UPDATE& — Es ist ein Sensationserfolg: Eine 80minütige Rheinreise mit den ältesten Filmaufnahmen, die es vom Rhein gibt, die meisten davon über 100 Jahre alt – zusammengetragen vom Kölner Filmemacher Hermann Rheindorf und mit großem Aufwand in Farbe gesetzt. Der Film zeigt die rheinischen Metropolen Köln, Bonn, Koblenz, Wiesbaden und Mainz in alter Pracht, und das romantische Mittelrheintal als eine Landschaft wie im Märchen. Die ersten Vorstellungen in Mainz waren im Handumdrehen ausverkauft, nun gibt es zwei Zusatzvorstellungen Ende kommender Woche.
„So haben Sie das alte Rheinland noch nie gesehen“, verspricht der Werbeprospekt des Verlags „Kölnprogramm“, und in der Tat: „Das alte Rheinland in Farbe“ ist eine faszinierende Rheinreise durch die Geschichte des Rheinlands, die über hundert Jahre zurückreicht. Der Kölner Filmemacher Hermann Rheindorf hat die ältesten Filmaufnahmen, die es vom Rhein gibt, in aller Welt zusammengetragen, und sie mit einem Team aus drei Koloristen mit großem Aufwand eingefärbt. Als Sprecher gewann Rheindorf niemand geringeren als Christian Brückner, die deutsche Synchronstimme von Robert DeNiro.
Der Film erschien zunächst als DVD 2023, und wurde umgehend zu einem Erfolg: Kurz vor Weihnachten lag die DVD sogar auf Platz 1 der bundesweiten Amazon Doku Charts. „Bereits die Kino-Uraufführung in der ausverkauften Kölner Volksbühne, dem ehemaligen Millowitsch Theater, war ein voller Erfolg“, heißte es vom Auto. Es folgten ausverkaufte Kino-Säle über Bonn und Koblenz bis hinunter nach Mainz, bis Ostern werde der Film in mehr als einem Dutzend Kinos gelaufen sein.
800 historische Filmszenen auch aus Mainz, erstmals koloriert
Das Besondere an dem Film: Über 800 historische Filmszenen wurden für dieses einmalige Projekt in mehreren Bearbeitungsstufen eingefärbt, unter anderem mit Hilfe von künstliche Intelligenz. Das Koloristen-Gespann hatte zuvor schon Erfahrung mit „Das alte Köln in Farbe“ und „Köln nach dem Krieg in Farbe“ gesammelt. Das „alte Rheinland in Farbe“ führt nun entlang des spektakulärsten Abschnitts, den Vater Rhein zu bieten hat: Entlang des Rheintals, durch das Mittelrheintal und eben entlang der Metropolen Köln, Bonn, Koblenz, Wiesbaden und Mainz.
„An den Ufern des Rheins begegnen wir Fischern mit vollen Netzen, Wäscherinnen mit erstaunlicher Waschkraft, der Rhein ist Schwimmparadies im Sommer und komplett
zugefroren ein Wintertraum“, berichtet Filmemacher Rheindorf: „Auf dem Fluss treffen sich die alten und neuen Könige des Stroms: Gigantische Holzflöße treiben vorbei an riesigen Raddampfern mit bis zu acht Kähnen im Schlepp. Und mit den über 100 Ausflugsdampfern der KD kommen Millionen Schaulustige schon zur Kaiserzeit hier her.“
Die Schönheit und das Spektakuläre, aber auch die Tragik des Verlustes, all dies wird in den bewegten Bildern wieder lebendig. „Die Aufnahmen helfen uns zu verstehen, wie das Rheinland zu dem wurde, was es heute ist“, sagt Rheindorf. Der Film startet denn auch direkt in Mainz und zeigt hier Facetten des „goldenen Mainz“, die in den beiden Weltkriegen längst versunken sind. Mit der französischen Rheinflotte geht es weiter nach Wiesbaden-Biebrich, hier werden auch Aufnahmen von Marktplatz, Schloss und Kurhaus der 1920er Jahre gezeigt – und „der Rhein im Eis.“
Mittelrheintal, Loreley, Koblenz und Eiszeit auf dem Rhein
Die Talfahrt geht dann weiter von Bingen durchs Mittelrheintal zur weltberühmten Loreley, andere Strecken des Films zeigen das alte Köln und den Rhein bis zum Drachenfels bei Bonn, und weiter von hier nach Koblenz, der Hauptstadt der Rheinprovinz in den 1910er Jahren. Besucher der Filme berichten von begeisternden, nie gesehenen historischen Aufnahmen, dazu zeigt Rheindorf bei den Vorführungen in Mainz als Vorfilm eigens zusammengestellte seltene Vorkriegsaufnahmen aus Mainz: „Ich lade die Kinobesucher dazu ein, Plätze und Gassen der ursprünglichen Mainzer Altstadt zu bestaunen, von denen viele heute nicht mehr existieren“, sagt Rheindorf.
Nach dem großen Erfolg der ersten Vorführungen, gibt es nun zwei Zusatztermine: Am 16. und 17. März wird „Das alte Rheinland in Farbe“ in Mainz erneut gezeigt, und zwar im Cinestar Kino. Im Sommer wird die Zeitreise zudem das Highlight mehrerer OpenAir Kinos, etwa im Kölner Rheinauhafen oder in der Reduite bei den AKK Kulturtagen, verriet Rheindorf zudem.
Info& auf Mainz&: Der Film „Das alte Rheinland in Farbe“ ist noch zwei Mal in Mainz zusehen: Im CineStar Kino am Samstag, den 16.3. 2024 um 14.30 Uhr und Sonntag, den 17.3.2024 um 12.00 Uhr. Tickets: Hier beim Cinestar Kino im Internet. Weiterer Termin hier in der Region: Ingelheim, Casablanca Kino am Sonntag, den 24.3.2024 um 11.00 Uhr. Für Menschen, die es nicht ins Kino schaffen, aber den Film dennoch gerne sehen möchten, gibt es den Film natürlich auch weiter als DVD – im Buchhandel oder direkt bei: www.rheindvd.de.