Die Debatte um die neuen E-Scooter in Mainz geht weiter, da berichtet die Mainzer Polizei von einer ernsten Kontrolle der neuen Fortbewegungsgeräte: Man habe am Donnerstagmorgen zwischen 7.30 Uhr und 13.30 Uhr eine Schwerpunktkontrolle in Sachen E-Scooter durchgeführt, teilte die Mainzer Polizei am Freitag mit. Seit Mittwoch sind die neuen, elektronischen Tretroller der Berliner Firma Tier in Mainz im Einsatz, die Stadt hat zahlreiche Beschränkungen erlassen. Das Ergebnis der Kontrolle durch die Polizei: Keinerlei Verstöße durch E-Scooter-Fahrer. Durch Radfahrer und Autofahrer wurden hingegen im gleichen Zeitraum 28 Verstöße festgestellt und gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen.

Bei der ersten Verkehrskontrolle der Mainzer Polizei zum Thema E-Scooter in Mainz stellten die Beamte keine Verstöße der Scooternutzer fest. - Foto Polizei Mainz
Bei der ersten Verkehrskontrolle der Mainzer Polizei zum Thema E-Scooter in Mainz stellten die Beamte keine Verstöße der Scooternutzer fest. – Foto Polizei Mainz

Seit Mittwoch sind in Mainz erstmals Elektro-Tretroller zu haben: Gut 100 Stück stellte die Berliner Firma Tier im Innenstadtbereich auf, 300 sollen es nach dem Willen der Firma einmal werden. Gleich am Donnerstagmorgen rückte eine Radstreife der Mainzer Polizei zu einer Kontrolle aus und hatte dabei ein besonderes Augenmerk auf die neuen Scooter. Ergebnis: Keinerlei Verstöße. „Die Polizeibeamten informierten die E-Scooter-Fahrer lediglich darüber, auf welchen Straßen sie fahren dürfen und welche Bereiche mit E-Scootern nicht genutzt werden dürfen“, heißt es im Polizeibericht weiter.

Die Stadt hatte nämlich in einer Vereinbarung mit dem Anbieter umfangreiche Strecken für den Gebrauch der Scooter gesperrt – darunter große Teile der Innenstadt sowie das gesamte Rheinufer vom Winterhafen bis zum Zollhafen – einschließlich des Letzteren. Eigentlich sehen die Bundesregeln vor, dass die Scooter auf Radwegen genutzt werden sollen, doch der Radweg am Rheinufer wurde ebenso für die Scooter verboten wie das Fahren entgegen der Einbahnstraße – obwohl für Radfahrer erlaubt. Die verwirrende Regelung dürfte in Zukunft zu zahlreichen Verstößen führen, die Polizei konzentrierte sich deshalb am Donnerstag offenbar auch auf die Verbreitung von Informationen.

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Echte Verstöße hingegen habe man bei Radfahrern und Autofahrern festgestellt, hieß es im Polizeibericht weiter: 28 Verstöße seien festgestellt und gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen worden. So waren acht Radfahrer entgegengesetzt der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf Radwegen unterwegs. Drei Radfahrer befuhren verbotswidrig die Gaustraße in Richtung bergab – weil das wegen der großen Steigung und der Straßenbahnschienen hochgefährlich ist, ist auch dies verboten.

Ein Radfahrer habe auf dem Fahrrad sein Handy benutzt, sieben Fahrradfahrer und sechs Autofahrer seien verbotswidrig in eine Fußgängerzone gefahren, so der Polizeibericht weiter. Ein Autofahrer sei nicht angeschnallt gewesen, zwei Autofahrer hätten verbotswidrig auf dem Radweg geparkt. Die Einführung der neuen Scooter ist in Deutschland von massiver Kritik und Bedenken begleitet: Die Scooter stünden und lägen „überall auf den Gehwegen im Weg“, lautet eine Kritik, sie würden umhergeworfen und sogar in Flüssen versenkt. In anderen Städten gab es bereits schwere Unfälle mit den Scootern – meist, weil Nutzer die Tretroller betrunken benutzten.

Info& auf Mainz&: Mehr zur Einführung der E-Scooter in Mainz lest Ihr hier bei Mainz&, Kritik an den Sperrzonen der Stadt für die Elektroroller gibt es ausführlich hier.

 

 

 

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