschmecker
Die Autoren vom Rheinhessischen Weinschmecker: Oliver Bock (links) und Hermann-Josef Berg – Foto: gik

Das wissen wir Rheinhessen-Kenner natürlich längst, aber weil die Vielfalt so groß ist, tut Orientierung ja hin und wieder auch Not. Im Rheinhessischen Weinschmecker findet Ihr nun Gutsschänken in der Scheuer, unter uralten Kastanien, in Gärten oder im Kloster Engelthal – die Restauration des Weinguts Wasem in Ingelheim wurde neu in den Weinführer aufgenommen. Nicht als einzige: sechs Weinstuben schafften es neu in den Weinschmecker.

Als Mainz& freuen wir uns natürlich besonders, dass es die Karthauserie vom Karthäuserhof in Mainz-Hechtsheim in den Weinschmecker geschafft hat. Die Besonderheit ist hier natürlich, dass die Familie Meier hier nicht nur Weine aus Hechtsheim – sondern auch vom Zweitweingut in Wiesbaden-Schierstein ausschenkt. Verrücktes Rheinhessen 😉 Die anderen Neuen: der Borntaler Hof in Wallertheim. die Rathoffkappelle/Dr. Dahlem in Oppenheim, Heise am Kranzberg in Nierstein und Zum Bethje Jean/Sans-Lorch in Nackenheim.

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Die 44 ausgezeichneten Winzer beim rheinhessischen Weinschmecker
Da sind sie: alle 44 ausgezeichneten Winzer im Rheinhessischen Weinschmecker – Foto: gik

Aber auch herausragend gutes Rheinhessen: Die Weinqualität im Land der 1.000 Hügle sei fantastisch, schwärmten die Autoren Oliver Bock und Hermann-Josef Berg. Rheinhessen habe „eine Dynamik, auf die der Rheingau neidisch herüberschauen kann“, lobte Bock gar – und der schreibt ja den Rheingauer Weinschmecker. Trotzdem stehen die Rheinhessen weiter im Schatten der Rheingauer, was auch daran liegt, dass im bodenständigen Rheinhessen eben nicht so viel Wert auf Außendarstellung gelegt wird wie im doch gelegentlich hochnäsigen Rheingau….

Für neue Entdeckungen in Rheinhessen ist der Weinschmecker jedenfalls gut geeignet. Ihr findet Weinstuben vom gemütlichen Oppenheim über den legendären Roten Hang in Nierstein bis hin zu einer Alten Brennerei in Mölsheim, wo schon Napoleon weilte, und Weingütern von Weltniveau wie Kruger-Rumpf in Münster-Sarmsheim.

Rund 130 Weinstuben wurden getestet, für die nunmehr dritte Auflage wurden alle Straußwirtschaften noch einmal neu bewertet. Bewertet wurde nach Speisen, Ambiente und natürlich der Weinqualität, und die, betonte Bock, zählte bei der Wertung doppelt: „Wer beim Winzer trinkt, will auch anständigen Wein trinken.“ Na klar!

Cover Rheinhessischer Weinschmecker kleinerMit der neuen Auflage nähere sich das Buch 10.000 verkauften Stück, damit sei der Rheinhessische Weinschmecker der wohl meist gelesene Weinführer im Land der 1.000 Hügel, sagte René Heinen, Verlagsleiter vom Frankfurter Societäts-Verlag, da ist der Weinschmecker erschienen. „Das Buch passt in die Zeit“, fand auch Landrat Claus Schick (SPD) bei der Vorstellung – Rheinhessen feiert ja 2016 sein 200. Jubiläum. Zeit also, in Rheinhessen verstärkt auf Entdeckungstour zu gehen.

Die Weinregion ist mit 133 Weinanbaugemeinden, 26.600 Hektar Rebfläche und etwa 110 Millionen Rebstöcken die größte Weinbauregion in Deutschland. Zu 69 Prozent wird hier Weißwein angebaut, am meisten der Riesling (4.267 Hektar), dicht gefolgt vom Müller-Rhurgau (4.241 Hektar) und dem Silvaner (2.271). Die häufigste rote Rebsorte ist der Dornfelder mit 3.535 Hektar Rebfläche, Spätburgunder und Portugieser folgen mit großem Abstand und jeweils 1.440 Hektar.

Der Weinschmecker spiegele aber auch ein Stück den Aufschwung und die Dynamik der rheinhessischen Weinwelt, sagte Schick, und fügte selbstbewusst hinzu: „Der Rheingau ist schon lange keine Konkurrenz mehr.“

Info& auf Mainz&: Der Rheinhessische Weinschmecker ist im Frankfurter Societäts-Verlag erschienen und kostet 14,80 Euro. Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag, genau hier.

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