Der Termin für die Bundestagswahl steht nun endlich, am 23. Februar 2025 entscheiden die Wähler in Deutschland über eine neue Regierung. Aber wer will eigentlich Mainz im neuen Bundestag vertreten? Wer tritt für die Parteien hier an, wer wirft sich für wen ins Rennen? Vier Direktkandidaten stehen bereits fest, ein fünfter soll heute vorgestellt werden – für Mainz gehen damit (bislang) vier Männer und eine Frau ins Rennen. Mainz& hat die Kandidaten gefragt: Was motiviert Sie, wofür wollen Sie kämpfen?
Vor gut einer Woche scheiterte die Berliner Ampel-Koalition aus SPD, grünen und FDP am Streit über den Haushalt und die Wirtschaftspolitik, vergangenen Mittwoch entließ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Finanzminister Christian Lindner (FDP) krachend im Streit – die Ampel war am Ende. Seit drei Tagen steht nun fest: Die Neuwahl wird am 23. Februar 2025 stattfinden, mitten in der Fastnachtszeit in Mainz.
Doch trotz des kurzfristigen Termins: Die Parteien sind für den spontanen Wahlkampf bereits meistens gut gerüstet – denn die Kandidaten für den deutschen Bundestag wurden ohnehin in diesem Herbst aufgestellt. So haben den auch CDU, SPD, Grüne und FDP in Mainz ihre Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2025 bereits gekürt, die Linke will gerade nachziehen: An diesem Freitag will sie den Mainzer Sozialmediziner und Obdachlosenarzt Gerhard Trabert als Direktkandidaten präsentieren – wieder einmal.
Trabert trat bereits 2021 für die Linke in Mainz an und holte damals.
Mainz& hat den vier bereits von Parteitagen gekürten Direktkandidaten für Mainz schon einmal kleine Fragebogen zugeschickt, wir wollten wissen: Was motiviert die Herren und die Dame, sich für Mainz in Berlin starkzumachen? Hier sind ihre Antworten.
SPD Mainz: Daniel Baldy (30) – Der Verteidiger
Er ist der Amtsinhaber in der Verteidigerposition: Daniel Baldy holte 2021 überraschend mit mit 24,9 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Mainz für die SPD – als Newcomer und im Kielwasser des Wahlerfolgs von Olaf Scholz. Baldy, damals gerade einmal 26 Jahre alt und gebürtig aus dem Kreis Mainz-Bingen, zog damals als junger Nachwuchsmann in den Bundestag ein, nun will er sein Mandat verteidigen. Einfach wird das nicht: Die SPD liegt in den Umfragen gerade einmal bei 16 Prozent, Kanzler Scholz ist mit seiner Ampel krachend gescheitert, die CDU im Umfragehoch – und Baldys alte Widersacherin Ursula Groden-Kranich tritt wieder an… Hier sind seine Antworten auf den Mainz&-Minifragebogen:
- Frage Mainz&: Herr Baldy, warum wollen Sie überhaupt wieder in den Bundestag?
Baldy: Seit drei Jahren vertrete ich den Wahlkreis im Bundestag. Gerade jetzt brauchen wir eine Wirtschaftspolitik, die unsere chemische Industrie hier in Mainz und Mainz-Bingen wettbewerbsfähig hält, Investitionen ermöglicht und dabei unsere Wirtschaft nicht gegen innere, äußere oder soziale Sicherheit ausspielt.
2. Frage Mainz&: Was sind Ihre Ziele, wofür wollen Sie sich einsetzen?
Baldy: Als Familienpolitiker kümmere ich mich insbesondere um den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt. Mein Ziel: die Stärkung der Schutzkonzepte weiter voranbringen, für das Thema weiter in der Bevölkerung sensibilisieren und: der Polizei durch die IP-Adressspeicherung das notwendige Werkzeug an die Hand geben, um Täter im digitalen Raum zu stellen!
Gleichzeitig brauchen wir für eine leistungsfähige Wirtschaft eine gute Infrastruktur! Ich kämpfe auch weiterhin für gute Mobilitätsmaßnahmen, die alle erreichen und bezahlbar sind. Als Innenpolitiker beschäftige ich mich mit Cybersicherheit. Viele deutsche Unternehmen sind von Cyberangriffen betroffen, mehr als 250 Milliarden Euro Schaden entstehen dadurch jährlich. Sicherheit im digitalen Raum ist deshalb für mich auch aktive Wirtschafts- und Industriepolitik, für die ich mich weiterhin stark machen werde!
