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Monatsarchive: Mai 2019

Fahrradparkhaus für Mainz kommt – Am Hauptbahnhof West entsteht ein Steckmetall-Gebäude für 1120 Drahtesel – Doppelparker und gesicherte Plätze

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Lange war es immer wieder in der Diskussion, nun kommt es: Die Fahrradpendler in Mainz bekommen am Mainzer Hauptbahnhof endlich einen sicheren Hort für ihre Drahtesel. Im Februar begann die Stadt mit den Vorbereitungen für den Bau eines Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof West, 1.120 sichere und hochwertige Parkmöglichkeiten für Fahrräder sollen hier entstehen. Am Montag, gerade rechtzeitig vor der Kommunalwahl, war Baubeginn. Für rund zwei Millionen Euro soll hier nun bis Jahresende ein Parkhaus mit Doppelparkern entstehen, das gleichzeitig den dunklen Raum direkt unter der Hochbrücke und den gesamten Bereich des westlichen Bahnhofsausgangs aufwerten helfen soll.

So soll das Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof West einmal gelegen sein: Direkt neben dem Eingang zum Bahnhof, unter der Hochstraße. – Visualisierung: Architekt Schoyerer

Aktuell werde der Bereich unter der Hochbrücke „mit seinem Eindruck auf ankommende und abreisende Besucher dem Bild einer Landeshauptstadt nicht gerecht“, hieß es in der Beschlussvorlage für den Stadtrat selbstkritisch: Der Ort unter der Hochbrücke sei „ein Unort und Angstraum.“ In der Tat: Das Areal zwischen dem Hauptbahnhof und dem noch immer weitgehend ungenutzten alten Postlager ist einer der Schandflecken der Stadt.

Nun soll das Areal aufgewertet werden und den dringend benötigten Parkraum für Fahrräder schaffen: Der Hauptbahnhof wird seit Jahren von Horden abgestellter Fahrräder umrahmt, darunter immer Dutzende sogenannter „Schrotträder“ und „Fahrradleichen“, die nicht mehr abgeholt werden. Im Bereich Hauptbahnhof West gab es bislang 500 Stellplätze für Fahrräder unter der Hochbrücke, doch auch das reicht schon nicht mehr aus: Der Bedarf sei deutlich höher, dazu gebe es einen steigenden Bedarf zum sicheren Abstellen von hochwertigen Rädern und Pedelecs, konstatiert die Stadt.

So könnte das neue Fahrradparkhaus aussehen: Eine Gebäude mit Metallfassade, die Licht und Sicht reinlässt. – Visualisierung: Architekt Schoyerer

Abhilfe soll nun ein Parkhaus über die gesamte Tiefe unter der Hochbrücke schaffen. Im vorderen Bereich sollen 30 Prozent kostenpflichtige Stellplätze entstehen, der Zugang wird durch ein Drehkreuz gesichert, das sowohl mit als auch ohne Rad durchschritten werden könne, so die Stadt. Hier sollen Nutzer auch feste Stellplätze mieten können. 70 Prozent des Radparkhauses – und damit rund 810 Stellplätze – sollen aber kostenfrei nutzbar sein.

Die Räder sollen in sogenannten „Doppelstockparkern“ untergebracht werden, der Nutzer kann sich aussuchen, ob er sein Rad oben oder unten einschieben und abschließen will. Die Nutzung sei leicht zu bedienen, da eine Gasdruckfeder das hoch und herunterholen unterstütze. Die Doppelstockparker hätten sich bereits in anderen Fahrradparkhäusern bewährt, daneben soll es auch Fahrradboxen und Schließfächer für Zubehör sowie Sonderabstellflächen für Hänger, Tandems oder Liegeräder geben. Pedelec-Besitzer sollen ihre Akkus im Fahrradparkhaus laden können.

896 Doppelstockparkplätze sollen so entstehen, dazu 85 Reihenparker, zehn Radboxen und 43 Stellplätze für Sonderräder. Auch Schließfächer soll es geben, um zusätzliches Gepäck, Anhänger und ähnliches sicher verstauen zu können. Zudem können so auch Pedelec-Akkus geladen werden. Der hinterste Bereich des Parkhauses wird wegen des sich absenkenden Brückenbauwerks eine geringere Höhe haben, hier soll eine Fläche zur Lagerung sogenannter „Schrotträder“ entstehen. Die Stadt will hier „Fahrradleichen“ aus dem Umfeld des Hauptbahnhofs unterbringen, denn die entfernten Räder müssen aus juristischen Gründen für eine gewisse Zeit eingelagert werden.

Dem Radparkhaus wird eine kleine Servicestation zur Kontrolle und Überwachung vorgelagert, hier soll Personal zur Sicherheit anwesend sein, aber auch Informationen an die Kunden weiter geben können. Von außen soll das Fahrradparkhaus Wände aus Steckmetall erhalten, durch die Lochstruktur des Gewebes soll das Parkhaus schön hell werden. Die offene Gestaltung sei ein Sicherheitsgewinn und könne Gefühle von Angst oder Unwohlsein verringern, heißt es in den Plänen der Stadt.

Skizze von Lage und Anordnung des neuen Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof West. – Quelle: Architekt Schoyerer

Insgesamt solle das Gebäude die Umgebung aufwerten, seitdem entlang der Mombacher Straße Hotels und Studentenwohnheime entstehen, nimmt hier auch das Passantenaufkommen zu. Den Betrieb des Parkhauses will die Stadt ausschreiben, dem Betreiber zugleich vorschreiben, dass die Gebühren für die verschiedenen Gruppen „attraktiv zu gestalten sind.“

1,52 Millionen Euro sollte der Bau des Parkhauses laut Stadtratsvorlage kosten, am Montag sprach die Stadt allerdings von 2,05 Millionen Euro brutto. Das Geld kommt aus den Stellplatzabgaben der Stadt Mainz. Dazu kommen Baunebenkosten von rund 1,9 Millionen Euro, damit hatte die Stadt im Februar begonnen: die vorbereitenden Arbeiten an Gas-, Wasser- und Stromleitungen sollten bis Ende März fertig sein. Auch werden die Strom-Netzanschlüsse für das Fahrradparkhaus und eine neue E-Ladesäule hergestellt und die Beleuchtung angepasst, hieß es weiter. Und wenn man schon die Straße aufreißt, sollen auch gleich die Oberflächen neu mitgemacht werden. Die Haltestelle für die Fernbusse wird für die Dauer der Bauarbeiten zum Kaiser-Wilhelm-Ring zurückverlegt.

Info& auf Mainz&: Mehr zu Fahrradabstellmöglichkeiten in Mainz findet Ihr übrigens hier bei der Stadt Mainz.

