Eine neue Betrugswelle kursiert derzeit in Mainz und Umgebung: Die Mainzer Polizei warnte nun vor einer wahren Welle betrügerischer Anrufe der Masche “falscher Polizeibeamter”. In diesem Fall verlangt ein angeblicher Staatsanwalt von den Angerufenen Geld oder Sachwerte, um einen angeblich vorliegenden Haftbefehl abzuwenden. Die Täter setzten die Anrufer massiv unter Druck, warnte die Polizei und mahnt: Niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aushändigen!
Schön öfter hatte die Polizei vor einer Betrugsmasche gewarnt, bei der sich ein Betrüger am Telefon als Polizist ausgibt. Der Anrufer erzählt dann eine erfundene Geschichte von einem angeblich bevorstehenden Raub oder Überfall und fordert das Opfer dazu auf, einem Beamten an der Tür Geld oder Wertsachen zu übergeben – die müsse man angeblich “in Sicherheit bringen”. Stattdessen verschwinden Geld und Wertsachen natürlich auf Nimmerwiedersehen, Opfer sind oft alleinlebende Senioren im höheren Alter.
Nun warnt die Mainzer Polizei vor einer neuen Welle von Betrugsanrufen: Am Dienstag habe es im gesamten Mainzer Stadtgebiet erneut Anrufe mit der Betrugsmasche gegeben, aktuell verlange nun ein angeblicher Staatsanwalt Geld oder Sachwerte, um einen vorliegenden Haftbefehl abzuwenden. “Auch in den gestrigen Fällen wurden die Angerufenen von den bislang unbekannten Tätern massiv unter Druck gesetzt”, warnt die Polizei. Bei Verweigerung der Zahlung werde gedroht, dass die Polizei unmittelbar zur Festnahme komme und der Angerufene anschließend in die Türkei ausgeliefert werde – ein besonders perfides Druckmittel, das mit der Angst gerade vieler Migranten oder Asylbewerber spielt.
Eine 65-jährige Frau aus Mainz begab sich nach einem solchen Anruf in einen Kiosk in Mainz, um von dort aus einen vierstelligen Betrag zu überweisen, berichtete die Polizei weiter. Da der Kioskbetreiber misstrauisch wurde und die Frau ansprach, hab er aber die Tat und einen finanziellen Schaden verhindern können. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen, die in vielfältigen Formen auftreten können.
Darüber hinaus warnt die Polizei dringend davor, Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte auszuhändigen und rät: “Sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen!” Bekommt man einen entsprechenden Anruf, unbedingt das Gespräch schnell beenden. Danach sollte man eigenständig den Polizeinotruf unter der Rufnummer 110 wählen.
Genau so hatte Ende Oktober eine Seniorin die Betrugsmasche verhindert: Die 90-Jährige war am Freitag, den 29. Oktober, von einer vermeintlichen Polizeibeamtin angerufen worden. Die Betrügerin gab der Frau gegenüber an, dass man Einbrecher festgenommen und einen Zettel mit Namen und Anschrift der 90-Jährigen aufgefunden habe. Die Mainzerin wurde jedoch misstrauisch und gab an, sich bei der Polizei über Notruf und die Echtheit des Falles informieren zu wollen.
Die Täterin ermutigte die Seniorin sogar dazu, forderte ihr Opfer jedoch auf das Gespräch nicht zu beenden, sondern lediglich einen Piepton abzuwarten und danach die 110 zu wählen. Dieser Aufforderung kam die 90-Jährige jedoch nicht nach – gut so! Denn in dem Fall wären die Betrüger einfach in der Leitung geblieben, und hätten simuliert, dass sie auch die echte Polizei seien. Die 90-Jährige beendete hingegen zuerst das Gespräch und wählte erst dann eigenständige die Nummer des Polizeinotrufes. Die Mainzerin habe damit möglicherweise einen Betrug und Schaden von sich abgewandt, heißt es bei der Polizei, die zudem betont: Die Polizei fordert niemals Geld oder Wertgegenstände bei Menschen am Telefon ein, oder nimmt es gar an der Haustür oder sonst irgendwo entgegen.
Info& auf Mainz&: Hinweise zu solchen Anrufen könnt Ihr natürlich immer unter dem Polizeinotruf 110 oder bei der nächsten Polizeidienststelle loswerden. Ihr könnt aber auch einen Hinweis oder eine Anzeige ganz einfach bei der Onlinewache der rheinland-pfälzischen Polizei loswerden – mehr dazu lest ihr hier bei Mainz&. Die Onlinewache der Polizei Rheinland-Pfalz findet Ihr hier im Internet.