3. Frage Mainz&: Was wollen Sie für Mainz erreichen?
Baldy: Unsere Region lebt von einer starken Industrie. Deshalb: gute Wirtschaftspolitik, die Industrie und Sicherheit nicht gegeneinander ausspielt. Und: auch weiterhin wichtige Projekte in Mainz aus Berlin heraus zu unterstützen, wie beispielsweise gerade erst vor einigen Wochen durch die Millionenförderung des Gutenberg-Museum-Neubaus durch den Bund.
4. Frage Mainz&: Stellen Sie sich bitte kurz ein wenig vor: Wen würden die Mainzer da in den Bundestag wählen, und warum sollten sie das tun?
Baldy: Ich bin 30 Jahre alt, komme aus Münster-Sarmsheim bei Bingen und lebe mit meiner Frau in Mainz. Seit 2014 mache ich für die SPD Kommunalpolitik und war vor meiner Wahl in den Bundestag vor drei Jahren Lehrer für Geschichte, katholische Religion und Sozialkunde. Bürgersprechstunden in den Quartieren, der Austausch bei Bürgerinnen und Bürgern daheim, wöchentliche Haustürbesuche auch außerhalb von Wahlkämpfen: die Mainzerinnen und Mainzer würden einen Abgeordneten wählen, der in den letzten drei Jahren immer ansprechbar und vor Ort unterwegs war. Und das auch bleiben wird.
Info& auf Mainz&: Mehr zu Daniel Baldy und was er uns im Wahlkampf 2021 gesagt hat, könnt Ihr hier auf Mainz& nachlesen.
CDU Mainz: Ursula Groden-Kranich (59) – die Wieder-Angreiferin
Das war schon eine Überraschung: Die Mainzer CDU zieht erneut mit der Mainz-Hechtsheimerin Ursula Groden-Kranich als Direktkandidatin in den Bundestagswahlkampf. 2013 bis 2021 vertrat die gelernte Bankkauffrau den Wahlkreis Mainz bereits im Berliner Parlament, doch im September 2021 verlor sie ihr Direktmandat gegen den Newcomer Daniel Baldy von der SPD – ganz knapp mit 24,9 Prozent zu 23,9 Prozent. Groden-Kranich schied aus dem Bundestag aus – eine herbe Enttäuschung für sie.
Dass die CDU 2025 noch einmal auf sie setzen würde, war alles andere als sicher, denn unumstritten war Groden-Kranich nicht. Der Kreisvorstand der Mainzer CDU nominierte denn auch als seinen Kandidaten Philipp Breiner, und der 38 Jahre alte ehemalige Schulrektor und heutige Bildungsreferent bei der CDU Hessen setzte voll auf das Thema Erneuerung und Aufbruch und warb mit einem „neuen Gesicht in einer neuen Zeit“.
Doch Groden-Kranich hielt auf dem Parteitag der Mainzer CDU am 5. November mit einer kämpferischen Rede dagegen: Sie stehe für Erfahrung, das sei im anstehenden Kurz-Wahlkampf besonders wichtig. Die Delegierten folgten ihr, und entschieden sich mit 41 zu 34 Stimmen noch einmal für die frühere Amtsinhaberin. Hier sind ihre Antworten auf den Mainz&-Minifragebogen:
- Frage Mainz&: Frau Groden-Kranich, warum wollen Sie wieder in den Bundestag?
Groden-Kranich: Ich setze mich seit vielen Jahren leidenschaftlich für die Sorgen, Nöte und die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern ein – auch ohne Bundestagsmandat in den vergangenen drei Jahren. Deswegen möchte ich wieder in den Bundestag gewählt werden, um bürgernahe Politik in Berlin mitzugestalten. Ich möchte, dass wir wieder zu einer Leistungs-Erbringer-Gesellschaft werden und uns nicht als Leistungs-Empfänger zufrieden geben – in allen politischen Themenfeldern!
- Frage Mainz&: Was sind Ihre Ziele, wofür wollen Sie sich einsetzen?
Groden-Kranich: In den vergangenen drei Jahren wurde viel Vertrauen in Politik auf der Bundesebene verloren. Ich werde daran arbeiten, dieses Vertrauen wieder zurückzugeben. Ich habe immer gezeigt, dass ich mit Fleiß und Ausdauer die mir gestellten Aufgaben angehe, als Außen- und Europapolitikerin genauso wie im Bereich Kultur und Medien.
