Der Krieg in der Ukraine hat eine neue Dimension des Schreckens erreicht, Russland forciert derzeit massiv einen Vormarsch in den Norden der Ukraine in Richtung Charkiw. Wieder werden massiv Städte bombardiert, Infrastruktur zerstört und Menschen aus ihren Dörfern vertrieben. Umso wichtiger, dass der Krieg auch bei uns nicht in Vergessenheit Gerät – und umso wichtiger werden inzwischen Spenden. Am 26. Mai lädt der Ukrainische Verein in Mainz erneut zu einem Benefizkonzert: Zu Gast in der Kirche St. Stephan ist der berühmte Lemberger Knaben- und Männerchor Dudaryk mit „100 Jahre Ukrainische Musik“.
Die Kirche St. Stephan in Mainz ist durch ihre Chagall-Fenster berühmt, aber die frühgotische Kirche ist auch ein wunderbarer Klangraum für Konzerte. Und das könnt Ihr am 26. Mai selbst erleben: der Ukrainische Verein Mainz lädt dann zu einem Benefizkonzert. Zu Gast ist der nationale akademische Knaben- und Männerchor „Dudaryk“ aus Lwiw – zu Deutsch Lemberg. Dudaryk ist laut Ankündigung „der einzige ukrainische Klangkörper seiner Art, der die Traditionen des ukrainischen Kinderchorgesanges des 17. Und 18. Jahrhunderts pflegt.“
Vorrangiges Ziel sei „die Pflege und Förderung der Chormusik im Besonderen und der Ukraine im Allgemeinen.“ Der Chor wurde 1971 von dem jungen und ehrgeizigen Dirigenten Mykola Katsal (1940–2016) gegründet, in den 52 Jahren seines Bestehens hat er bereits alle europäischen Länder und die Vereinigten Staaten bereist. Sein Repertoire umfasst die größten Werke des europäischen Chorerbes, monumentale Grossformen und insbesondere ukrainische Musik vom 10. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Künstlerischer Leiter und Dirigent des Chores ist Dmytro Katsal.
Der Chor ist bereits zum vierten Mal seit dem verheerenden Angriff Russlands auf die Ukraine Anfang 2022 zu Gast in Deutschland. Der Konzertabend steht unter dem Motto „1000 Jahre Ukrainische Musik“, und so ist auch das Programm: Präsentiert wird eine Anthologie ukrainischer geistlicher und weltlicher Chormusik aus einem Jahrtausend, so die Ankündigung weiter. Zudem kommen Werke ukrainischer Komponisten vom 17. bis zum 21. Jahrhundert zur Aufführung. Schließlich stehen alte Gesänge und Volksmusik aus der Ukraine, zum Teil modern arrangiert, auf dem Programm.
„Die Stimmen des Kinderchores werden mit ihren Darbietungen dem Publikum die Seele des ukrainischen Volkes näherbringen, sodass es die Kraft der Nation in der Musik spüren kann“, so die Organisatoren. Durch das Programm am 26. Mai in Mainz und am 29. Mai in Frankfurt führt der Mainzer Kabarettist Lars Reichow. Der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden gebeten, und die seien wichtig, sagt der Ukrainische Verein: Der Erlös geht „an die Opfer des russischen Angriffskriegs.“
Info& auf Mainz&: Spenden können auch einfach überwiesen werden, dann bitte an:
UKRAINISCHER VEREIN MAINZ E.V.
IBAN: DE61 5519 0000 0987 3650 20
VERWENDUNGSZWECK: DUDARYK – MZ