In der Adventszeit heißt es ja: Macht hoch die Tür, die Tore macht weit – nun, da passt die neueste Sonderausgabe der Mainz-Vierteljahreshefte ja perfekt. Das Heft aus dem Bonewitz-Verlag widmet sich nämlich einer zuweilen ziemlich unbeachteten Seite der Mainzer Stadtgeschichte: den Stadttoren am Rheinufer. Die sind zwar baukünstlerische Unikate, die Visitenkarte der Stadt Mainz und verliehen der Rheinufer-Promenade einst eine beeindruckende Pracht und Anmutung – heute aber gehen sie oft unter in Festgetaumel und dem Blick gen Dom. Von „wiederentdeckten Schätzen, verschwundenen Zeugnissen und kühnen Visionen“ spricht deshalb auch der Untertitel des 144 Seiten dicken Heftes, das nicht nur die Geschichte der Stadttore selbst, sondern gleich des gesamten Mainzer Rheinufers erzählen will.

Mainzer Vierteljahresheft zu den Stadttoren am Rheinufer. – Foto: Bonewitz-Verlag

Die Publikation beleuchtet nach Angaben des Bonewitz-Verlags erstmals die Entstehungsgeschichte, die gestalterische Komposition sowie die charakteristischen Ähnlichkeiten der Stadttore am Rhein, aber auch die Herausforderungen bei Sanierung und Erhalt. Autoren des Bandes sind unter anderem Autoren der langjährige oberste Mainzer Denkmalschützer Hartmut Fischer oder Architektur-Professor Emil Hädler. Interviews mit Erika Friderichs, Leiterin des Mainzer Denkmal-Netzwerks, und dem Architekten Franz Kurz geben tiefe Einblicke in den Ablauf der Sanierungen und der denkmalpflegerischen Aspekte. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln werde so die Geschichte „der wertvollen Tore beleuchtet, die in den 1870er-Jahren von dem damaligen Stadtbaumeister Eduard Kreyßig als eine Reihe von prächtigen Bauwerken errichtet wurden.“

„Ich empfinde es als großes Glück, mithelfen zu können, damit wertvolle, notleidende Bauwerke wieder ihre frühere Schönheit erahnen lassen“, sagt der Herausgeber des Bandes, Stefan Schmitz: „Es ist ein Gewinn für alle, für die Spaziergänger am Rheinufer, für alle Mitbürger, aber auch für Gäste und Touristen, die sich an den Rheintoren erfreuen und ganz neue Einblicke gewinnen, wenn sie unsere Heimatstadt Mainz erkunden. Schmitz habe die Sanierung der Tore über viele Jahre aktiv begleitet und finanziell unterstützt habe, so der Verlag.

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Mehr als 160 Abbildungen enthält das Heft, dazu gibt es einen aufklappbaren Rheinuferplan – das Vierteljahresheft thematisiert auch die Geschichte des Rheinufers ganz grundsätzlich: von der Römerzeit bis in die Gegenwart, mit Veränderungen im Erscheinungsbild und seinem Nutzungswandel bis hin zu Entwicklungsideen, kühnen Visionen und belächelte „Frikadellenpläne“.

Info& auf Mainz&: Das Mainzer Vierteljahresheft“ Die Stadttore am Mainzer Rheinufer. Von wiederentdeckten Schätzen, verschwundenen Zeugnissen und kühnen Visionen“ ist im Verlag Bonewitz erschienen und zum Preis von 9,80 Euro zu haben. Findet Ihr genau hier im Internet.

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