Mir ist es ein Anliegen, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland wieder attraktiv und Planungssicherheit für Investitionen garantiert wird, um Arbeitsplätze zu schaffen und damit Wohlstand für die Menschen ermöglicht. Dies insbesondere vor den derzeit riesigen weltpolitischen Herausforderungen und den Auswirkungen auf die Umwelt sowie die Folgen für nachfolgende Generationen.
- Frage Mainz&: Was wollen Sie für Mainz erreichen?
Groden-Kranich: Eine Verstetigung der Bundesmittel für unser Gutenbergmuseum benötigt Mainz genauso wie die Unterstützung von Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung durch den Abbau von bürokratischen Hürden. Ich möchte, dass wir in unserer durch Weinbau und vielfältige Landwirtschaft geprägten Region weiterhin Versorgungssicherheit bieten können, aber dazu braucht es ein klares Bekenntnis zu unserer Landwirtschaft und keine Verschärfung der europarechtlichen Regelungen. Als Kommune werden wir weder die Energie- noch die Verkehrswende ohne Unterstützung des Bundes schaffen. Hier werde ich mich einsetzen, damit entsprechende Bundesprogramme aufgelegt werden, die unsere Stadt entlasten.
- Frage Mainz&: Stellen Sie sich bitte kurz ein wenig vor: Wen würden die Mainzer da in den Bundestag wählen, und warum sollten sie das tun?
Groden-Kranich: Ich bin Ursula Groden-Kranich, 59 Jahre alt, in Mainz geboren und aufgewachsen, bin verheiratet, und wir sind Eltern einer Tochter, die am 03.03.03 Rosenmontag in Mainz geboren wurde. In der Landesbank Rheinland-Pfalz (heute BW-Bank, LBBW-Konzern) habe ich nach dem Abitur an der Maria-Ward-Schule eine Lehre zur Bankkauffrau und ein Traineeprogramm absolviert und war dort bis zu meiner Wahl in den Bundestag im Jahr 2013 als Anlageberaterin tätig.
Neben vielen anderen ehrenamtlichen Aufgaben bin ich seit 2018 die Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, seit 2015 die Aufsichtsratsvorsitzende der DRK Rheinhessen-Nahe gGmbH und seit 2022 die Vorsitzende der Unabhängigen Aufarbeitungskommission des Bistums Mainz. Im Juni dieses Jahres wurde ich wieder in den Rat der Stadt Mainz und in den Ortsbeirat Mainz-Hechtsheim gewählt.
Ich lese gerne, kann stricken, kochen und genießen, reise gerne und werde von anderen als offen, direkt und aufrichtig beschrieben. Ich kann mich gut in ein Team einfügen, arbeite ziel- und lösungsorientiert, übernehme und stelle mich aber auch Herausforderungen als Führungsmensch. Offen, direkt und aufrichtig werde ich auch weiterhin bleiben, das habe ich mir in all den Jahren meines politischen Wirkens bewahrt. Denn gerade das braucht es in der Politik, um Vertrauen wiederzugewinnen.
Info& auf Mainz&: Mehr zu Ursula Groden-Kranich, und was sie uns im Wahlkampf 2021 gesagt hat, könnt Ihr hier auf Mainz& nachlesen.
Grüne Mainz: Thorsten Becherer (47) – der Neue
Drei Legislaturperioden wurden die Mainzer Grünen von Tabea Rößner im Bundestag vertreten, die Medienpolitikerin gehörte in ihren 15 Jahren Parlamentsarbeit fraglos zu den profiliertesten grünen Politikern. Ihre Ankündigung aufzuhören, garnierte sie im Juli 2024 mit deutlicher Kritik an mangelnder Fehlerkultur bei den Grünen, an mangelhaften Hinhörens und zu vielen Polit-Sprechblasen – die Partei reagierte mit kühlen Dankesfloskeln. Nun soll es ein Neuer richten: Der Unternehmer und bisherige Essity-Manager Thorsten Becherer zieht für die Grünen in den Wahlkampf.
Der 47 Jahre alte Diplom-Ingenieur lebt in der Mainzer Oberstadt und ist ein Politik-Neuling, angesichts des heftigen Gegenwindes gegen die Grünen wird sein Kampf kein Einfacher: Auch 2021 kamen die Grünen trotz Hochburg Mainz lediglich mit 16,7 Prozent nur auf Platz drei der Direktkandidaten – im Stadtgebiet Mainz holte Tabea Rößner damals allerdings mit 22,1 Prozent Platz zwei und lag nur hauchdünn hinter dem SPD-Sieger Baldy, der im Stadtgebiet selbst auf 22,9 Prozent kam.
