Mainz& hat es heute mit Lesen, Literatur und Kultur, und irgendwie spielt Anna Seghers eine führende Rolle dabei… Der Mainzer Schriftstellerin widmet jetzt jedenfalls das Mainzer Staatstheater eine ganze Reihe. Der Grund die Uraufführung von Seghers Roman „Kopflohn“ als Theaterfassung am 12. Juni. Und der Weg dahin beginnt bereits heute, am 2. März – mit einer Lesung aus dem Roman. Außerdem gibt es bis Juni Vorträge, Filme und kleine Theaterstücke, alles rund um Seghers.

Titelbild Anna Seghers Der Kopflohn Taschenbuch
Taschenbuchausgabe Der Kopflohn im Aufbau-Verlag

Die Veranstaltungsreihe will das Werk der Autorin, dessen historischen Hintergrund und den lokalen Bezug zu Mainz und dem Umland beleuchten, wie es in der Ankündigung des Staatstheaters heißt – was wir richtig gut finden. Und so wird eben auch der Roman „Kopflohn“ ab heute in einer mehrteiligen Reihe vorgestellt. Der Autor Dirk Laucke hat den Seghers-Romawn für das Staatstheater Mainz dramatisiert, Hausregisseur K.D.Schmidt inszeniert das Werk im Kleinen Haus.

Bereits ab heute liest Schmidt an insgesamt sechs Terminen aus dem Roman – und wird dabei von dem Kopflohn-Musiker Christoph Iacono und dem Leiter des Malersaals am Staatstheater, Andreas Beuter, unterstützt. Beuter wird nämlich während der Lesungen ein großflächiges Bild dazu entstehen lassen, während Iacono das Ganze musikalisch unterstützt. Zu Beginn jedes Termins gibt es übrigens eine kurz Zusammenmfassung des bisher Geschehenen für Neueinsteiger.

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Im Mai steht dann eine Produktion des Jugendclubs Spieldrang nach der Erzählung „Der Ausflug der toten Mädchen“ auf dem Programm des Staatstheaters. In der wohl mit berühmtesten Erzählung von Seghers erzählt sie von einem Schulausflug ihrer Mädchenklasse in Mainz. „In ihrer nüchternen und gleichzeitig metaphernreichen Sprache berichtet sie von den Schicksalen ihrer Mitschülerinnen“, heißt es in der  Vorankündigung, „Momentaufnahmen einer unbeschwerten Jugend stehen neben der Vorausschau auf kommende Jahre“ – natürlich stehen die im Zeichen des Nationalsozialismus.

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Anna Seghers – Bild: Bundesarchiv

Ebenfalls im Mai – genau am 13. Mai – zeigt das Staatstheater dann im „Glashaus“ auf dem Dach den 1984 entstandenen Spielfilm „Kopflohn“, es schließt sich eine Lesung aus dem Roman an. „Anna Seghers und ihre Heimaten“ widmet sich eine Lesung am 1. Juni, am 30. Juni wird ebenfalls im „Glashaus“ aus Seghers Roman „Transit“ gelesen.

Seghers Biographie widmet sich ein Abend unter dem Titel „Der Mensch lebt zweimal“, wobei sich zwei Schauspielerinnen den verschiedenen Gesichtern der Anna Seghers nachspüren – von 1947 an lebte Anna Seghers in der DDR, war Mitglied der SED und ab 1953 Präsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR.

Am 23. Juni schließlich geht es um „Rheinhessen am Vorabend der Machtübernahme der Nationalsozialisten — politisch-gesellschaftliche Rahmenbedingungen auf dem Land“. Den Vortrag hält der Historiker Hans Berkessel zu den historischen Hintergründen von Seghers‘ Roman „Kopflohn“. Berkessel ist auch Gründungsmitglied der Anna Seghers-Gesellschaft.

Alles in allem also eine gute Gelegenheit, sich dem Leben und den Werken der in Mainz geborenen Schriftstellerin endlich mal ausführlich zu widmen 😉

Info& auf Mainz&: Anna Segher, „Der Kopflohn“, mehrteilige Lesung mit K.D. Schmidt, Montag, 2. März 2015, 20.00 Uhr im Orchestersaal, Eintritt frei. Weitere Termine der Lesung: 12. März, 17. März, 26. März, 31. März 2015. Die letzte Lesund findet am 12. Aprilstatt, dann um 16.00 Uhr. Informationen dazu hier. Das gesamte Programm rund um Anna Seghers soll in Kürze auf der Homepage des Staatstheaters zu finden sein – wir durften extra für Euch schon mal draufschauen 😉

 

 

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