Mainz steht am Wochenende ganz im Zeichen von Spitzenweinen: Der Traubenadler ist in der Stadt! Eingeweihte wissen: Der Adler steht für den VDP, den Verband der Prädikatsweingüter. Dahinter verbergen sich die 200 besten Weingüter Deutschlands, die nach strengsten Qualitätskriterien ihre Weine erzeugen und die Aushängeschilder für Weinqualität im In- und Ausland sind. Am Sonntag und Montag dreht sich in der Rheingoldhalle bei der 44. VDP-Weinbörse alles um den neuen 2016er Jahrgang, am Samstag laden die rheinhessischen Weingüter zur Ortsweinpreview. Beide Events sind nur für Fachpublikum – aber Ihr müsst trotzdem nicht darben: Samstagabend gibt’s die große Ortsweinparty „Wine Meets Mainz“, Sonntag den VDP-Börsentreff im Bootshaus. Dazu bieten zahlreiche Restaurants in Mainz coole Weinevents mit edlen Genüssen – der VDP.Traubenadler is(s)t in der Stadt!

Großes Expertentreffen bei der VDP-Weinbörse in der Rheingoldhalle: Der neue Jahrgang wird verkostet und verkauft. – Foto: VDP

Es ist das Treffen der ganz großen Namen im deutschen Weinbau, Winzer wie Heger, Huber, Prüm, Loosen, Egon Müller oder Fürst, sie alle geben sich am Wochenende Mainz die Ehre. Der Grund: Zum 44. Mal findet die VDP-Weinbörse statt, der traditionelle Vorstellungstermin des neuen Jahrgangs für Deutschlands Spitzenwinzer. 197 Mitglieder zählt der VDP, 182 präsentieren bei der Weinbörse einem Fachpublikum ihre besten Tropfen – insgesamt 1.521 Weine. 53 Prozent davon sind Rieslinge, und die seien gerade auch im Ausland noch immer das Aushängeschild, sagt VDP-Präsident Steffen Christmann: Die Nachfrage nach deutschen Rieslingen ist im Ausland ungebrochen.

 

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2016 konnten die VDP-Winzer ihre Exportzahlen deutlich steigern: Von rund 34 Millionen Flaschen gingen rund 23 Prozent in den Export, 2015 waren das „nur“ 18 Prozent gewesen. Besonders in Skandinavien und den Benelux-Staaten boomt die Nachfrage, Norwegen ist inzwischen zu einem der größten Importeure deutscher Weine aufgestiegen. Das liege auch an einem Öko-Boom in Norwegen, sagt Christmann: Gerade auf den skandinavischen Märkten besteht eine große Nachfrage nach ökologisch angebauten Weinen. Da kommt der VDP mit seinen Spitzenweinen gerade Recht: Der naturnahe Weinbau ist in den Grundsätzen des VDP fest verankert. Schon heute bewirtschaften die VDP.Weingüter 12 Prozent der ökologischen Rebflächen in Deutschland. Dazu punkten die deutschen Winzer auch im Ausland zunehmend mit Spätburgunder.

VDP-Präsident Steffen Christmann bei der Premiere der Großen Lagenweine des VDP 2016. – Foto: VDP

 

Und so können sich die Spitzenwinzer im Gegensatz zum kriselnden Fassweinmarkt über Absatzprobleme wahrlich nicht beklagen: Qualität sells – und bringt hohe Preise. 2016 konnten die VDP-Winzer ihren Abseitspreis bei den einfachen Gutsweinen auf rund 9,70 Euro steigern – wohlgemerkt: im Durchschnitt und für 0,75 Liter.  Davon können normale Winzer bei Absatzpreisen zwischen 2,89 Euro und 4,17 Euro pro Liter nur träumen. VDP-Ortsweine, die zweite Qualitätsstufe, erzielen im Schnitt sogar 12,70 Euro, bei den Ersten Lagen wurden im Schnitt 17,00 Euro erzielt und bei den Großen Lagen sogar 32,- Euro. Damit machten alle VDP-Weingüter zusammen 2016 einen Umsatz von rund 323 Millionen Euro. Das allerdings ist nur ein Bruchteil des deutschen Weinmarkts, zugleich aber auch die Spitze in Sachen Qualität: Gerade die Großen Gewächse der VDP-Winzer sind Aushängeschilder im Ausland „und haben enorm zur wachsenden Anerkennung deutscher Spitzenweine in der Welt beigetragen“, sagt Christmann.