Doch zum Wahlkreis Mainz gehört eben auch ein großes Stück Land mit dem Landkreis Mainz Bingen und und den Verbandsgemeinden Rhein-Nahe, Gau-Algesheim und Nieder-Olm. Für einen kompletten Neuling wird das eine Herausforderung, sich bekannt zu machen, und dem Grünen-Gegenwind zu trotzen. Hier sind Becherers Antworten auf dem Mainz&-Minifragebogen:
1. Frage Mainz&: Herr Becherer, warum wollen Sie überhaupt in den Bundestag?
Becherer: Wir haben in Deutschland dicke Bretter zu bohren. Mit meiner beruflichen Erfahrung kann ich, und will ich, mithelfen Lösungen umzusetzen. Gesetze machen, die praktisch für Menschen und Unternehmen vor Ort funktionieren.
2. Frage Mainz&: Was sind Ihre Ziele, wofür wollen Sie sich einsetzen?
Becherer: Gerechtigkeit – Natur & Klimaschutz – Wirtschaft. Diese Themen zusammen denken. Für eine Gesellschaft sorgen, in der die Menschen gerecht behandelt werden. Unsere Natur schützen und die Ursachen für den Klimawandel beseitigen, damit auch unsere Kinder noch friedlich auf unserem Planeten leben können. Und das mit, und durch eine funktionierende Wirtschaft.
3. Frage Mainz&: Was wollen Sie für Mainz erreichen?
Becherer: In Mainz steht bei Hitzewellen im Sommer die Luft. Ich will Mainz entsiegeln und einen zweiten Grüngürtel. Es ist mir wichtig, dass das Leben für alle bezahlbar ist. Dazu will ich eine faire Finanzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Außerdem brauchen wir nachhaltig erfolgreiche Unternehmen, bei denen man gut und gerne arbeitet. Und eine Mobilität, die nicht die Umwelt und die Menschen gefährdet.
4. Frage Mainz&: Stellen Sie sich bitte kurz ein wenig vor: Wen würden die Mainzer da in den Bundestag wählen, und warum sollten sie das tun?
Becherer: 47 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, aufgewachsen im südlichen Schwarzwald. Seit 20 Jahren international erfolgreich in der Industrie tätig. Unter anderem viele Jahre als Werkleiter und Geschäftsführer der energieintensiven Papierfabrik in Mainz-Kostheim. Hier haben wir es 2023 zum ersten Mal geschafft CO2-frei Papier herzustellen. Aktuell bin ich Technologie Direktor bei demselben Unternehmen. Außerdem habe ich 2 Jahre als Entwicklungshelfer in Äthiopien gearbeitet.
Ich gehöre heute zu den Besserverdienenden. Ich weiß aber auch was es bedeutet, wenn man schon als Jugendlicher drei Jobs gleichzeitig machen muss. Wir leben in einem tollen Land, in dem ich Möglichkeiten bekommen habe mich zu entwickeln. Es gibt viele Menschen, die diese Möglichkeiten nicht haben. Deswegen ist es mir wichtig Verantwortung zu übernehmen und für unsere Demokratie und unsere Natur zu kämpfen. Ich bin ein optimistischer und zuversichtlicher Mensch, der weiß wie wir die dicken Bretter unserer Zeit (Natur & Klimaschutz, Gerechtigkeit, Wirtschaft) praktisch gebohrt bekommen.
Info& auf Mainz&: Mehr zu Thorsten Becherer und seiner Kandidatur für den Deutschen Bundestag lest Ihr auch hier bei Mainz&.
FDP Mainz: David Dietz (42) – der Polit-Profi
David Dietz ist den Mainzer bestens bekannt: Der 42 Jahre alte Liberale war acht Jahre lang Kreischef der Mainzer FDP und fünf Jahre lang FDP-Fraktionschef im Mainzer Stadtrat und verhandelte die drei Ampel-Koalitionen in Mainz mit. Der frühere Chef der Jungen Liberalen in Rheinland-Pfalz ist ein Politikprofi, 2017 trat er schon einmal im Wahlkreis Mainz als Direktkandidat für den Deutschen Bundestag an – dass er praktisch keine Chance auf einen Einzug hatte, nahm er sportlich.
