Rund 3.600 Kinder, Jugendliche und Eltern haben am Fastnachtssamstag die Innenstadt von Mainz in eine klangvolle Parade verwandelt: Der 66. Jugendmaskenzug stand unter dem Motto „Mit Musik wird die Fassenacht zur vierfarbbunten Klanges-Pracht.“ Entsprechend zogen Musiknoten und Xylophone, Trommler, Komponisten und sogar ganze Fastnachtslieder an den mehreren Zehntausend Zuschauern vorbei. Und das wichtigste: Das Wetter hielt.

Daumen hoch für den Närrischen Nachwuchs: Kinder-Schwellkopp beim Jugendmaskenzug in Mainz. - Foto: gik
Daumen hoch für den Närrischen Nachwuchs: Kinder-Schwellkopp beim Jugendmaskenzug in Mainz. – Foto: gik

Im Gegensatz zum Start der Weiberfastnacht am Donnerstag, als es in Strömen regnete, war Gott Jokus dem Nachwuchs gesonnen: Bei milden Temperaturen und grauem, aber trockenem Himmel zogen am Samstag 3.611 Teilnehmer in 50 Zugnummern durch die Innenstadt von Mainz. Der Mainzer Jugendmaskenzug ist der größte seiner Art in Europa, der Aufmarsch war indes kleiner als in den Vorjahren: Insgesamt beteiligten sich dieses Jahr 11 Schulen mit rund 1.500 Teilnehmern und 17 Kitas mit knapp 1.300 Teilnehmern an dem närrischen Lindwurm, der traditionell den Auftakt der Umzüge in Mainz macht.

Das Motto des 66. Mainzer Jugendmaskenzugs lautete in diesem Jahr: „Mit Musik wird die Fassenacht zur vierfarbbunten Klangespracht. Die Jugend kleppert, tanzt und singt, wenn der Narrhallamarsch erklingt!“ Entsprechend zogen zahllose Musiknoten in Rot, Blau, Weiß und Gelb durch die Straßen, waren Xylophone ebenso unterwegs wie Gitarren oder niedliche kleine Trommler. Auffallend: viele Mini-Narren waren dabei und zogen tapfer die 2,5 Kilometer lange Strecke entlang.

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„Narhallamarsch“ und „Im Schatten des Doms“ kinderleicht umgesetzt

12 Musikgruppen und Trommler-Kadetten mit 511 Teilnehmern sorgten dazu für den musikalischen Schwung, für einen besonderen Hingucker sorgte die „Fuege Fäger“-Guggemusik aus Basel mit ihren gruseligen Masken. Das musikalische Motto war von den Kitas, Schulen und Jugendgruppen mit viel Liebe umgesetzt worden, manche Einrichtungen brachten gar ganze Lieder auf die Straße – wie etwa den Narhallamarsch samt Hofsänger-Parade.

Tolle Umsetzung: Aus Corona-Lüftungssystem mach Erdenscheiben. - Foto: gik
Tolle Umsetzung: Aus Corona-Lüftungssystem mach Erdenscheiben. – Foto: gik

Für ein besonderes Highlight sorgte die Feldberg-Grundschule: Mit ihren 370 Teilnehmern brachten die Kinder die ganze Mainzer Hymne „Im Schatten des Doms“ auf die Straße – mit Dom, Fahnen und „Gast auf Erden“-Teilgruppen. Das Besondere dabei: Die Schule hatte die alten Corona-Lüftungsanlagen, die inzwischen marode von den Decken fielen, kurzerhand als Material für ihre Kostüme verwendet. Eine Jury vergab auf der Tribüne am Theater am Nachmittag Preise für die besten Kostüme in verschiedenen Kategorien.

Highlighte waren aber natürlich am Ende der erste Fastnachtsumzug von Kinderprinzessin Luise I., die stolz auf der Lok der Kinder-Majestäten thronte und von dort oben in die Menge strahlte, sowie  die Parade der Schwellköppe: Die großen und kleinen Wahrzeichen der Mainzer Straßenfastnacht wurden begeistert von den Zuschauern bestaunt und begrüßt.

Info& auf Mainz&: Mehr zu den Umzügen der Straßenfastnacht und dem Guggemusik-Festival am Sonntag lest Ihr hier bei Mainz&. Und nun viel Spaß mit unserer großen Fotogalerie!