 

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Bauarbeiten waren Ursache für Brand der Rheingoldhalle – Großer Saal bleibt länger zu

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Brand Rheingoldhalle Löscharbeiten am Dach kleiner

Bauarbeiten haben offenbar den verheerenden Dachbrand an der Mainzer Rheingoldhalle vergangene Woche ausgelöst. Der Brand sei „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ durch Bauarbeiten im Kongresssaal ausgelöst worden, teilte die Mainzer Polizei am Dienstagabend mit. Brandsachverständige der Polizei hätten die Brandausbruchstelle in einer Mauerfuge zwischen der Nord- und der Ostwand der Rheingoldhalle lokalisiert. In der Nähe dieser Fuge hätten Bauarbeiten stattgefunden, die seien der wahrscheinliche Auslöser des Brandes.

Löscharbeiten am Dach der brennenden Rheingoldhalle am 16. Mai, die Feuerwehr erstickte das Feuer mit Löschschaum. - Foto: gik
Mit viel Löschschaum erstickte die Mainzer Feuerwehr letztlich den Brand im Flachdach der Mainzer Rheingoldhalle. – Foto. gik

Das Dach der Mainzer Rheingoldhalle hatte am frühen Donnerstagmorgen auf einmal Feuer gefangen, der Brand breitete sich in einer Zwischendeckenkonstruktion der Halle zunächst weitgehend ungehindert aus. Das Dach der großen Mainzer Veranstaltungshalle besteht aus mehreren Schichten, auf einer Betondecke befindet sich nach oben hin eine Holzkonstruktion, die wiederum durch eine Bitumen-Kies-Schicht abgeschlossen wurde.

Die Feuerwehr hatte am Donnerstag große Probleme, durch diese Konstruktion hindurchzukommen und den Brandherd zu erreichen. Versuche, die Wand seitlich vom angrenzenden Hilton mittels eines Bohrhammers zu öffnen scheiterten, weil die Feuerwehrleute sich vor einer zweiten Betonwand wiederfanden. Die Bitumenschicht wiederum war durch die große Hitze bereits weich geworden und mit der Kiesschicht verschmolzen, „das verklebte sofort die Säge“, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Markus Lunnebach am Dienstag.

Feuerwehrleute versuchen auf dem Dach Rheingoldhalle, sich mit Sägen einen Zugang zu verschaffen.  - Foto Feuerwehr Mainz
Mit Motorsägen und Baggern versuchte die Feuerwehr, sich einen Zugang zu der Dachkonstruktion zu verschaffen. – Foto: Feuerwehr Mainz

Erst als das Feuer die Dachkonstruktion teilweise zum Einsturz brachte, öffneten sich Lücken für die Löscharbeiten der Feuerwehr. „Wir haben es geschafft, den Dachraum nach und nach komplett mit Löschschaum zu fluten und so das Feuer zu ersticken“, sagte Lunnebach. Noch am Donnerstag hatten auch Brandexperten der Mainzer Polizei und der Kriminalpolizei Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Per Hubschrauber wurden Luftaufnahmen gemacht, um der Ursache und dem Ausmaß des Brandes auf die Spur zu kommen. Wirklich vor Ort ermitteln konnten die Polizeiexperten aber erst am Freitag – erst 24 Stunden nach Ausbruch des Brandes war das Feuer komplett gelöscht, der Brandort kalt.

Als Brandursache konnte die Polizei einen technischen Effekt in der Elektronik der Halle schnell ausschließen. Auch Brandstiftung wurde geprüft und verworfen: Durch den Einsatz eines Spürhundes habe der Einsatz von Brandbeschleunigern ausgeschlossen werden können, sagte Polizeisprecher Rinaldo Roberto. Im Laufe des Dienstags wurden dann verschiedene Gebäudeteile geöffnet, dabei fanden die Ermittler den Brandherd und die Mauerfuge. Der genaue Ablauf sei nun Gegenstand weiterer Ermittlungen, hieß es weiter.

Das Dach der Mainzer Rheingoldhalle aus der Luft kurz nach dem Feuer in der Flachdachnkonstruktion. - Foto: Feuerwehr Mainz
Das Feuer hinterließ schwere Schäden am Dach der Rheingoldhalle, ein Teil der Flachdachkonstruktion stürzte ein. – Foto: Feuerwehr Mainz

Wie sehr durch den Brand der Große Saal der Rheingoldhalle in Mitleidenschaft gezogen wurde, steht ebenfalls noch nicht fest: Durch die Löscharbeiten drang Wasser bis unten in den Saal, vorwiegend aber in die Seitenräume, sagte Bürgermeister Günter Beck (Grüne). Ob das Parkett oder die Wände beschädigt seien, müssten nun Gutachter klären. Das Parkett ist für die seit Oktober 2018 andauernden Sanierungsarbeiten des Großen Saals abgedeckt, sein Zustand konnte deshalb bislang nicht untersucht werden. Zudem tränkte Löschwasser die Mauern, ob das die Statik beeinträchtigt hat, müssen nun Gutachter klären. „Da sind drei Monate einfach schon mal weg“, seufzte Beck.

Der große Saal der Rheingoldhalle wird seit Oktober 2018 saniert, die Fertigstellung war bis Oktober 2019 geplant – eine Fortsetzung des Veranstaltungsbetriebs in der Großen Halle zum Oktober ist nun ausgeschlossen. Die Bauarbeiten ruhen derzeit, der Brand hat rund zwei Drittel des Dachs beschädigt. Der Gutenbergsaal und das Foyer hingegen wurden durch den Einsatz der Feuerwehr gerettet – zeitweise hatte hier auch konkrete Gefahr bestanden, dass das Feuer auch auf den neuen  Teil der Rheingoldhalle übergreifen könnte. Die angesetzten Veranstaltungen im neuen Saal können nun wie geplant stattfinden, für den großen Saal muss nun aber Ersatz her. „Wir haben unsere Kongresse teilweise schon bis ins Jahr 2020 fixiert“, sagte Wirtschaftsdezernentin Manuel Matz (CDU).

Der Gutenbergsaal der Mainzer Rheingoldhalle blieb von dem Brand verschont. - Foto: Mainzplus Citymarketing
Der Gutenbergsaal der Mainzer Rheingoldhalle blieb von dem Brand verschont. – Foto: Mainzplus Citymarketing

Die Suche nach Ausweichquartieren laufe, Hilfsangebote gebe es, unter anderem aus Wiesbaden und von der Halle 45, sagte Matz weiter. Auch ein wintertaugliches Zelt auf dem Rathausplateau gehöre zu den Möglichkeiten. Der Dank an die Hunderte von Helfer von Feuerwehr, Polizei und technischen Hilfswerken sei groß – als Dankeschön würden alle Helfer zu zwei Konzerten eingeladen, sagte Matz: Das eine sei ein Konzert der Hooters am 25.5. , das andere ein Konzert von Dieter Thomas Kuhn am 31.5. Dazu werde es in der kommenden Fastnachtskampagne von der Mainzer Fastnacht eG eine Fastnachtssitzung exklusiv für alle an der Rettung der Rheingoldhalle Beteiligten geben.

„Das Ereignis steckt uns heute noch in den Knochen“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), in der ganzen Stadt seien die Betroffenheit und die Anteilnahme riesig gewesen. „Wir können auch heute an diesem Tag noch nicht alle Folgen absehen“, sagte Ebling, klar sei aber: Es sei dem hervorragenden Zusammenspiel der Feuerwehr mit allen Helfern zu verdanken, „dass die Halle gerettet wurde – das verdient höchsten Respekt.“

Info& auf Mainz&: Alles zum Brand der Mainzer Rheingoldhalle vom vergangenen Donnerstag lest Ihr noch einmal hier bei Mainz&.

 

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Podiumsdiskussion „Flughafen Erweiterung mit Terminal 3″ heute, 21. Mai 2019

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Die Freien Wähler laden für Dienstag, den 21. Mai 2019 um 19.00 Uhr zur Podiumsdiskussion „Flughafen Erweiterung mit Terminal 3 – Ausbau auf 100 Mio. Passagiere – Was erwartet Mainz? Was kann Mainz aushalten? Ist das für Mainz eine wirtschaftliche Zukunft?“ Im Erbacher Hof diskutieren dann der Spitzenkandidat der Freien Wähler, Erwin Stufler, der CDU-OB-Kandidat Nino Haase (unabhängig) sowie Dietrich Elsner, Koordinator der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm in Mainz und Rheinhessen und Hannelore Feicht von den Montagsdemos am Frankfurter Flughafen. Infos dazu hier im Internet.

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Starkregen und Unwetter – Hier gibt’s Tipps, wie man sich schützen kann

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Derzeit überzieht eine Starkregenfront die Mitte von Deutschlands, in manchen Regionen kommt es zu sintflutartigen Niederschlägen – und teilweise sogar zu Überschwemmungen. Wie man sich bei Gefahrensituationen richtig verhält, und wie Hausbesitzer ihr Heim schützen können, dazu gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz Tipps und Informationen auf seiner Homepage – und zwar genau hier.

 

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Brauerei Kühn Kunz Rosen feiert vom 24.-26. Mai 5. Geburtstag mit Brauereifest

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Die Craft Beer Brauerei KUEHN KUNZ ROSEN wird auch schon fünf Jahre alt – das muss natürlich gefeiert werden. Im Alten Rohlager wird mit Musik und neuem Vilzbacher Weizen gefeiert, und zwar zu diesen Zeiten: Brauereifest, Freitag, 24. Mai ab 17 Uhr, Samstag 25. Mai ab 15 Uhr und Sonntag, 26. Mai ab 11 Uhr im Alten Rohrlager, Weisenauer Straße 15, 55131 Mainz. Mehr Infos hier im Internet.

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Freibad Maaraue öffnet am Samstag, 25. Mai

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Die Freibadsaison auf der Maaraue startet! Am Samstag, den 25. Mai 2019 öffnet das Freibad auf der Maauare seine Tore für die Saison 2019. Mai und Juni sind Vorsaison, der September die Nachsaison, dann ist von Montag bis Freitag von 10.00 bis 20.00 Uhr und Samstag, Sonntag und feiertags von 9.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. In der Hauptsaison, Juli und August ist jeden Tag von 9.00 bis 20,00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.mattiaqua.de.

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FDP setzt bei Kommunalwahl auf eine neue Rheinbrücke, starke Wirtschaft – und neue Standorte für Wohngebiete

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Es ist nicht leicht in diesen Tagen, Liberaler in Mainz zu sein. Nach dem jüngsten Debakel mit dem plötzlichen Abgang ihre Wirtschaftsdezernenten Christopher Sitte (FDP) kämpft die Mainzer FDP im Kommunalwahlkampf um jede Stimme. Nach zehn Jahren Ampel-Koalition mit SPD und Grünen fällt es der FDP schwer, sichtbar zu bleiben – in den Wahlkampfendspurt zieht die Partei mit typisch liberalen Themen: Individualität, starke Wirtschaft und die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Doch leichte Absatztendenzen von den alten Koalitionspartner sind auch zu erkennen. Die FDP kritisiert Rückstand bei Verkehrsinfrastruktur und Fahrradpolitik – und sie lässt Sympathien für einen neuen Stadtteil erkennen.

Wahlplakate der Mainzer FDP in der Kaiserstraße vor der Kommunalwahl 2019. - Foto: gik
Wahlplakate der Mainzer FDP in der Kaiserstraße – die junge Generation lässt auf den aussichtsreichen Listenplätzen allerdings noch auf sich warten. – Foto: gik

5,0 Prozent holte die FDP bei der Kommunalwahl 2014 in Mainz – es war ein Absturz um 5,7 Prozentpunkte. Kurz zuvor waren die Liberalen aus dem Bundestag und dem rheinland-pfälzischen Landtag geflogen, das reagierte man in Mainz noch relativ erleichtert über die 5,0 Prozent. Doch von der einst starken Mainzer FDP war wenig übrig, die Anzahl der Sitze im Mainzer Stadtrat auf ganze drei geschrumpft. Das reichte dennoch, um die Ampel-Koalition mit SPD und Grünen fortzusetzen, große Ansprüche konnte die FDP in den Koalitionsverhandlungen nicht stellen.

Trotzdem zog FDP-Chef David Dietz kürzlich ein positives Fazit: „Wir haben zehn Jahre sehr erfolgreich diese Stadt mitprägen dürfen und viel auf den Weg gebracht“, sagte Dietz: „Das Gesicht der Stadt hat sich sehr geändert, sie ist dynamischer geworden, frischer, jünger, der Mehltau ist nicht mehr so da.“ Dass Mainz einen ausgeglichenen Haushalt habe, sei auch das Verdienst der FDP, betonte Dietz – Finanzdezernent Günter Beck ist ein Grüner. Die FDP habe mit kluger Ansiedlungspolitik große Unternehmen wie Hermes oder Biontec nach Mainz geholt, das Gewerbesteuereinkommen um 60 Millionen Euro gesteigert, nennt die FDP als weitere Erfolge. Auch den Digital Hub für junge Unternehmen der Medienbranche verbucht man bei den Liberalen auf der Habenseite.

Der Mainzer FDP-Parteichef David Dietz vor der Luftmessstation in der Mainzer Parcusstraße - die FDP stellt die Messungen infrage. - Foto: Puderbach
Der Mainzer FDP-Parteichef David Dietz vor der Luftmessstation in der Mainzer Parcusstraße – die FDP stellt die Messungen infrage. – Foto: Puderbach

Über die Probleme redet man derweil bei der FDP nicht so gerne – und die gab es reichlich. Da kippte der Listenparteitag im September 2018 überraschend Ex-Mainz 05-Präsident Harald Strutz von der Stadtratsliste – trotz vehementer Fürsprache für Strutz der gesamten FDP-Spitze. Strutz unrühmlicher Abgang als Mainz 05-Präsident war für die Parteimitglieder der Liberalen offenbar zu viel des Guten – Strutz flog in Abwesenheit von der Liste. Auf den drei ersten Plätzen finden sich dennoch altbekannte Namen: Nach Dietz als Spitzenkandidatn steht Cornelia Wilius-Senzer, FDP-Urgestein und Fraktionschefin der Liberalen im rheinland-pfälzischen Landtag, auf Platz zwei, gefolgt vom bisherigen Fraktionschef im Mainzer Stadtrat, Walter Koppius. Mit Alexander Puderbach von den Jungen Liberalen folgt der erste frische Nachwuchsmann erst auf Platz fünf.