Der Jahrgang 2016 dürfte das noch untermauern: „Die Weine 2016 sind unglaublich balanciert und haben eine große Harmonie, überzeugen mit einer feinen Säure und elegant charmanter Frucht“, schwärmt Christmann. Und das, obwohl das Wetter im Frühjahr 2016 alles andere als günstig war: Lange Kälte und unglaublich viel Regen ließen die Sorgenfalten der Winzer wachsen, erst der unerwartet lange warme und schöne Herbst bescherte den Trauben Frucht und Fülle. Heraus kam ein Weinjahrgang prallvoll mit Frucht und wunderbaren Aromen, gleichzeitig süffig und frisch – einer unserer Lieblingsjahrgänge!

Das gilt natürlich auch für die Nicht-VDP-Weingüter: Einen Tag vor der Weinbörse präsentieren die rheinhessischen Winzer im Mainzer Schloss ihre neuen Ortsweine – erstmals unter der Ägide des neuen Zusammenschlusses „Maxime Herkunft Rheinhessen“. Rund 70 rheinhessische Winzer wollen mit dem neuen Verein Qualität und Herkunftsgedanken in Rheinhessen weiter stärken – mehr dazu lest Ihr hier bei Mainz&. Tolle Sache, tolle Winzer, auch jenseits des VDP – und Vorreiter für die ganze Branche. Herkunft, sagt Christmann zudem, sei inzwischen „das entscheidende Qualitätsmerkmal“ auf den Märkten, die Rheinhessen machen das in ihren Weinen schmeckbar.

Wein genießen im Angesicht des Doms – beim VDP-Börsentreff im Bootshaus bei Frank Buchholz am Sonntagabend. – Foto: VDP/ Alexander Sell

Und das könnt Ihr auch selbst probieren, auch wenn Weinbörse und Ortsweinpreview leider nur für Fachpublikum zugänglich sind. Aber von Freitag bis Montag finden in diversen Weinbars und Restaurants kreative und äußerst edle Weindiners in ganz Mainz statt. Da wird im Atrium Hotel in Mainz-Finthen Zaubertrank serviert, gibt es Große Gewächse bei Gebert’s glasweise zu probieren oder gleich ein ganzes Sternemenü zu den besten Weinen in der Favorite. In der Rheinhessen-Vinothek im Proviantamt könnt Ihr Weine aus fünf Anbauregionen vergleichen, und im Weingut Kühling-Gillot in Bodenheim könnt Ihr bei Liquid Life edle Weine beim preisgekrönten BBQ mit Otto Gourmet genießen – mehr dazu hier bei Mainz&.

Bei Heinrich’s – Die Wirtschaft in der Oberstadt präsentiert sich das Weingut Gut Herrmannsberg von der Nahe, und im Laurenz könnt ihr große Weine aus Magnum-Flaschen erleben. Manch eine dieser kleinen Events dürften bereits ausgebucht sein, Karten gibt es aber noch für die beiden großen Highlights: Die Ortsweinparty „Wine meets Mainz“ am Samstagabend auf der Laubenheimer Höhe und den VDP-Börsentreff am Sonntagabend. Auf der Laubenheimer Höhe gibt es ab 19.00 Uhr Weine von 17 Spitzenwinzern, darunter Fritz Allendorf, Kruger-Rumpf oder Schätzel, dazu kulinarische Highlights wie gegrillte Hochlandlammchops, Omaha Beef mit Safran Polenta oder mediterrane Vorspeisen. Ab 22.00 Uhr gibt es dann heiße Beats der KingKamehameha Club Band, dann wird getanzt bis in den Morgen.

Am Sonntagabend, dem 23. April, dann kann man beim VDP-Börsentreff im Mainzer Bootshaus Spitzenwinzer wie Heger, Loosen, Gunderloch, Haidle oder Christmann persönlich treffen – bei deutschen Küchenklassikern von Sternekoch Frank Buchholz. Los geht’s hier um 18.30 Uhr, Schluss ist um 1.00 Uhr – schließlich ist auch am Montag noch Börsentag. Für beide Parties gibt es noch Karten, billig sind die aber nicht: Der Eintritt kostet jeweils 65,- Euro, dafür sind edle Speisen und Getränke inklusive.

Info& auf Mainz&: 44. VDP-Weinbörse vom 23. bis 24. April 2017 in der Mainzer Rheingoldhalle, nur für Fachpublikum, alle Infos dazu hier beim VDP. Am Samstag, dem 22. April 2017 von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr Ortsweinpreview der rheinhessischen Winzer im Mainzer Schloss, Infos dazu hier bei Mainz&. Vom 21. bis 24. April 2017 Rahmenprogramm der VDP.Traubenadler is(s)t in der Stadt, Infos dazu ebenfalls hier beim VDP.

 

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