Nun geht es auf einmal ganz schnell: Der digitale Impfpass zum Nachweis einer erfolgten Corona-Impfung kommt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellte am Donnerstag in Berlin die neuen Möglichkeiten vor, danach wird es ab Montag einen digitalen Impfnachweis geben, der vom Robert-Koch-Institut (RKI) ausgestellt wird. Der digitale Nachweis wird als sogenannter QR-Code daherkommen und kann sowohl in die Corona-Warn-App, als auch in die neue CovPass-App des RKI eingepflegt werden. Wer in einem Impfzentrum geimpft wurde, bekommt den Code automatisch zugeschickt, wer bei Ärzten geimpft wurde, soll den Code dort oder bei Apothekern bekommen.
Wochenlang wurde auf europäischer Ebene um den digitalen Impfnachweis gerungen, besonders südeuropäische Länder trieben das Projekt voran – der digitale Impfnachweis wird wohl in Zukunft eine wichtige Voraussetzung für Reisen und Urlaub sein. Gleichzeitig macht der digitale Nachweis das Reisen wesentlich leichter, da dann die Reisenden den gelben Impfausweis nicht mehr mitführen müssen. Der QR-Impfcode kann im Handy mitgeführt werden, das Robert-Koch-Institut stellte dafür bereits am Donnerstag ein Update der Corona-Warn-App bereit.
Dazu gibt es aber auch noch eine eigene App, die den Namen CovPass trägt, auch dieses kleine Smartphone-Programm wird vom RKI zur Verfügung gestellt und ist ausschließlich für den Impfnachweis da. Man habe Ende Mai den Feldtest für das System des digitalen Impfpasses gestartet, sagte Spahn, in dieser Woche beginne man damit, Schritt für Schritt Impfzentren, Arztpraxen und Apotheken an das System anzuschließen. Das werde nicht „gleich sofort alle“ sein, aber spätestens Ende Juni solle der CovPass für alle in Deutschland zur Verfügung stehen. Wer schon vollständig geimpft sei, der solle das Zertifikat nachträglich erhalten.
Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sagte am Donnerstag, wer in einem Impfzentrum des Landes geimpft worden sei oder noch geimpft werde, werde das digitale Impfzertifikat automatisch zugeschickt bekommen. „Diejenigen müssen nichts weiter veranlassen“, betonte Hoch, das Land könne hierfür auf seine digitale Impfdokumentation zurückgreifen und werde den QR-Code automatisch zuschicken. Wann das geschehen werde, sei aber noch unklar – derzeit warte das Land noch darauf, dass der Bund die digitale Schnittstelle zum Zugriff frei gebe.
Auch in Wiesbaden hieß es, der Bund habe es bisher noch nicht geschafft, die IT-Strukturen zur Verfügung zu stellen, mit denen das Impfzentrum der Landeshauptstadt Wiesbaden Barcodes für den digitalen Impfnachweis generieren könne. Das Impfzentrum könne deshalb aktuell noch keine digitalen Impfnachweise ausstellen.
Wer hingegen in einer Arztpraxis geimpft wurde, der muss sich an den jeweiligen Arzt wenden, sagte Hoch weiter, alternativ sollen auch Apotheken den QR-Code ausstellen können. Die ersten Apotheken sollen damit am Montag beginnen können, das System nach und nach ausgebaut werden. Auf dem Internetportal „Mein Apothekenmanager“ sollen Kunden kommende Woche die Apotheken nachschlagen können, die diesen Service anbieten – mehr dazu findet Ihr hier. Wer kein Smartphone besitzt, kann sich den digitalen Impfnachweis auch ausdrucken lassen und bei Bedarf vorzeigen, , auch der Nachweis über den gelben Impfpass ist weiter möglich, dieser ist auch international anerkannt.
Info& auf Mainz&: Ausführliche Antworten zum Thema digitaler Impfpass findet Ihr auch hier beim Bundesgesundheitsministerium im Internet. Mehr zum Thema Impfen in Rheinland-Pfalz und dem aktuellen Stand lest Ihr hier bei Mainz&.