FDP-Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte in seinem Büro im Mainzer Rathaus. - Foto: gik
FDP-Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte machte kurz vor Weihnachten den Abgang aus dem Rathaus. – Foto: gik

Ob die Liberalen so viele Sitze überhaupt erringen können, scheint angesichts des Debakels vom November 2018 fraglich: Zwei Tage vor der Wahl gab Dezernent Sitte völlig überraschend seinen Abgang in die Wirtschaft bekannt – und schmiss seinen Parteikollegen damit den ganzen Betrieb vor die Füße. Denn die Liberalen konnten keinen eigenen Kandidaten nachnominieren, der Posten ging an die CDU-Politikerin Manuela Matz. Über Sittes Gründe wird bis heute spekuliert, seine Aktenvernichtungsaktion kurz vor der Amtsübergabe an Matz hinterlässt bis heute einen üblen Beigeschmack – ob sie auch strafrechtlich relevant war, wird noch geprüft.

Sitte galt zudem als kein besonders erfolgreicher Wirtschaftsdezernent, der mit Aktionen wie der versuchten Neuordnung des Weihnachtsmarktes oder dem starren Festhalten am Zentrenkonzept immer wieder für Streit und Widerstand sorgte. Auch atmosphärisch soll es im Stadtvorstand alles andere als harmonisch zugegangen sein, Sittes plötzlicher Abgang wurde vielfach als Rachefeldzug gewertet. Für die Mainzer FDP war der Abgang und seine Umstände ein Debakel, welche Auswirkungen das an der Wahlurne hat, ist eine der spannenden Fragen dieser Kommunalwahl.

Der Mainzer JuLi-Chef Alexander Puderbach kettete sich an einen Baum am Mainzer Winterhafen und warb so für mehr Grillplätze am Rhein. - Foto: JuLis
Anketten für Aufmerksamkeit: JuLi-Chef Alexander Puderbach warb so für mehr Grillplätze am Rhein. – Foto: JuLis

Die Liberalen als Partei machten derweil eher mit Spaßaktionen von sich reden. Da suchte man mal „das schönste Schlagloch von Mainz“, oder Julis-Chef Puderbach kettet sich medienwirksam für mehr Grillplätze im Winterhafen an – echte Folgen hatten diese Aktionen nicht. Zuletzt starteten die Jungen Liberalen eine Volksinitiative für längere Ladenöffnungszeiten und forderten eine „Späti-Kultur“ – die Initiative hat wenig Aussicht auf Erfolg.

Parteichef Dietz wird derweil nicht müde zu betonen: „Die FDP wird auch nach dem 26. Mai in dieser Stadt dringend gebraucht werden.“ Auf dem Programmparteitag Anfang des Jahres wetterte Dietz gegen „unsinnige Fahrverbote“ und den – aus Sicht der FDP falschen – Standort der Luftmessstationen. Mainz habe viel für die Luftreinhaltung getan und den ÖPNV modernisiert, betonte Dietz. Mainz erreiche demnächst die 220.000 Einwohner-Grenze, „wir brauchen ein weiteres Wachstum auch in der Infrastruktur“, forderte Dietz. Im Gegensatz zu SPD und Grünen will die FDP die Sanierung von Straßen, eine neue Rheinbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden – und betont, die Innenstadt müsse mit dem Auto erreichbar bleiben. Gleichzeitig will man den ÖPNV offensiv ausbauen und fordert ein Klimaschutzprojekt mit synthetischen Kraftstoffen.

Wahlplakat der Mainzer FDP: mit der Forderung einer weiteren Rheinbrücke. - Foto: FDP Mainz
Wahlplakat der Mainzer FDP: mit der Forderung einer weiteren Rheinbrücke. – Foto: FDP Mainz

„Die FDP steht für eine klugen Verkehrsmix, der alle mitdenkt“, betont Dietz, und kritisiert, gerade beim Verkehrsträger Fahrrad „gibt es einen massiven Verbesserungsbedarf“ – eine klare Spitze gegen die grüne Verkehrsdezernentin Katrin Eder. Der Citybahn, die Eder vorantriebt, steht die FDP ausgesprochen skeptisch gegenüber, man sehe den bedarf nicht, heißt es dazu. Auch beim Thema Bauen und Wohnen setzt sich die FDP von den Koalitionspartnern ab: „Wir sind gerne dabei, wenn es um neue Planungen geht“, sagte Dietz bei einem Pressegespräch im April – SPD und Grüne lehnen das vehement ab, und überschütteten einen entsprechenden CDU-Vorschlag mit Spott.

Auch Fraktionschef Koppius sagte, es gebe „garantiert Möglichkeiten für Standorte“, etwa in Richtung Ebersheim – oder auf dem Mainzer Layenhof. Das Areal zwischen Finthen und Wackernheim sei „lange Zeit stiefmütterlich behandelt“ worden, es sei aber „sehr lohnenswert, dieses Areal noch einmal ins Auge zu fassen und intensiver anzugehen“ – Mainz brauche dringend mehr Wohnraum. Die FDP will dazu Bauvorschriften durchforsten und das Aufstocken von Häusern erleichtern, fordert zugleich aber auch „einen verantwortungsvollen Umgang“ mit Freiflächen, Grünflächen und Frischluftschneisen. Die Umweltpolitik will man „in Zusammenarbeit mit den Bürgern sachorientiert gestalten“, und setzt vorrangig auf Technologie und neue Innovationen. Überhaupt setzt die FDP auf den Einsatz moderner Technik, fordert mehr Breitbandausbau und eine digitalisierte Verwaltung. Auch in den Schulen sollen „die Chancen der Digitalisierung für bessere Bildung, individuelles Lernen und innovative Lehrmethoden“ genutzt werden.

Der Mainzer FDP-Chef David Dietz. - Foto: FDP Mainz
Für den Mainzer FDP-Chef David Dietz ist die Kommunalwahl 2019 auch eine Bewährungsprobe. – Foto: FDP Mainz

„Wir wollen eine Stadt, die rechnen kann“, heißt es im Wahlprogramm der Liberalen weiter, Mainz solle wirtschaftliche weiter gestärkt, Neuverschuldung und Altschulden abgebaut und eine Kultur des Gründens und der Risikobereitschaft gefördert werden. Kurz vor der Wahl forderte die FDP zudem noch die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge und versprach, eine weitere Anhebung der Grundsteuer werde es mit ihre nicht geben. „Wer Mainz liebt, der macht es besser“, sagte Dietz in Anspielung auf den Wahlslogan der Mainzer SPD, „das muss unser Anspruch sein.“

Info& auf Mainz&: Das ganze Programm der Mainzer FDP zur Kommunalwahl 2019 findet Ihr hier im Internet. Im Wahlkampfendspurt könnt Ihr die FDP noch heute Abend, 21. Mai 2019, zum Thema „Bauen oder Klauen? – Liberale Ansätze zur Wohnungsnot“ ab 19.00 Uhr im Weinhaus Michael erleben, am 24. Mai lädt die FDP von 16.00 bis 18.00 Uhr zum „Chancen-Talk“ mit Europa-Spitzenkandidatin Nicola Beer in die Alte Lokhalle. Was die FDP vor fünf Jahren erreichen wollte, lest Ihr in unserem Fragebogen 2014 – da stehen so spannende Themen wie die Sanierung des Gutenbergmuseums… Mehr Informationen über David Dietz findet Ihr in diesem Mainz&-Artikel zur Bundestagswahl 2017.

