Täglich werden Millionen E-Mails, SMS und Chat-Nachrichten verschickt, darunter befinden sich auch viele Gruß- und Dankesbotschaften. Doch ersetzen die getippten Zeichen tatsächlich persönliche oder gar handschriftliche Worte? Nein – zumindest dann nicht, wenn eine Nachricht einen besonderen Nachhall-Effekt haben sollen. Der Trend geht nun wieder zurück in die Zukunft: gefragt ist Individualität bei der Kartengestaltung.

Handgeschriebene Karten oder Briefe - das ist persönlich, individuell und romantisch. - Foto: Foto Chris Wightman via Wikipedia
Handgeschriebene Karten oder Briefe – das ist persönlich, individuell und romantisch. – Foto: Foto Chris Wightman via Wikipedia

Grußkarten oder Dankeschönkarten auf Ständern und ganzen Wänden – im Handel gibt es unzählige vorgedruckte Motive für Karten zu allen Gelegenheiten. Ein Dankeschön inmitten von bunten Blumen, Glückwünsche in goldenen oder silbernen Lettern – mal mit Zahlen, mal mit Foto garniert. Manchmal ist die Botschaft auch deutlich zurückhaltender präsentiert, einfach nur mit schwarzen Buchstaben auf einem einfarbigen Hintergrund.

Klar: Solche Grußkarten sind praktisch und schnell geschrieben. Aber mal ehrlich, wer möchte schon das Gefühl haben, austauschbar zu sein? Deshalb bleiben bereits vorgedruckte Grußkarten immer öfter im Regal: Stattdessen setzen Verfasser auf Geburtskarten und Co. mit Individualität und nehmen sich bewusst Zeit für die Gestaltung. Online gibt es viele Möglichkeiten, um eine individuelle Karte zu gestalten und dafür auf individuelle Fotos, Schriften oder andere Motive zurückzugreifen.

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Einzel- oder Doppelkarte: Was kommt besser an?

Wer Karten gestalten möchte, muss in der kreativen Phase entscheiden, ob es eine einzelne oder eine Doppelkarte sein darf. Feste Regeln gibt es dafür nicht: Eine einzelne Karte bietet weniger Platz, um die persönlichen Worte zu formulieren. Doppelkarten haben zwei Seiten, um besonders ausgiebig individuelle Botschaften zu formulieren und vielleicht sogar ein Foto oder andere Accessoires beizulegen.

Grußkarten auf Kartenständer.- Foto: Michiels1972 via Wikipedia
Grußkarten auf Kartenständer.- Foto: Michiels1972 via Wikipedia

Doch wohin schreibe ich eigentlich auf der Karte genau den Glückwunsch, und kann man dabei auch in Fettnäpfchen treten? Kann es falsche und unangebrachte Glückwünsche geben? Ja – wenn beispielsweise die Anrede zu unpersönlich oder der falsche Name gewählt wird. Geburtstagsglückwünsche sollten sich immer an das Geburtstagskind richten, und zwar mit Namen oder Spitznamen. Eine unpersönliche Ansprache wie „Liebes Geburtstagskind“ lässt ein wenig Wertschätzung vermissen.

Neben den individuellen Worten kann die Karte auch mit schönen Zitaten oder Zeilen aus dem Lieblingslied oder einen Gedicht versehen werden. Aber Vorsicht: diese Inhalte sollten nicht Hauptbestandteil der Wünsche sein, sondern lediglich als charmante Ergänzung dienen.

Wo steht die Botschaft richtig?

Wo beginne ich mit meiner Botschaft, wenn ich eine Doppelkarte gestalte? Es gibt dafür keine strengen Vorgaben, ob der Text auf der linken oder rechten Kartenhälfte verfasst wird. Wer weniger zu sagen hat, kann die Buchstaben auf der rechten Seite schreiben und hat links Platz, um beispielsweise einen Stecker zu platzieren, eine individuelle Zeichnung oder eben auch ein Gedicht.

Grußkarten, ob zur Hochzeit oder zum Geburtstag, sind beliebt. - Foto: michelle.com on Unsplash
Grußkarten, ob zur Hochzeit oder zum Geburtstag, sind beliebt. – Foto: michelle.com on Unsplash

Darf der Text etwas umfangreicher sein, empfiehlt sich der Beginn auf der linken Kartenseite. Für eine bessere Lesbarkeit sollten die Buchstaben ca. 0,5 cm vor der Kartenmitte enden, also einen Rand zur Seite lassen: So bleibt ausreichend Platz für das Auge, um die Textinhalte auch optisch gut verarbeiten zu können.

Wer weiß, dass die Zeilen in der Karte vielleicht doch etwas länger ausfallen, kann seine Schreibfläche auch mit einem zusätzlichen Blatt Papier ergänzen. Bei der Kombination aus Karte und Papier ist es hilfreich, die Reihenfolge zu nummerieren.

Tipp: Manchmal hinterlässt Schreiben mit Kugelschreiber oder Füllfederhalter unschöne Flecken in der Karte. Ist die Tinte noch nicht vollständig getrocknet und wird die Karte trotzdem zugeklappt, könnte das zu kleinen Spuren auf dem Papier führen. Um das zu vermeiden, wird die Karte nach dem Schreiben einfach für etwa drei Minuten offen gelassen, und erst dann zusammengeklappt.

Persönliche Karte schreiben, trotz kaum lesbarer Handschrift?

Durch den wachsenden Umgang mit Smartphone und Co. schreiben wir heutzutage viel weniger per Hand. Das macht sich auch in unserer Handschrift bemerkbar, denn sie wird manchmal richtig unleserlich. Unsere Hände sind es nicht mehr gewohnt, den Stift schwungvoll über das Papier zu führen und die Sätze gut lesbar zu verfassen. Ein Dilemma, denn was passiert, wenn eine Karte erstellt werden soll und die eigene Handschrift kaum entziffert werden kann?

Handgeschriebener Brief auf Luftpost-Papier. - Foto: Anneke Wolf
Handgeschriebener Brief auf Luftpost-Papier. – Foto: Anneke Wolf

Experten empfehlen hierfür, zunächst auf einem Blatt Papier zu üben, und einige Sätze zu formulieren. Im Anschluss fällt das Beschriften der Karte deutlich leichter und die Buchstaben werden lesbarer. Wer seine eigene Handschrift nicht gut leserlich findet, kann einen Kompromiss eingehen: Die Botschaft am PC vorschreiben, auf einem Blatt Papier ausdrucken lassen und sie in die Karte legen. Trotzdem sollten die Anrede und die Grußformel in der eigenen Handschrift verfasst sein, um die persönliche Note erneut aufzugreifen.

Briefe sind mehr als 3800 Jahre alt

Persönlich geschriebene Briefe gibt es übrigens schon seit mehr als 3.800 Jahren: Briefe aus der Zeit der Babylonier um das Jahr 1815 vor Christus belegen, dass schon damals briefähnliche Dokumente geschrieben wurden – damals allerdings noch mit Keilschrift auf Tontafeln. Ein erstes Postsystem für geschriebene Botschaften entwickelten die Römer: Gaius Julius Caesar entwickelte das wohl erste staatliche Postsystem – allerdings für offizielle Nachrichten.

Erst im 18. Jahrhundert wurde der Brief zum alltäglichen Kommunikationsmedium für Jedermann, die Franzosen waren hier Vorreiter. Und bis heute haben die handgeschriebenen Botschaften nichts Vergleichbares in Sachen Persönlichkeit – kein Wunder, dass handgeschriebene Briefe zu den meist aufbewahrten Schätzen gehören.

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