Ein Stromausfall hat am Mittwochmittag in Mainz Geschäfte und Büros am Einkaufszentrum Am Brand für mehrere Stunden lahmgelegt. Um kurz vor 12.00 Uhr war es dort zu einem Kurzschluss in einer Trafostation gekommen, die Stromversorgung musste durch ein mobiles Notstromaggregat vorübergehend gesichert werden. Es ist nicht der erste Vorfall in Mainz: Erst im Juni und Juli hatte der südliche Vorort Mainz-Bretzenheim unter einer ganzen Serie von Stromausfällen gelitten, auch die Mainzer Universitätsmedizin war im August betroffen.
Am Mittwoch hieß es um die Mittagszeit für rund zwei Stunden am Brandzentrum in Mainz: Nichts geht mehr. In dem Zentrum haben nicht nur zahlreiche Geschäfte ihren Sitz, auch Büros und Arztpraxen sind dort beheimatet. Gegen 11.42 Uhr sei es „aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Kurzschluss in einer Trafostation gekommen“, teilten die Mainzer Netz am Mittag mit.
In der Folge dieses Kurzschlusses seien „einige Geschäfte und Büros“ Am Brand zeitweise ohne Stromversorgung gewesen. Die Fachkräfte der Mainzer Netze GmbH hätten umgehend reagiert, und ein mobiles Notstromaggregat ans Brandzentrum geschickt. „Dieses konnte gegen 13.20 Uhr in Betrieb genommen werden und sichert aktuell die Stromversorgung“, teilten die Mainzer Netz gegen 14.00 Uhr mit. In den nächsten Stunden werde man die defekte Schaltanlage in der Trafostation tauschen.
Serie von Stromausfällen in Mainz seit Juni 2023
Es ist der bisher letzte Vorfall in einer ganzen Serie von Stromausfällen im vergangenen Vierteljahr in Mainz: Mitte Juni hatte zunächst ein Bagger bei Bauarbeiten im Heilig-Kreuz-Areal ein Stromkabel beschädigt – das aber führte zwei Tage später zu einem großflächigen Blackout, der für mehr als fünf Stunden den Ortskern von Mainz-Hechtsheim sowie Teile des Hechtsheimer Gewerbegebiets und der angrenzenden Ortsteile Oberstadt und Weisenau lahmlegte.
Die Ursache war lange unklar, die Probleme gingen am Folgetag weiter – die Mainzer Netze mussten mehrere mobile Notstromaggregate aufbieten, damit Hechtsheim und angrenzende Gebiete nicht noch länger ohne Strom blieben. Inzwischen war von einer defekten Kabelstrecke die Rede, Anfang Juli kam es dann zu einem weiteren größeren Stromausfall im Hechtsheimer Gewerbegebiet, der bis in die Nacht hinein dauerte. Der Grund: An einer Trafostation war es zu einem Kabelbrand am Kabelendverschluss gekommen.
Ebenfalls Anfang Juli legte dann ein weiterer Kabeldefekt außerhalb des Klinikgeländes zu einem kompletten Blackout in der Mainzer Universitätsmedizin: Bildschirme blieben schwarz, Patientendaten konnten nicht abgerufen werden – die Notaufnahme musste komplett schließen. Nun also traf es das Brandzentrum – erneut wegen Probleme in einer Trafostation. Damit geht schon jetzt 2023 vermutlich als das Jahr mit den meisten Stromausfällen binnen kürzester Zeit in Mainz ein.
Katastrophenschutzexperten empfehlen, für solche Fälle immer einen gewissen Vorrat an Getränken und Lebensmitteln im Haus zu haben, die auch kalt gegessen werden können. Kerzen, Streichhölzer und Taschenlampen sollten ohnehin zur Grundausstattung in jedem Haushalt gehören – Achtung: Batterien nicht vergessen! – wer richtig vorsorgen will, sollte auch ein Kurbelradio und einen Notfallkocher im Haus haben, letzteres kann etwa ein Campingkocher sein.
Info& auf Mainz&: Wie sich eine Stadt beispielhaft gegen große und lange Blackouts rüsten kann, hat die Stadt Koblenz vorgemacht – den ganzen Bericht dazu lest Ihr hier bei Mainz&. Umfangreiche Tipps zur Vorsorge für den Fall eines Blackouts findet Ihr zudem hier beim Bundesamt für Katastrophenschutz im Internet.