Kommunalwahl&: Dieser Artikel ist Teil unserer Serie im Vorfeld der Kommunalwahl, dabei stellen wir (nach Möglichkeit) alle bisher im Stadtrat vertretenen Parteien in einer Analyse und mit ihren Wahlprogrammen vor. Die anderen Artikel findet Ihr hier:

Weitere Artikel zur Kommunalwahl:

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Binnenschiffer verklagt Zollhafen GmbH: Liegeplätze an Nordmole erhalten

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Neuer Ärger für die Zollhafen Mainz GmbH: Der Binnenschiffer Otto Klinkenberg klagt jetzt gegen die stadtnahe Gesellschaft auf Erhalt der Liegeplätze vor der Nordmole des Mainzer Zollhafens. „Wir fordern die Zollhafen GmbH auf, die Plätze zu erhalten, bis die Frage der Liegeplätze an der Südmole geklärt ist“, sagte Ehefrau Iris Klinkenberg am Montag der Internetzeitung Mainz&.  Der Hintergrund: Die Zollhafen GmbH will in Kürze mit der Umgestaltung der Nordmole beginnen, hier soll ein Freizeitgelände entstehen, die derzeitige Kaimauer dafür stark abgesenkt werden. Genau aus diesem Grund sollten die Liegeplätze für die Binnenschiffer vor die Südmole verlagert werden.

Binnenschiff vor der Nordmole des Mainzer Zollhafens im Mai 2019. - Foto: gik
Binnenschiff vor der Nordmole des Mainzer Zollhafens im Mai 2019. Genau diese Liegeplätze sollen nun abgebaut werden, kritisieren Binnenschiffer. – Foto: gik

Gegen die drei bis vier Schiffsliegeplätze vor der Mainzer Südmole samt angrenzendem Autoabsetzplatz gibt es erheblichen Widerstand der Anwohner des neuen Wohngebiets Mainzer Zollhafen, aber auch von alteingesessenen Neustadtbewohnern. Kommenden Freitag trifft sich erstmals ein Runder Tisch auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Ursula Groden-Kranich. An dem Tisch sollen sich nach Mainz&-Informationen Vertreter der planenden Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) Bingen, des Bundesverkehrsministeriums, der Stadt Mainz sowie der Bürgerinitiative Neustadtufer treffen.

„Vertreter der Binnenschifffahrt wurden nicht eingeladen“, kritisierte Klinkenberg, die auch 1. Vorsitzende des Berufsverbands Europäische Vereinigung der Binnenschiffer ist. Der Wegfall der Liegeplätze vor dem Mainzer Zollhäfen wäre ein großes Problem, betonte Klinkenberg im Gespräch mit Mainz&: „Von Bingen bis Mannheim gibt es dann keine Möglichkeit mehr zum Landgang.“ Die Liegeplätze für Binnenschiffer vor der Südmole des Mainzer Zollhafens haben eine lange Tradition. Mit dem Neubau der Wohngebäude auf der Mole wurden die Liegeplätze erst einmal geschlossen, als Ersatz dafür dient seither die Nordmole des ehemaligen Hafenareals.

Vier Binnenschiffe liegen nebeneinander an der Nordmole des Mainzer Zollhafens. - Foto: Kirchmann
Wichtige feste Liegeplätze vor der Nordmole: Binnenschiffer schätzen und brauchen die Möglichkeiten, fest vor Anker zu gehen. – Foto: Kirchmann

Vor der alten Kaimauer der Nordmole sind derzeit etwa zehn Dalben ins Wasser eingelassen, an diesen Pfählen können Binnenschiffer festmachen, um zu schlafen und an Land zu gehen. „Wir sind Binnenschiffer und keine Flussnomaden“, betonte Klinkenberg: „Wir wollen und müssen Besorgungen erledigen, Ärzte aufsuchen, Personal wechseln, unsere Familien und Spezialisten an Bord nehmen.“ Ein soziales Leben müsse auch für die Binnenschifffahrt möglich sein, das gehe nur mit Liegeplätzen. An der Nordmole können die Binnenschiffer sogar ihre Autos mit dem bordeigenen Kran an Land heben, solche Möglichkeiten seien sehr wichtig, um Besorgungen machen zu können.

Tatsache ist: Genau solche Liegeplätze sind in den vergangenen Jahren immer mehr weggefallen. In Ludwigshafen, Speyer und Köln wurden Anlegeplätze gestrichen, oft weil die Städte schicke Wohngebiete ans Wasser setzten. In Bingen fielen die Liegeplätze vor zehn Jahren der Umgestaltung des Rheinufers für die Landesgartenschau zum Opfer, seit 2018 gibt es dort nun wieder feste Liegeplätze samt einer Autoabsetzanlage. Die WSV Bingen plant deshalb verstärkt neue Liegeplätze entlang der Rheinschiene, das Ziel: Im Abstand von etwa 35 Kilometern Liegeplätze für Binnenschiffer anzubieten. Geplant sind dabei auch Liegeplätze entlang der Außenmauer des Schiersteiner Hafens sowie unter der Schiersteiner Brücke – letztere können erst nach Abschluss der Bauarbeiten für die neue Brücke realisiert werden.

Viel Platz für Schiffe an der Nordmole des Mainzer Zollhafens – noch: Die Zollhafen GmbH will hier eine Grün- und Freizeitanlage errichten. – Foto: gikMainzer Zollhafen

„Wir Binnenschiffer haben ein Nutzungsrecht der Liegestellen“, betonte Klinkenberg: „Werden diese ersatzlos entfernt oder unbrauchbar gemacht, kommt dies einem Berufsverbot durchaus nah.“ Rund zehn Stunden betrage die Fahrt rheinaufwärts von Bingen nach Mannheim, die Rheinschifffahrtspersonalverordnung erlaube aber eine maximale Fahrzeit pro Tag von 14 Stunden. Trotzdem sollten schon jetzt die Liegeplätze an der Nordmole zurückgebaut, „ohne Ersatz ist dies ein Unding“, betonte Klinkenberg. Zwar sei mit der Südmole Ersatz zugesichert –, doch bis die Plätze dort realisiert werden könnten, „können Jahre ins Land gehen.“ Im Planfeststellungsverfahren zu den Liegeplätzen lägen bereits mehrere hundert Widersprüche einer Bürgerinitiative vor, bis die abgearbeitet seien, könnten keine Plätze neu gebaut werden. „Dennoch will die Zollhafen Mainz GmbH die bewährten Liegeplätze schon einmal demontieren“, kritisierte Klinkenberg.

