Die Weltkriegsbombe im Stadtteil Mainz-Gonsenheim ist erfolgreich entschärft. Nach nur 35 Minuten hatten die Experten des Kampfmittelräumdienstes den noch aktiven Zünder der 250-Kilo-Bombe unschädlich gemacht. Gegen 14.00 Uhr konnte Entwarnung gegeben und alle Sperrungen aufgehoben werden. Für die Entschärfung hatten rund 4.000 Gonsenheimer am Morgen ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen, viele waren allerdings ohnehin in Ferien. Zwei dumpfe Knalls hatten mit der Entschärfung nichts zu tun.
Der 250-Kilo-Blindgänger war am Montag bei Bauarbeiten am Vorplatz der Gleisbergschule in Mainz-Gonsenheim gefunden worden, die amerikanische Fliegerbombe lag ganze 80 Zentimeter tief im Boden. Auch die Zünder der Bombe waren noch scharf, der Kampfmittelräumdienst schritt deshalb schon zwei Tage später zur Tat. Für die Entschärfung mussten rund 4.000 Menschen im Umkreis von 500 Metern um den Fundort ihre Häuser verlassen – Dank Sommerferien standen die benachbarten Schulen ohnehin leer.
Bis 10.00 Uhr morgens mussten Anwohner und Besucher das gebiet verlassen, betroffen waren auch ein REWE-Markt sowie ein Drogeriemarkt in der Elbestraße und ein Seniorenzentrum. Auch das Mainzer Impfzentrum bleib am Mittwoch geschlossen. Mit gemeinsamen Kontrollgängen sowie einem Hubschraubereinsatz stellten Ordnungsamt, Feuerwehr, THW und Polizei zwischen 10.00 Uhr und 12.30 Uhr sicher, dass sich keine Menschen mehr im Evakuierungsbereich aufhielten. Insgesamt waren rund 220 Kräfte von der Blaulichtfamilie und anderen Hilfsorganisationen im Einsatz.
Um 13.25 Uhr begannen die Experten dann mit der Entschärfung des mehr als 70 Jahre alten Sprengsatzes, 35 Minuten später war alles geschafft: Der Blindgänger war erfolgreich entschärft, über die Warnapp Nina wurde auch offiziell Entwarnung gegeben. Anwohner nördlich der Breiten Straße berichteten, fast zeitgleich seien in Gonsenheim zwei dumpfe Knalls zu hören gewesen, nach Angaben der Stadt Mainz hatten die aber mit der Entschärfung nichts zu tun.
„Die Bombe ist entschärft – das ist sicherlich die beste Nachricht des Tages für unsere Stadt“, zeigte sich Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) erleichtert. Ebling dankte allen Einsatzkräften, insbesondere aber auch allen, die während der kurzen Vorbereitungszeit alles dafür gegeben hätten, dass der Einsatz so reibungslos verlaufen sei. Ebling befindet sich derzeit mit Bürgermeister Günter Beck (Grüne) auf Dienstreise in der Mainzer Partnerstadt Zagreb. „Unser Einsatzleiter der Feuerwehr, Markus Lunnebach, hat mich telefonisch auf dem Laufenden gehalten“, berichtete Ebling via Pressemitteilung.
Auch Ordnungsdezernentin Manuela Matz zeigte sich erleichtert und dankbar: „Wir waren als Stadt sehr gut vorbereitet und sind froh, dass bei der geplanten Entschärfung der Weltkriegsbombe alles gut verlaufen ist.“ Auch Matz dankte den Einsatzkräften und auch der Gonsenheimer Bevölkerung und Händlern „für ihr Verständnis und die Zusammenarbeit.“
Info& auf Mainz&: Unseren Ausgangstext vom Fund der Bombe könnt Ihr noch einmal hier auf Mainz& nachlesen.