Angesichts der drohenden Sperrung der Theodor-Heuss-Brücke für vier Wochen ab Mitte Januar fordert die Mainzer CDU nun von der Stadtspitze kreative Lösungen für Pendler, Fastnachter und Einkaufswillige. Oberbürgermeister und Verkehrsdezernentin müssten kreative Lösungen zur Bekämpfung des drohenden Chaos finden, forderte die CDU-Stadtratsfraktion nun. Die Stadt müsse alle Möglichkeiten nutzen, um den Zeitraum der Sperrung der Theodor-Heuss-Brücke möglichst zu begrenzen. Pendlern könne etwa mit Park-and-Ride-Plätzen und Shuttlebussen geholfen werden – das wäre auch eine wichtige Lösung für die Besucher der Fastnachtssitzungen.
Die Stadt Wiesbaden hatte am Montag angekündigt, die Theodor-Heuss-Brücke für vier Wochen für den Individualverkehr komplett zu sperren, weil Widerlager an der Brücke erneuert werden müssen. Seitdem fragen sich Pendler und Bewohner von Amöneburg, Kastel und Kostheim, wie sie ihre täglichen Wege zur Arbeit, zur Schule, zu Ärzten und zum Einkaufen bewältigen sollen. Aber auch für viele Fastnachter ist die Brückensperrung ein Horror: Während der Kampagne, die am 1. Januar beginnt, haben viele Redner, Musiker und Gardisten Auftritte rechts und links des Rheins, oft sogar mehrere am gleichen Abend. Viele fragen sich nun, wie das zu bewältigen sein soll – mit Bussen und Bahnen sei das meist nicht zu machen.
Die CDU-Opposition forderte deshalb nun die Stadt Mainz auf, für kreative Lösungen zu sorgen: „Das wichtigste ist, die Brücke so kurz wie möglich zu sperren“, betonte CDU-Verkehrsexperte Thomas Gerster: „Jeder Tag der Sperrung bedeute für die Mainzer Einzelhändler massive Verluste.“ Deshalb müsse bei dieser Baustelle „jeglicher Leerlauf, der bei Mainzer Baustellen häufig vorkommt, vermieden werden“, forderte Gerster. Pendler müssten so einfach wie möglich andere Wege benutzen können, auch könnten eigene Park-and-Ride-Parkplätze in Kastel helfen.
„Für Pendler sollten daher ausreichend Park-and-Ride-Parkplätze vorgehalten werden“, forderte Gerster, das sei auch für Sitzungsbesucher der Mainzer Fastnachtssitzungen sinnvoll. Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) sei gefordert, genau solche Lösungen mit Wiesbaden und den Verkehrsbetrieben zu erarbeiten. „Wenn an den Wochenenden ein Park-And-Ride-Parkplatz auf dem Metroparkplatz verbunden mit einem Shuttle-Service zu Schloss und Rheingoldhalle eingerichtet wird, wäre eines der Hauptprobleme für rechtsrheinische Sitzungsbesucher behoben“, sagte Gerster. Jetzt seien „kreative Lösungen gefragt.“
Die Mainzer SPD gedachte am Mittwoch dem 100. Geburtstag ihres früheren Oberbürgermeisters Jockel Fuchs, der legendäre Mainzer OB starb 2002 im Alter von 82 Jahren. Auf dem Grabstein des bis heute verehrten Alt-OBs auf dem Mainzer Hauptfriedhof steht der Satz: „Die Menschen bauen zu viele Mauern und nicht genügend Brücken.“
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