Die Maskenpflicht im Fernverkehr soll vorzeitig fallen: Die bundesweite Maskenpflicht im Fernverkehr werde zum 2. Februar ausgesetzt, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag in Berlin an. Die Lage in der Corona-Pandemie habe sich stabilisiert, mit einer Winterwelle sei nicht mehr zu rechnen, begründete der Minister seine Entscheidung. Der Mainzer Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) begrüßte die Entscheidung und kündigte an: Rheinland-Pfalz werde damit auch die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr aufheben.
Eigentlich hätte die Maskenpflicht im Fernverkehr noch bis zum 7. April 2023 gegolten, so lange gilt noch das Bundesinfektionsschutzgesetz – und das schreibt das Tragen einer FFP2-maske in Fernzügen vor. Die Regelung soll nun aber vorzeitig fallen – und damit eine der letzten Schutzmaßnahmen gegen Ansteckungen mit dem Coronavirus, die überhaupt in Deutschland noch in Kraft waren.
Bereits zum 2. Februar werde die Maskenpflicht im Fernverkehr ausgesetzt, nun Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an. Die Lage in der Corona-Pandemie habe sich „stabilisiert“, mit einer weiteren Winterwelle von Infektionen sei „nicht zu rechnen“, sagte Lauterbach laut Tagesschau.de. „Wir müssen einfach mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit setzen“, sagte Lauterbach – und appellierte zugleich an die Reisenden, im Fern- und Nahverkehr freiwillig weiter Masken zu tragen.
Corona-Welle in China, 200 Tote pro Tag in Deutschland
Die Aufhebung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem unklar ist, wie es mit der Corona-Pandemie insgesamt weiter geht. Zwar hatte jüngst Virologe Christian Drosten verkündet, die Coronalage entwickele sich zunehmend weg von einer Pandemielag und hin zu einem endemischen Zustand – doch Experten sehen mit großer Sorge auf die Entwicklung in China: Nach der schlagartigen Aufhebung der Coronamaßnahmen wird das Land von einer massiven Krankheitswelle erschüttert, die Experten zufolge mehrere Millionen Tote nach sich ziehen könnte.
Die Masseninfektionen verstärken die Gefahr, dass sich neue Mutationen des Virus bilden, dazu hat China zum 8. Januar die Reisebeschränkungen aufgehoben – nun warnen Virologen vor dem Einschleppen neuer Virusvarianten nach Europa. Die EU hatte deshalb gerade verpflichtende Coronatests für Reisende aus China durchgesetzt -gegen das Zögern Deutschlands.
Die Corona-Infektionslage in Deutschland habe sich in den vergangenen Tagen entschärft, argumentierte der Minister – dennoch meldete das Robert-Koch-Institut am Freitag allein 12.956 Neuinfektionen mit dem Coronavirus, und das obwohl in weiten Teilen gar nicht mehr getestet wird und zahlreiche Corona-Infektionen gar nicht mehr entdeckt werden dürften. Auch vermerkte das RKI am Freitag 200 neue Todesfälle in Folge einer Coronainfektion – binnen 24 Stunden. In Mainz lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI am Freitag bei 150, bundesweit bei 106,8.
Rheinland-Pfalz kippt Maskenpflicht im ÖPNV zum 2. Februar
Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) begrüßte dennoch die Entscheidung Lauterbachs; „Die Entscheidung ist angesichts der aktuellen Entwicklungen und dem spürbaren Übergang in die endemische Lage begrüßenswert“, sagte Hoch in Mainz. Die Corona-Inzidenzen gingen ebenso zurück wie die Infektionen bei anderen respiratorischen Erkrankungen und die Belegungszahlen in den Krankenhäusern.
„Für uns war immer klar, dass die Grundsatzentscheidung des Bundes gilt, und Rheinland-Pfalz diese mitträgt, solange sie Gültigkeit behält“, betonte Hoch – und kündigte zugleich an: Damit werde Rheinland-Pfalz nun ebenfalls zum 2. Februar 2023 die Maskenpflicht im ÖPNV aufheben. Dieser Schritt erfolge insbesondere „in enger Abstimmung mit meinem hessischen Amtskollegen“ – auch Hessen kündigte ebenfalls an, die Maskenpflicht im ÖPNV zum 2. Februar zu kippen.
Info& auf Mainz&: Rheinland-Pfalz hatte zuletzt noch die Maskenpflicht im ÖPV als richtig und wichtig verteidigt – mehr dazu lest Ihr hier auf Mainz&.