Genau dagegen habe nun ihr Mann, der Schifffahrtsunternehmer Otto Klinkenberg, Klage beim Landgericht Mainz eingereicht mit der Forderung, „die Binnenschifffahrt nicht zu behindern.“ Unterstützt wird Klinkenberg auch durch die die niederländische Binnenschiffervereinigung „Koninklijke BLN Schuttevaer“, deren Vorsitzender Erik Schultz sagte: „Der Ausgang dieses Verfahrens wird richtungsweise sein für ähnliche Verfahren und hat Auswirkungen für die gesamte Europäische Binnenschifffahrt.“

Man habe übrigens erst einmal versucht, mit der Zollhafen GmbH zu einer gemeinsamen Einigung zu kommen, sagte Iris Klinkenberg noch: „Das ist jetzt unser zweiter Versuch, wir haben bereits im November 2018 die Zollhafen GmbH aufgefordert, die Plätze zu erhalten.“ Genützt habe es nichts, deshalb reiche man nun Klage ein. „Zur Not“, sagte Klinkenberg noch“, „müsste die Stadt Mainz da eingreifen.“

Info& auf Mainz&: Mehr zur Not der Binnenschiffer in Sachen feste Liegeplätze lest Ihr hier auf Mainz&, was die WSV an Liegeplätzen vor dem Mainzer Zollhafen plant, haben wir hier genau erklärt. Mehr zum Runden Tisch Zollhafen lest Ihr hier bei Mainz&.

 

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„Gärten des Grauens“ – BUND ruft zum Weltbienentag zum Kampf gegen Steingärten auf

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Sie sind groß in Mode, aber mit Natur oder gar Artenvielfalt haben sie nichts mehr zu tun: Steingärten sind tatsächlich im Trend, auch in Mainzer Vororten sieht man immer mehr von diesen grauen Steinwüsten. Zum heutigen Weltbienentag am 20. Mai warnt der BUND Rheinland-Pfalz nun vor diesem Trend: In den Steingärten findet keine Wildbiene mehr Lebensraum und Nahrung, und auch das Klima leidet, denn die Steinwüsten heizen sich im Sommer gut auf. Der BUND plädiert stattdessen für naturnahe Gärten: Ein solcher Staudengarten erfreue mit nur zwei Stunden Arbeit pro Jahr mit seinen Blüten Mensch und Wildbienen.

Die Blauschillersandbiene ist die Biene des Jahres 2019. - Foto Ursula Gönner
Die Blauschillersandbiene ist die Biene des Jahres 2019 – auch sie braucht Blüten für die Nahrung und Verstecke zum Wohnen. – Foto: Ursula Gönner

In Deutschland ist der Schwund an Insekten ein drängendes Thema: Mehr als die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland sind gefährdet, 42 Prozent der Insektenarten gelten als extrem selten oder ausgestorben – so das hessische Umweltministerium jüngst in einer Pressemitteilung. Von den 420 Wildbienenarten im wärmeverwöhnten Rheinland-Pfalz gelten 198 laut „Roter Liste“ aus dem Jahr 1995 als gefährdet, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Rheinland-Pfalz. Heute seien es sicher noch weit mehr, denn in Deutschland gibt es seit 1989 einen Rückgang flugfähiger Insekten um etwa 75 Prozent.

Das wird zunehmend zum Problem für unser gesamtes Ökosystem: Bienen sind wichtige Bestäuber, im Obst- und Gemüsebau sowie für unzählige Wildpflanzen sind sie unverzichtbar. „Im Gegensatz zur Honigbiene haben die Wildbienen keine Lobby, weil sie keinen Honig erzeugen“, sagt Tatjana Schneckenburger vom BUND Rheinland-Pfalz. In der immer monotoner werdenden Agrarlandschaft fänden die Bienen keine Heimat mehr – die meisten Wildbienen leben alleine, manche bilden kleinere Gemeinschaften, Hummelvölker können auch mal aus etwa 50 bis 600 Tieren und einer Königin bestehen. Ihr Zuhause haben solche Wildbienen, zu denen auch die Hummeln gehören, in Spalten und Ritzen zwischen Steinen und Holz, in Erdlöchern am Boden oder in Böschungen und Gehölzen.

Ein Steingarten vor einem Haus in Rheinhessen - eine Wüste aus braun und grau ohne Leben. - Foto: Alexandra Stevens BUND
Ein Steingarten vor einem Haus in Rheinhessen – eine Wüste aus braun und grau ohne Leben. – Foto: Alexandra Stevens BUND

Nur: davon gibt es immer weniger, deshalb werden unsere städtischen Räume für die Wildbienen als Lebensraum immer wichtiger. Doch auch da ist guter Rat teuer: Echte blühende Wiesen mit großer Blütenvielfalt sind kaum noch zu finden, auch „ordentliche“ Vorgärten mit streng gestutztem Rasen bieten den Insekten nur wenig Unterschlupf und Nahrung. Dazu kommt nun der neueste Trend: Gärten aus Stein, Schotter und Kieseln. „Gärten des Grauens“ nennen viele sie schon – und das völlig zu Recht.

In solchen Steinwüsten fänden Wildbienen keinen Lebensraum mehr und keine Nahrung,  Wasser könne nicht mehr versickern, denn die Gärten sind in dder Regel nach unten mit Vlies oder Folien abgedichtet, sagt Schneckenburger. Auch das Bodenleben habe so keine Chance mehr. „Hinzu kommt, dass Schotter und Steine häufig importiert werden, die Abbaubedingungen wie auch die Energiebilanz dieser Transporte sind meist unbekannt“, warnt die Expertin.

Einer der Hauptgründe für die Schottergärten sei das Argument, sie seien pflegeleicht, sagt Schneckenburger – doch das stimme so gar nicht: „Pflegeleicht sind solche „Steinwüsten“ meist nur kurze Zeit: Schon nach wenigen Jahren sammelt sich schwer entfernbares Laub und die Steine setzen Moos an“, sagt die BUND-Fachfrau. Die Pflege bedürfe dann intensiver Handarbeit oder den Einsatz von Pestiziden wie zum Beispiel Glyphosat. Auch heizten sich Steine und insbesondere dunkler Schotter im Sommer stark auf und trügen nicht zu einem angenehmen Stadt- und Dorfklima bei.

Ein Naturgarten in der Mainzer Oberstadt mit Blütenvielfalt und Kräutern. - Foto: gik
Ein Naturgarten in der Mainzer Oberstadt mit Blütenvielfalt und Kräutern. – Foto: gik

„Ein naturnaher Staudengarten hingegen erfreut mit zwei Stunden Arbeit pro Jahr mit seinen Blüten Mensch und Wildbienen“, betont Schneckenburger. Pflanzen regulierten zudem sehr effektiv das Stadtklima, sie befeuchteten die Luft, bänden Feinstaub und könnten Lärm dämmen. „Ein lebendiger strukturreicher Garten mit Blütenreichtum bietet Wildbienen, Schmetterlingen, Regenwürmern, Vögeln, Igeln, Gartenschläfern und vielen anderen Tieren ein Zuhause“, schwärmt Schneckenburger – das sei auch ein Paradies für Naturbeobachtungen.

Ein designter Schottergarten vor einem Haus - eine graue Wüste aus Steinen. - Foto NABU Dietmar Oeliger
Ein designter Schottergarten vor einem Haus – eine graue Wüste aus Steinen. – Foto NABU Dietmar Oeliger

Der BUND hat deshalb 2018 das Projekt „Blühendes Rheinhessen – Wein, Weizen, Wildbienen“ gestartet, gemeinsam mit Landwirtschaft und Winzern sollen hier wieder Blühstreifen und Schlupfwinkel für Wildbienen geschaffen werden. Der Naturschutzverband NABU fordert gar ein Verbot von Schottergärten – in Nordrhein-Westfalen gebe es bereits Städte, die ein solches Verbot ausgesprochen hätten.

Wer Bienen helfen will, pflanzt die guten alten Blühpflanzen, die manch Städter nur noch aus Geschichten kennt: Auf Blumenbeeten freuen sich Bienen über Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Wilde Malve, Astern, Blutweiderich, Wiesenschafgarbe und Wiesensalbei, heißt es beim NABU. Auf Gemüsebeeten bieten sich Ackerbohnen, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren und verschiedene Gewürzkräuter an. Für den Balkon empfiehlt der NABU Katzenminze, Gundermann, Liegender Ehrenpreis, Zypressenwolfsmilch und Blutroten Storchschnabel sowie Küchenkräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze und Thymian. Die Kräuter sollte man blühen lassen.

Info& auf Mainz&: Ganz viele Infos zu Bienenfreundlichen Gärten findet Ihr hier beim NABU, mehr zum Projekt Blühendes Rheinhessen mit vielen Infos zu Wildbienen bei uns hier beim BUND Rheinland-Pfalz. Mehr zu dem Thema Blüten in Garten und Landwirtschaft lest Ihr hier bei Mainz&.

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Mehr Blüten in die Landwirtschaft – Zum Weltbienentag mahnen Experten Umdenken

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Rund 580 unterschiedliche Wildbienenarten gibt es derzeit in Deutschland – noch: Mehr als die Hälfte von ihnen steht bereits jetzt auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. 60 Prozent aller Wildbienenarten und 65 Prozent der Schmetterlinge sind akut im Bestand gefährdet, sagen Experten. Das aber hat nicht nur Folgen für Blüten und Honig: Bienen sind wichtige Bestäuber, ohne sie gäbe es kein Obst und auch so manches Gemüse nicht mehr. Hauptgründe für den Bienenschwund: Flächenversiegelung, Neubaugebiete und Steingärten – als der Hauptverursacher nennen Experten aber die Landwirtschaft. Die großen Monokulturen, vor allem im Norden und Osten der Republik, lassen einer Biene keine Chance. Aber auch bei uns pflügen Bauern bis an den Weg, einen Wegesrand gibt es kaum noch – und da blüht schon lange nichts mehr. Auf einer Bienen-Tagung diskutierten Experten Mitte April über Ursachen und Lösungen – und gehandelt wird auch schon.

Winzer Marco Becker aus Mainz-Ebersheim hat eine Kampagne für mehr Blühstreifen an Äckern gestartet.
Winzer Marco Becker aus Mainz-Ebersheim hat eine Kampagne für mehr Blühstreifen an Äckern gestartet.

„Für 5 Euro stellen wir drei Quadratmeter Ackerflächen zur Verfügung und sähen dort für Euch Blühstreifen“, schrieb der Mainz-Ebersheimer Winzer Marco Becker Ende 2018 auf seiner Facebook-Seite. Binnen Minuten meldeten sich rund zwei Dutzend Interessierte, die alle blühende Ackerstreifen finanzieren wollten, 600 Quadratmeter wird Becker in diesem Frühjahr mit bunten Blühmischungen einsäen. „Ich will die Leute wachrütteln“, sagt Becker zur Erklärung, „die Leute müssen über den Umgang mit der Natur mehr nachdenken.“

Becker hat seine Felder und Weinberge am Rande von Mainz, seit Jahren erlebt er, wie die Großstadt immer mehr Natur verschlingt. Neubaugebiete, Flächenversiegelung durch Gewerbe, dazu der gruselige Trend zu Steingärten vor dem Haus, Landwirtschaft und Natur seien auf dem Rückzug, sagt Becker.

Eine Wildbiene nascht auf einer lila Blüte - es ist eine Gelbbindige Furchenbiene. - Foto BUND Heike Struecker
Eine Wildbiene nascht auf einer lila Blüte – es ist eine Gelbbindige Furchenbiene. – Foto BUND Heike Struecker

„Mit der Zukunft der Landwirtschaft wird auch die Zukunft unserer Gesellschaft entschieden“, sagt der Agrarwissenschaftler Clemens Wollny, Dekan an der Technischen Hochschule Bingen. Dort trafen sich Mitte April rund 120 Interessierte zu einer „Bienen-Tagung“, um über den Verlust der Agrobiodiversität und über Maßnahmen gegen das Artensterben zu diskutieren. „Wir brauchen Veränderung“, forderte Wollny, Probleme seien Flächenverlust, Bodenversiegelung, aber auch die landwirtschaftliche Nutzung, sowie eine Umweltbelastung insgesamt durch synthetische Pestizide.

80 Prozent unsere Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, heißt es beim Mainzer Umweltministerium, doch genau für sie ist die Lage ernst. 60 Prozent aller Wildbienenarten und 65 Prozent der Schmetterlinge seien akut im Bestand gefährdet. Das aber hat nicht nur Konsequenzen für Pflanzen, Blüten und Obst, auch die Hälfte der Brutvogelarten im Land seien durch ihre schwindende Nahrungsgrundlage gefährdet, warnt Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne).

Kahle Felder zwischen Bretzenheim und dem Lerchenberg in Mainz, Blumen wachsen hier keine.
Kein Blühstreifen, nirgends: Felder zwischen Mainz-Bretzenheim und dem Lerchenberg. – Foto: gik

„Wir brauchen mehr Blüten in der Landwirtschaft“, sagt auch Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim. Das große Problem der Landwirtschaft seien die durch den Strukturwandel entstandenen riesigen Monokulturen, „blütenfreie grüne Wüsten über Quadratmeter hinweg“. Auf diesen Flächen „haben wir die Blühgrundlage verloren, da finden die Bienen keine Nahrung mehr“, sagt Wallner. 50 Meter weit fliege eine Wildbiene in der Regel, um Nahrung zu finden, auf diesen Riesenflächen habe sie keine Chance.

