Wird die Dauerbaustelle im Autobahnkreuz Mainz-Süd endlich fertig? Die Baustelle ist seit Jahren ein Ärgernis für alle Pendler und für die Mainzer, die Dauerbaustelle sorgt regelmäßig für massive Staus auf dem Autobahnring der A60, aber auch mitten in Mainz. Nun soll nach jahrelangen Verzögerungen endlich ein wichtiger Fertigstellungsschritt erfolgen: Am kommenden Wochenende soll endlich die fertige Nordbrücke für den Verkehr freigegeben werden. Beendet ist die Baustelle damit aber noch immer nicht: Frühestens im Frühjahr 2025 ist mit dem Ende der Baustelle zu rechnen, bis dahin bleiben auch die wichtigen Auffahrtrampen im Autobahnkreuz gesperrt.
„Gute Nachrichten für alle Verkehrsteilnehmer im Großraum Rhein-Main“, hieß es am Mittwoch von der Autobahn West GmbH: Am 8. Dezember 2024 werde man die Nordbrücke im Autobahnkreuz Mainz-Süd für den Verkehr freigeben können. Die Autobahnbrücken der A60 führen hier über die A63, das Kreuz ist eine hochgradig wichtige Pendlerverbindung an der Schnittstelle zwischen Rheinhessen, Mainz und dem Rhein-Main-Gebiet. Seit 2017 werden die beiden parallel laufenden Brückenbauwerke erneuert, nun soll auch die nördliche der beiden Brücken für den Verkehr freigegeben werden.
Dass die Autobahn West GmbH in ihrer Pressemitteilung den Satz „die Arbeiten am Mainzer Südkreuz liegen im Kosten- und Zeitplan“ hinzufügte, ist allerdings mehr als kurios: Die Brücken werden mit einer fünfjährigen Verspätung fertig. Im November 2017 kündigte der damals zuständige Landesbetrieb Mobilität des Lands Rheinland-Pfalz den Neubau der beiden Autobahnbrücken an – die Bauwerke aus dem Jahr 1965 waren zu marode, um noch saniert werden zu können. Im Jahr 2020 werde man fertig sein, so damals die Ankündigung.
Serie von Pannen und Verzögerungen: Autobahnkreuz Mainz-Süd
Was folgte, war eine jahrelange Serie von Verzögerungen und Pannen: Im September 2020 musste die Autobahn GmbH die Arbeiten an den Brückenbauten komplett stoppen – an der neu gebauten Südbrücke hatten sich nach dem Betonieren der Brückenplatte an der neuen Platte eine erhebliche Anzahl von Rissen gebildet. Der Baustopp zog sich mehr als 14 Monate lang hin, erst im Dezember 2021 verkündete die inzwischen zuständige Autobahn West GmbH des Bundes die Fortsetzung der Arbeiten. Anfang 2022 hieß es dann: Beide Brückeneubauten würden nun im Sommer 2024 endgültig fertig sein.
Doch auch daraus wurde nichts: Die Fertigstellung der zweiten Nordbrücke ist bis heute nicht realisiert, die endgültige Fertigstellung stellte die Autobahn GmbH nun für Frühjahr 2025 vage in Aussicht. Aktuell würden „Asphalt- und Markierungsarbeiten sowie Entwässerungs-, Erdarbeiten und Arbeiten an den Schutzeinrichtungen durchgeführt“, hieß es weiter: „Mittels einer Inselbaustelle werden in weiteren Schritten über etwa zwei Monate die Mittelstreifenentwässerung und neue Schutzeinrichtungen hergestellt.“ Der Verkehr werde in dieser Zeit auf beiden Brücken auf den jeweils äußeren Fahrstreifen geführt, es gelte eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h.
„Anschließend wird auf dem südlichen Bauwerk die Außenkappe hergestellt“, so die Autobahn GmbH weiter – wir hoffen mal, Ihr wisst, was damit gemeint ist. Die Arbeiten sollten im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden – das wären dann acht Jahre nach Baustart und fünf Jahre später als ursprünglich geplant. Problem dabei auch: Die Sperrungen der beiden Auffahrtrampen im Autobahnkreuz Mainz-Süd bleiben bis zur Fertigstellung erhalten, das sorgt regelmäßig für lange Rückstaus auf der Geschwister-Scholl-Straße an der Kreuzung Pariser Tor.
Bevor die neue Nordbrücke freigegeben wird, müssen zudem noch Markierungsarbeiten erfolgen, das soll in der Nacht von Samstag, den 7. Dezember, auf Sonntag, den 8. Dezember 2024 erfolgen. Dafür muss die Fahrbahn in Richtung Bingen auf der A60 komplett gesperrt werden, und zwar voraussichtlich von etwa 20.00 Uhr am Samstagabend bis 5.00 Uhr am Sonntagfrüh. Man bitte um umsichtige Fahrweise im Baustellenbereich und Verständnis für die der notwendigen Arbeiten.
Info& auf Mainz&: Mehr zur Bauverzögerung am Autobahnkreuz Mainz-Süd könnt Ihr noch einmal hier bei Mainz& nachlesen.
