Ganz böse und vor allem lebensgefährliche Überraschung: In Champagnerflaschen der bekannten Marke „Moët & Chandon“ ist flüssiges Ecstasy gefunden worden. Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz warnte am Montag: Die Flüssigkeit sollte auf keinen Fall auch nur berührt, geschweige denn getrunken werden – es bestehe Lebensgefahr. In Deutschland hat es bereits einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Bei dem Produkt handelt es sich um 3-Liter-Magnumflaschen der Marke „Moët & Chandon Ice Impérial“.

Ecstasy-Tabletten, von der Polizei in Mainz sicher gestellt.- - Foto: Polizei Mainz Ecstasy ist eine synthetische Designerdroge, die in Deutschland als „Partydroge“ bekannt wurde – und als Droge für manche Politiker und Manager, denn Ecstasy führt meist zu einer gehobenen Stimmungslage mit Glücksgefühlen, Hemmung von Ängsten und hoher Selbstakzeptanz. Gleichzeitig wirkt die Droge aufputschend, antriebs- und leistungssteigernd, wie es im öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs heißt – durch seine rasant schnelle Wirkung kann Ecstasy sehr schnell hochgradig gefährlich werden, nun ist diese Droge in flüssiger Form ausgerechnet in Champagnerflaschen aufgetaucht.

In bisher zwei europäischen Ländern sei in Restaurants in Champagnerflaschen lebensgefährliches flüssiges Ecstasy gefunden worden, teilte am Montag das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz mit. Die beiden Länder sind die Niederlande und Deutschland, in den Niederlanden gab bereits vier Krankheitsfälle, in Deutschland fiel der Vorfall weitaus schlimmer aus: In der Oberpfalz führte das flüssige Ecstasy im Champagner zu sieben sehr schweren Krankheitsfällen – und sogar zu einem Todesfall.

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In Champagnerflaschen der Marke "Moët & Chandon Ice Impérial" wurde flüssiges Ecstasy gefunden - es besteht Lebensgefahr. - Foto: gik
In Champagnerflaschen der Marke „Moët & Chandon Ice Impérial“ wurde flüssiges Ecstasy gefunden – es besteht Lebensgefahr. – Foto: gik

Betroffen sind Champagnerflaschen der Marke „Moët & Chandon Ice Impérial“, und zwar in der Magnumflasche von drei Litern. Diese Magnumflaschen werden besonders gerne für Partys bei besonderen Anlässen geöffnet, in beiden Fällen seien die fraglichen Flaschen „über eine bisher unbekannte Website erworben“ worden, heißt es beim Portal Lebensmittelwarnung.de des Bundes. Hersteller Moët Hennessy habe die Behörden diese Woche über die Vorfälle informiert.

Es sei nicht bekannt, wie der Ecstasy-Wirkstoff MDMA in diese Flaschen gelangt sei, heißt es weiter, es sei nicht abzuschätzen, ob mehr dieser Flaschen mit dem Gefahrstoff im Umlauf seien. „Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass andere Flaschen der gleichen Marke im Umlauf sind, die ebenfalls MDMA enthalten“, warnt das Portal weiter. Betroffen waren in diesem Fall Flaschen von Moët & Chandon Ice Impérial mit dem Loscode LAJ7QAB6780004, den man auf dem Etikett auf der Rückseite der Flasche findet.

 

Klar ist indes: Durch das flüssige Ecstasy besteht absolute Lebensgefahr, die Behörden warnen eindringlich, die Flüssigkeit nicht einmal zu berühren: „PROBIEREN SIE NICHTS! Selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen“, heißt es in der Produktwarnung. Die Einnahme eines kleinen Schlucks könne bereits tödlich sein.“

Äußerlich seien die Flaschen nicht von harmlosen Flaschen zu unterscheiden, allerdings gibt es durchaus auffällige Merkmale: Das flüssige Ecstasy sprudelt beim Einschenken nicht und hat eine rötlich-braune Farbe, die sich mit der Zeit verdunkelt, und einen aromatisch-fruchtigen Anisgeruch aufweist. Wer einer geöffneten Flasche nicht traue, solle unbedingt Flaschen und Gläser unberührt lassen und sofort die Polizei informieren.

Info& auf Mainz&: Die ganze Meldung mit allen Einzelheiten könnt Ihr noch einmal hier auf dem Portal lebensmittelwarnung.de nachlesen.