Dazu kommt die Bewirtschaftung: „Ackerrandstreifen, Wegstreifen, das haben wir alles verloren“, sagt Wallner. Der Landwirt pflüge bis an den Feldweg heran, da könne sich kein Blumenstreifen und kein Nistplatz für Wildbienen entwickeln. Sandwege, Hecken, alte Bäume mit Totholz, eine Böschung, solche Plätze bräuchten Wildbienen zum Nisten. Die

„Den Honigbienen geht es eigentlich gut“, sagt derweil Christoph Otten vom Mayener Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen. Es war im Herbst 2002, als die Nachricht vor einem großen Bienensterben die Republik aufschreckte. Fast 30 Prozent der Bienenvölker überlebten den Winter nicht, „das war der Ausgangspunkt, dass die Biene wieder in den Fokus rückte“, berichtet Otten.

Eine als Bienen verkleidete Gruppe zieht beim Jugendmaskenzug 2018 durch die Straßen von Mainz. - Foto: gik
Den Schwund der Bienen machte diese Gruppe schon beim Jugendmaskenzug 2018 zum Thema. – Foto: gik

In Mayen erheben sie mit dem Bienenmonitoring in regelmäßigen Umfragen die Sterblichkeit und den Gesundheitszustand der Bienenvölker, eine Patientenakte für 1.100 Bienenvölker haben sie hier, 30.000 Imker werden inzwischen regelmäßig befragt. In diesem Winter überlebten rund 15 Prozent den Winter nicht, „der Wert liegt im mittleren Bereich“, sagt Otten, „das ist kein Trend zum Schlechteren, aber auch nicht zum Besseren.“

Als Hauptfaktor für das Bienensterben machten die Forscher schließlich die Varroamilbe aus, einen Parasiten, der Bienenstöcke schädigt, seither ist das Bienensterben weitgehend eingedämmt. „Den Honigbienen geht es gut, weil sie jemanden haben, der sich um sie kümmert – den Menschen“, sagt Otten. Durch den Imker würden „die Bienen ins Paradies getragen, wo es noch Nahrung gibt“, die Wildbiene habe das nicht.

Eine verwilderte Wiese in der Mainzer Oberstadt mit viel Gras, aber wenig Blütenblumen. - Foto: gik
Schön grün ist diese Wiese in der Mainzer Oberstadt ja – ein Paradies für Bienen und Insekten dürfte sie dennoch nicht sein: Es fehlt die Blütenvielfalt einer echten Wiese. – Foto: gik

Die Mehrzahl der Wildbienen nistet in der Erde oder in Hohlräumen in Holzstängeln, sie nutzen Spalten in der Erde oder an Steinen, um darin Brutkammern anzulegen, erklären die Experten. Das Ergebnis: Die Wildbiene liebt Hohlwege mit Böschungen oder Gehölz am Wegesrand, „verwilderte“ Ecken und Orte zum Verstecken. Natursteinmauern und Kräuterspiralen, Totholzbereiche und Insektenhotels schaffen wichtigen Lebensraum für Insekten und Kleinsttiere, rät das Mainzer Umweltministerium. Kräuterrasen oder wilde Ecken mit Kräutern und Klee seien für viele Insekten überlebensnotwendig.

„Weniger ‚Ordnung‘ im Garten, mehr Mut zur Wildnis“, rät auch Bienenexperte Otten: Ein Meer an Blüten zieht Biene und Schmetterlinge an und helfe den bedrohten Insekten beim Überleben. Vielfältig gestaltete Naturgärten mit Staudenbeeten und Blühmischungen wünschen sich die Experten – die Rückkehr zur alten Blumenwiese, die es kaum noch gibt. Und auch die Kommunen könnten viel mehr tun: Brachflächen in der Stadt, Verkehrsinseln oder die Wiese vor der eigenen Haustür – auch auf diesen „sogenannten „Eh-Da“-Flächen könnte statt hässlichen Gestrüpps oder Einheitsgras gut blühende Vielfalt entstehen.

Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat und seine jahrelanger bedenkenloser Einsatz in Gärten und Landwirtschaft gilt als eine der Ursachen für das Sterben von Bienen und Insekten. Der BUND startete deshalb 2018 die Aktion „Gemeinsam gegen Glyphosat“. – Foto: BUND

Bienenexperte Otten wünscht sich aber auch mehr Sensibilität bei den Landwirten und weniger Pestizideinsatz: „Wir wissen, dass es negative Wechselwirkungen zwischen Pflanzenschutzmitteln und Bienenvölkern gibt“, sagt Otten. Landwirte kalkulierten zum Beispiel oft die Abdrift beim Verspritzen nicht ein. Im Weinbau würden Steillagen verstärkt mit dem Hubschrauber gespritzt, der Nebel wehe dann „voll in die Steinakazie rein“, ärgerte sich ein Imker auf der Tagung. Öffentlich darüber reden könne er nicht, „dann kann ich meinen Honig nicht mehr verkaufen“, sagt er. Bei Untersuchungen stellten sie beim Bienenmonitoring fest: 96 Prozent der Pollen in den Bienenwaben sind mit Pestiziden belastet, manchmal bis zu 36 Mitteln gleichzeitig.

Dabei geht es auch anders: „Wir gehen über Bodengesundheit statt Pestizide“, sagt Armin Meitzler, Landwirt und Winzer aus Spiesheim bei Alzey. Seit 2012 arbeitet Meitzler komplett biologisch, und das auf 230 Hektar Ackerflächen, sein Geheimnis: die Fruchtfolgegestaltung. Mit 20 verschiedenen Kulturen jongliert Meitzler, auf seinen Äckern wachsen Kleearten und Phacelie als Untersaaten und Zwischenfrüchte, Wicken und Senf als Stickstoffsammler.

Maschinen statt Chemie, lautet Meitzlers Devise, „wir sind sehr gut mechanisiert und sehr schlagkräftig, wir können zum richtigen Zeitpunkt eingreifen“, sagt er. Das Ergebnis: „Der Boden federt und lebt“, sagt Meitzler – und seine Erträge seien auch ohne Chemie genauso gut wie die der Nachbarn. Meitzler ist inzwischen Leitbetrieb für Rheinland-Pfalz, „wir müssen umdenken“, sagt er: „Wir zerstören sonst die Natur.“

Info& auf Mainz&: Mehr zu den Blühstreifen des Weinguts Becker findet Ihr hier bei Mainz&, und Beckers sind beileibe auch nicht die einzigen: Auch Winzer Florian Eckert meldete jüngst das Anlegen einer Honig- und Blumenwiese von satten 2.700 Quadratmetern. Das Mainzer Umweltministerium informiert mit der „Aktion Grün“ über Artenvielfalt und Diversität und gibt Tipps zur Umsetzung für Verbraucher, Landwirte, Schulen und Kommunen für Blühstreifen und mehr Vielfalt im Garten und auf dem Balkon – mehr dazu hier im Internet. Und unseren Bericht über die Warnungen des Direktors der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft vor einem massenhaften Artensterben findet Ihr hier bei Mainz&. Über die Probleme mit Glyphosat haben wir übrigens hier berichtet – auch weil die Mainzer Mobilität nach wie vor das Gift auf den Gleisen der Mainzer Straßenbahn einsetzt.

 

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