Nun haben auch die Mainzer Grünen ihren Kandidaten für die OB-Wahl in Mainz am 12. Februar 2023 offiziell nominiert: Eine Mitgliederversammlung stimmte mit 93,7 Prozent für den 38 Jahre alten Betriebsrat und Chemikanten. Bei der anstehenden Wahl gehe es darum, „Mainz für die nächsten acht Jahre auf einen sozialen und klimaneutralen Kurs zu bringen“, erklärte Viering.

Grüner OB-Kandidat Christian Viering. - Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke
Grüner OB-Kandidat Christian Viering. – Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke

Die Mainzer Grünen hatten ihren Kandidaten Ende Oktober nach zwei Wochen intensiver Kandidatensuche präsentiert, am Ende wurde es ausgerechnet bei der Partei, die sonst stets Frauen den Vorzu gibt, ein Mann: Christian Viering, 38 Jahre, alt und Betriebsrat bei Boehringer Ingelheim. Viering wurde in Kirn an der Nahe geboren und war zehn Jahre lang Mitglied im Mainzer Stadtrat sowie vier Jahre lang Kreischef der Mainzer Grünen, bis er 2021 alle Posten aufgab und sich aus der Mainzer Kommunalpolitik zurückzog.

Ende Oktober hatten die Grünen, die im Mainzer Stadtrat die stärkste Fraktion stellen, dann überraschend Viering als ihren OB-Kandidaten vorgestellt, an diesem Samstag nun wurde er auch offiziell auf einer Mitgliederversammlung gekürt. Für Viering stimmten dabei bei 80 abgegebenen Stimmen 75 der Parteimitglieder, vier votierten mit Nein, zudem gab es eine Enthaltung. Viering erhielt damit ein Votum von 93,7 Prozent.

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„Unsere Mitglieder haben Christian Viering mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen ausgesprochen“, sagte die Grünen-Kreisvorsitzende Christin Sauer laut Pressemitteilung: „Jetzt können wir wirklich loslegen, und mit Christian für eine soziale und gerechte Stadt kämpfen.”

Christian Viering auf der Mitgliederversammlung der Grünen am Samstag im Alten Postlager. - Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke
Christian Viering auf der Mitgliederversammlung der Grünen am Samstag im Alten Postlager. – Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke

Energiekosten senken, CO2-Ausstoß senken

Viering selbst betonte, es gehe darum, Mainz für die kommenden acht Jahre „auf einen sozialen und klimaneutralen Kurs zu bringen.“ Die soziale Frage und der Klimaschutz seien keine Gegensätze: „Wenn wir es nicht schaffen, Energiekosten zu senken und unseren CO2-Ausstoß zu senken, dann wird sich das radikal auf unsere Lebenskosten auswirken.“ Steigende Mieten und Lebenskosten verschärften aktuell für viele Mainzer ihre Lebenssituation.

 

Christian Viering auf der Mitgliederversammlung der Grünen am Samstag im Alten Postlager. - Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke
Christian Viering auf der Mitgliederversammlung der Grünen am Samstag im Alten Postlager. – Foto: Lichtrausch Fotografie / Tine Kuncke

„Es kann nicht sein, dass Menschen sich in diesem Winter fragen: Koche ich für meine Familie oder heize ich? Das darf keine Frage sein. Dafür trete ich an“, unterstrich Viering laut Pressemitteilung. Sein Ziel sei „ein klimaneutrales Mainz, in dem alle gut und gerne leben können.“ Wie er das Problem der explodierenden Kosten in diesem Winter lösen will, dazu äußerte sich Viering allerdings nicht – ein Redemanuskript lag uns leider nicht vor.

Sauer betonte, Viering stehe „wie kein anderer für den sozialen Ausgleich.“ Grüne Politik sei das Ziel der „Gerechtigkeit für heute und morgen – mit Blick auf aktuelle soziale Härten genauso wie den Weg in eine klimaneutrale Zukunft.“ Dafür sei Viering „der richtige Kandidat und die beste Wahl für das Amt des Oberbürgermeisters.“

Info& auf Mainz&: Mehr zu Christian Viering und seinen Vorstellungen lest Ihr hier bei Mainz&. Falls Ihr Euch wundert, warum die Meldung für Mainz&-Verhältnisse so dünn ausfällt: Wegen einer Erkrankung konnten wir leider nicht persönlich an der MV der Grünen teilnehmen. Einen Livestream gab es aber leider nicht – wir waren deshalb auf die Pressemitteilung der Grünen angewiesen, und mehr stand da leider nicht drin. Mehr Hintergründe und Infos zur Mainzer OB-Wahl sowie den anderen Kandidaten lest Ihr hier bei Mainz& in unserem großen Dossier zur OB-Wahl in Mainz.