2021 dann versuchte die Mainzer FDP es mit Friedrich Sartorius, der holte mit viel Rückenwind aus Berlin und Schwung satte 11,1 Prozent. Dieses Mal sieht die Sache ganz anders aus: Die FDP muss mit Umfragewerten von derzeit 3 bis 5 Prozent um den Wiedereinzug in den Bundestag fürchten. Da kommt ein erfahrener Wahlkämpfer gerade Recht: Dietz war auch Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl 2019, der unkonventionelle Klartextredner, der mit einer Behinderung geboren wurde, scheut sich auch nicht vor Kritik an der eigenen Partei, wo nötig. Hier sind seine Antworten auf den Mainz&-Minifragebogen:
- Frage Mainz&: Herr Dietz, warum wollen Sie überhaupt in den Bundestag?
- Frage Mainz&: Was sind Ihre Ziele, wofür wollen Sie sich einsetzen?
Dietz: Deutschland steht vor enormen Herausforderungen, die viele von uns täglich spüren – ob bei der Suche nach einem KiTa-Platz, dem Warten auf einen Facharzttermin oder durch den Frust über die schleppende Digitalisierung. Die Steuereinnahmen und Sozialversicherungsabgaben erreichen immer neue Rekordhöhen und gleichzeitig entsteht das Gefühl: der Staat funktioniert so nicht mehr.
Gerade jetzt braucht es eine liberale Politik, die Wachstum und Kreativität entfesselt. Einen Staat, der sich auf das Wesentliche konzentriert und die Menschen von Bürokratie entlastet, damit wir unser Potenzial entfalten können. Gerade jetzt ist für Liberale nicht die Zeit der Selbstbeschäftigung. Stattdessen müssen wir aktiv Lösungen vorantreiben – für eine funktionsfähige, moderne Infrastruktur, eine stabile Rente, ein oma- und enkelfittes Gesundheitswesen und eine Migrationspolitik, die unser Land für Talente weltweit attraktiver macht und gleichzeitig Anreize für irreguläre Migration abbaut.
Kurzum: Der Staat muss endlich wieder Ergebnisse liefern, die wir alle spüren! Dies kann nur gelingen, wenn die Voraussetzung für Wirtschaftswachstum gelegt werden!
- Frage Mainz&: Was wollen Sie für Mainz erreichen?
Dietz: Von Möglichkeiten für Eissportaktivitäten, über Wasserflächen für Schul- und Freizeitnutzung bis hin zum Einsatz für kulturelle Einrichtungen habe ich mich in den vergangenen 20 Jahren auf kommunaler Ebene für mein Zuhause, die Landeshauptstadt Mainz, eingesetzt. Als Ratsmitglied werde ich dies auch weiterhin gerne tun. Als Bundestagsabgeordneter würde ich dieses Engagement gerne mit entsprechender Förderung durch Bundesmittel flankieren flankieren.
Darüber hinaus war und ist es mir ein echtes Anliegen, mit möglichst vielen Akteurinnen und Akteuren aus der Mainzer Gesellschaft und unserer Region im Gespräch zu sein und gemeinsam mit Ihnen an der Entwicklung unserer Stadt – und Region – zu arbeiten. Ich freue mich über alle, die sich bei mir melden, auch wenn ich nicht nach Berlin gehen sollte 😉
- Frage Mainz&: Stellen Sie sich bitte kurz ein wenig vor: Wen würden die Mainzer da in den Bundestag wählen, und warum sollten sie das tun?
Dietz: Seit mittlerweile 20 Jahren habe ich Erfahrung in der Kommunalpolitik, davon acht Jahre als Vorsitzender der FDP Mainz und seit mittlerweile 10 Jahren als Mitglied des Mainzer Stadtrats. Als Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft habe ich hohe Personal- und Budgetverantwortung übernehmen dürfen und bin aktuell als Geschäftsführer der Landespflegekammer tätig. Als Papa von zwei Kindern erlebe ich darüber hinaus täglich, dass die Belange von Familien viel stärker in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen gerückt werden müssen.
Die Mainzerinnen und Mainzer – genau wie die Wählerinnen und Wähler aus dem Landkreis – haben in mir einen beruflich, politisch und mit 43 Jahren auch persönlich erfahrenen Kandidaten. Gerne möchte ich meine Expertise, Erfahrungen und natürlich den unverändert hohen Tatendrang mit nach Berlin nehmen, um eine kraftvolle, freiheitliche Stimme für unsere Region zu sein!
Info& auf Mainz&: Mehr zu David Dietz, und was er uns 2017 in unserem Fragebogen zur Bundestagswahl geantwortet hat, könnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen.