Die Diskussion um größere und moderne Abfallbehälter in Mainz wird seit Jahren geführt, getan hatte sich bislang nur wenig – bis jetzt: Fünf neue „Abfallhaie“ nahm die Stadt Mainz vergangenen Samstag in der Mainzer Altstadt in Betrieb. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) persönlich weihte die ersten Abfallbehälter ein, die größer, leichter zu reinigen und zudem mit einer eigenen Öffnung für Zigarettenkippen versehen sind. Er freue sich, dass nun die ersten 20 Abfallhaie seiner Initiative zur Erneuerung der Mülleimer in der City aufgestellt würden, betonte Haase dabei – insgesamt sollen es 160 Behälter werden.
Tatsächlich hatte der neue Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) in seiner 100-Tage-Bilanz Ende Juni 2023 im Interview mit Mainz& größere Mülleimer für die Mainzer City angekündigt, jetzt machte er die Ankündigung wahr: Vergangenen Samstag wurden in der Mainzer Innenstadt die ersten fünf „Abfallhaie“ aufgestellt. „Nach vielen Gesprächen mit Händlerinnen und Händlern, auch bei einem Rundgang des AK-City, startete ich eine Initiative zur Erneuerung der Mülleimer in der City“, berichtete Haase auf seiner Facebookseite.
Das Umweltdezernat sowie die Entsorgungsbetriebe hätten die Anregung in Kooperation mit der Stadtplanung direkt aufgenommen und umgesetzt, nun würden die ersten 20 „Abfallhaie“ aufgestellt. Die neuen Mülleimer böten viele Vorteile, unterstriche Haase dabei: Die Behälter hätten annähernd das doppelte Volumen zu den alten Eimern und seien leichter zu reinigen. Dazu haben sie nun einen eigenen Sammelbehälter für Zigarettenkippen, das ist der obere der beiden Schlitze. Zigarett3enkippen sind ein anhaltendes Problem in der Innenstadt und zudem für die Umwelt: Sie verrotten nur äußerst langsam und geben dabei giftiges Nikotin in die Umwelt ab.
Abfallhaie: größer, leichter zu reinigen, mit Zigarettenschlitz
Die neuen Abfallhaie seien zudem mit Stadtbild- und Denkmalpflege abgestimmt und erschwerten Nagetieren und Vögeln den Zugang, sagte Haase weiter: „So haben wir mit den häufigen Reinigungszyklen – teilweise 6x täglich – deutlich mehr Kapazitäten als zuvor.“ 160 dieser Abfallhaie sollten nun im Laufe der kommenden Jahre in der Mainzer Innenstadt aufgestellt werden – Ortsbeiräte mahnten daraufhin prompt, die Stadtteile nicht zu vergessen: Auch da gebe es Bereiche, wo richtig viel Müll anfalle.
Haase appellierte zudem an die Mainzer, selbst mit für eine saubere City zu sorgen: „Um ein schönes und sauberes Stadtbild genießen zu können, müssen natürlich auch die Bürger darauf achten, Ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen“, mahnte der OB: „Alle müssen mitmachen – gemeinsam Mainz sauber halten.“ Zugleich kündigte er eine Anti-Littering Kampagnen des Umweltdezernates an. Helfen sollen zudem mehr sogenannte „Müllscouts“, die Menschen auf Littering ansprechen und Müllsäcke in Grünanlagen verteilen, sowie eine Neuorganisation der Reinigung zwischen den Ämtern.
Das Thema Müll und Müllentsorgung auf öffentlichen Plätzen in der Innenstadt wird seit Jahren intensiv diskutiert – besonders hohe Wellen schlug es zu Zeiten der Corona-Lockdowns, als gerade am Mainzer Rheinufer Picknicker Massen von Müll und Pizzakartons hinterließen. Die starke Frequentierung in der Mainzer Altstad, vor allem an den Wochenenden, und das leider immer häufiger zu beobachtende „Littering“ – also das achtlose Wegwerfen von Müll im öffentlichen Raum – stellten zunehmende Probleme dar, hieß es von Seiten der Stadt. Dabei würden die vorhandenen Gefäße teilweise 13 Mal pro Woche geleert. Erste „Abfallhaie“ waren bereits am Mainzer Hopfengarten erprobt worden.
Info& auf Mainz&: Mehr zum Thema Müll und Pizzakartons lest Ihr auch hier bei Mainz& – wie der Entsorgungsbetrieb das Problem mit Hochstaplern zu Leibe rückte.
