Die Stadtentwicklung ist fraglos eines der Topthemen im laufenden Kommunalwahlkampf, am 9. Juni entscheiden die Mainzer mit ihrer Stimme auch über die zentrale Frage: Welcher Partei trauen sie es am ehesten zu, Mainz auf den Klimawandel vorzubereiten, die Stadt gegen Hitze, Dürre und Starkregen zu rüsten und Städte, Quartiere und Plätze klimagerecht und zukunftsfähig zu entwickeln. Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz lädt nun zur Debatte mit der Kommunalpolitik über diese Themen und fragt: „Wieviel Bauwende steckt im Wahlprogramm?“

Mainzer Zollhafen: Klimagerecht gebaut? - Foto: gik
Mainzer Zollhafen: Klimagerecht gebaut? – Foto: gik

„Der Klimawandel ist für alle spürbar. Wir erleben Hitze, Dürre, Starkregen und die damit verbundenen Schäden in unserem Kulturraum“, heißt es ind er Ankündigung zur Veranstaltung: „Klimaresilienz, Artenvielfalt und die Gesundheit der Menschen stehen im direkten Zusammenhang mit der Gestaltung von Gebäuden, Freiflächen, Quartieren und Stadtbildern.“

„Bau- und Stadtentwicklung muss stärker in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit rücken und zentrale Aufgabe der Kommunalpolitik sein“, fordern Vertreter der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Kreisgruppe Mainz-Bingen sowie „Architects for Future“ – das sei zentral wichtig für die Zukunft der Region und der Stadt Mainz. Die Bau- und Stadtentwicklungspolitik von Mainz sei ein Top-Thema der Kommunalwahl am 9. Juni, nun wolle man von den Parteien in der Stadt wissen: Was stehe in den einzelnen Wahlprogrammen dazu – und wie halte es die jeweilige Partei mit der „Bauwende“?

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Bilanz Stadtentwicklung: Betonwüsten statt Grünflächenoffensive

„Wie Grün ist Mainz“, hatte Mainz& gerade in seiner Reihe zur Kommunalwahl gefragt – und dabei eine düstere Bilanz gezogen: Die Stadt Mainz hat in den vergangenen fünf Jahren unter der Ampel-Koalition erneut mehr Bäume gefällt als gepflanzt, und weithin sichtbare „Betonwüsten“ auf Plätzen oder auch im Areal des Mainzer Zollhafens geschaffen. Aus der einst versprochenen „Grünflächenoffensive“ wurde so gut wie nichts, die ÖDP fordert deshalb sogar, versiegelte Flächen zu überplanen und zurückzubauen.

Die Veranstalter laden deshalb nun am 27. Mai 2024, um 18.30 Uhr in das Zentrum Baukultur in Mainz ein und fordern die Politik zum Diskurs über klimagerechte Stadtentwicklung auf. Man habe zehn Forderungen formuliert und die Wahlprogramme dazu aufmerksam studiert, heißt es weiter – nun wolle man diskutieren. Geladen sind dazu Grünen-Kreischef Jonas König, Eva Riempp für die SPD, CDU-Fraktionschef Ludwig Holle, FDP-Kreischefin Susanne Glahn, Martin Malcherek für die Linke sowie die Bauexpertin der ÖDP, Ingrid Pannhorst.

Info& auf Mainz&: Der „Dialog mit der Kommunalpolitik“ findet am Montag, den 27. Mai 2024, um 18.30 Uhr statt, Veranstaltungsort: Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz, im Brückenturm in der Rheinstraße 55 in Mainz. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Die ganze Mainz&-Analyse „Wie Grün in Mainz“ könnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen.