Zum zweiten Mal lädt Mainz an diesem Wochenende zum Late Light Festival „Mainz leuchtet“, und wieder ist es ein Festival magischer Welten geworden. Die Premiere am Donnerstagabend wäre beinahe buchstäblich ins Wasser gefallen: Es schüttete wie aus Eimern, die Zuschauerzahlen hielten sich denn auch in Grenzen. Das dürfte ab heute anders sein: Die magischen Lichtershows locken erneut mit Traumwelten und Römern, mit Waldszenen und viel Musik auf die Meile zwischen Schillerplatz und Rheingoldhalle. Wir haben gleich zwei Bildergalerien für Euch – Achtung, die Ladezeit des Artikels kann deshalb etwas länger sein!
Rund 90.000 Besucher waren 2023 zur Premiere des Lichterfestivals „Mainz leuchtet“ an drei Tagen in die Mainzer Innenstadt geströmt, in diesem Jahr findet das „Late Light Festival“ nun zum zweiten Mal statt. Die Spannung war groß: Würden die Lichtershows das halten, was im vergangenen Jahr schon so grandios gelungen war? Am Donnerstagabend schüttete es pünktlich zur Eröffnung um 20.00 Uhr wie aus allen Kübeln, dazu kamen kleine Sturmböen – das Wetter zeigte sich von seiner absolut schlimmsten Seite.
„Die Technik ist Regenfest“, verssicherte jedoch Philipp Meier vom Veranstalter Mainzplus Citymarketing gegenüber Mainz&: Man könne den widrigen Bedingungen auf jeden Fall trotzdem. Und Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) zeigte sich bei der Eröffnung auf dem Rathausplateau denn auch überzeugt, das Festival werde erneut Besucherscharen in die City locken. Wegen der Besuchermassen im Vorjahr ist in diesem Jahr denn auch die gesamte Achse vom Schillerplatz über die Ludwigsstraße bis zum Dom für den Verkehr gesperrt, das gilt auch für die Durchfahrt an der Großen Langgasse – so können sich die Besucher frei von Showspot zu Showspot bewegen.
Lightshows verzaubern neun Gebäude in der Mainzer Innenstadt
Neun Gebäude werden an diesem Wochenende noch bis Samstagabend ab 20.00 Uhr mit Lichtershows verzaubert, mit dabei ist auch die Reduit in Mainz-Kastel, die in bunten Farben über den Rhein leuchtet. Die Lichtermeile auf Mainzer Seite startet an der Rheingoldhalle, die in buntes Licht getaucht ist, auf dem Jockel-Fuchs-Platz dreht sich erneut eine überdimensionale Diskokugel, der den Platz wie im Vorjahr schon in ein Meer aus Lichtpunkten taucht – für den Zuschauer heißt das: Achtung, Taumelalarm! Das drehende Lichtermeer sorgt schnell für Schwindel oder versetzte ins Träumen, je nach Veranlagung.
In der Rheingoldhalle wartet auf die Besucher dann ein Zauberwald. Nach dem „Magic Forest“ mit den überdimensionalen, leuchtenden Waldelemente, entführen die Studierenden der Hochschule Mainz in diesem Jahr in einen echten Wald – fast jedenfalls. Denn die Zuschauer finden sich, mit Taschenlampen ausgestattet, in einem virtuellen Waldstück wieder, wo sie auf Entdeckungsreise zu Wildschweinen und Rehen gehen können.
Am Dom dann der erste Höhepunkt: Wieder haben Studierende vom Studiengang „Zeitbasierte Medien“ der Hochschule Mainz unglaubliche Lichtergeschichten konzipiert, und wieder versetzten die graphischen Linien und Wandlungen den Mainzer Dom in ein ganz neues Licht – und die Zuschauer ins Staunen. Noch spannender als 2023 werden Linien des 1000 Jahre alten Doms herausgearbeitet, um dann in Wandlungen zu verschwimmen und sich neu zu konfigurieren – ein atemberaubendes Spiel mit Architektur und Optik.
Chamäleon auf dem Staatstheater, Römer am Osteiner Hof
Aber auch die Gotthardkappelle an der Marktseite des Doms wird in diesem Jahr bespielt, hier huschen Worte wie „Du“ oder „Liebe“ über die Fassade. Gegenüber, am Eckhaus von SinnLeffers wirbeln Fenster aller Art über die Fassade und kreieren faszinierende Muster und Farbenwirbel. Völlig überarbeitet wurde auch die Präsentation am Staatstheater: Hier spielt in diesem Jahr ein überdimensioniertes Chamäleon zu klassischer Musik Haschen mit dem Dirigenten und verwandelt die Fassade zwischendurch in einen verzauberten Wald – ein Traum!
Auch über die Fassade der Deutschen Bank ein paar Schritte weiter huschen moderne Bildpunkte, am Kirschgarten wartet eine weitere Installation auf die Neugierigen. Das zweite große Highlight aber ist erneut die Lichtinstallation auf dem Osteiner Hof am Schillerplatz. Hier stolpert ein römischer Legionäre über die Fassade, die in bunte Neonfarben oder graphische Outlines getaucht ist. In der zweiten Installation kämpft ein Mini-Arty gegen einen grauen Golem um eine Welt voller Farben und Freude, eine faszinierende Traumreise, die fast vergessen lässt, dass sie auf einer Gebäudefassade stattfindet. Genial!
Noch Freitagabend und Samstagabend sind die Lichtinstallationen zu sehen, jeweils von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr. Parallel zu den Installationen wirft eine Ausstellung im LUX-Pavillon in der Ludwigsstraße einen Blick hinter die Kulissen des gemeinsamen Projekts. Entlang der „Lichtermeile“ wollen zudem wieder zahlreiche Geschäfte und Restaurants besondere Angebote machen, und vor allem auch bei der „Langen Nacht“ am Samstag, den 28. September, ihre Geschäfte bis 22.00 Uhr öffnen.
Info& auf Mainz&: Das Late Light Festival „Mainz leuchtet“ findet vom 26. bis 28. September 2024 statt, die Lightshows sind jeweils zwischen 20.00 Uhr und 23.00 Uhr zu sehen. Welche City-Akteure genau mitmachen, und was sie anbieten, könnt Ihr ebenso wie alle weiteren Details hier im Internet nachschauen. Dort findet Ihr auch eine Karte mit allen Lichtinstallationen.
Videos von den Lightshows findet Ihr außerdem hier auf unserem Facebook-Profil, schaut auch mal bei unserem Instagram-Profil vorbei! Und das wichtigste natürlich: Hier kommt die Bildergalerie Nummer zwei von „Mainz leuchtet“ 2024 – der Dom!