Nach dem Autokino bekommt Mainz nun auch einen mobilen Freizeitpark auf dem Mainzer Messegelände: Ab Anfang Juli können sich die Mainzer auf Riesenrad und Autoscooter, Wurfbude und Bratwurststand auf einem rund 10.000 Quadratmeter großen Gelände freuen. Die beiden Mainzer Schaustellerverbände beschlossen am Dienstagabend das Go für den Park, nun müssen Details, Aufstellung und Sicherheitskonzepte festgezurrt werden.

Riesenrad und Kettenkarussell drehen sich bald auf dem Mainzer Messegelände, bei einem Mobilen Freizeitpark. - Foto: gik
Riesenrad und Kettenkarussell drehen sich bald auf dem Mainzer Messegelände, bei einem Mobilen Freizeitpark. – Foto: gik

„Es ist beschlossen, wir gehen an das Thema „Mobiler Freizeitpark“ auf dem Messegelände dran“, sagte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Mainzer Schausteller und Marktbeschicker (IMSM), Marco Sottile, am Dienstagabend Mainz&: „Wir werden jetzt mit Hochdruck daran arbeiten, dass wir dort mit einem attraktiven, großen, mobilen Freizeitpark eröffnen können.“ Der Freizeitpark war seit Mitte Mai im Gespräch, die Entscheidung dafür fiel am Dienstagabend bei einem gemeinsamen Treffen der IMSM und dem Schaustellerverband Rheinhessen.

„Wir planen einen attraktiven Freizeitpark mit attraktiven Fahrgeschäften, natürlich einem großen Riesenrad, vielleicht eine Achterbahn, mit Kettenkarussell und Autoscooter“, sagte Sottile auf Mainz&-Anfrage unmittelbar nach der Entscheidung. Welche Fahrgeschäfte genau auf dem Messeplatz stehen werden, könne er noch nicht genau sagen, „wir werden ab morgen mit Hochdruck daran arbeiten“, versprach der Mainzer Schausteller. Das Interesse der Mitglieder sie aber groß, schließlich „haben wir alle seit einem halben Jahr keine Einnahmen“, betonte Sottile.

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Auf dem Messegelände neben dem Autokino soll nun auch ein mobiler Freizeitpark entstehen. - Foto: gik
Auf dem Messegelände neben dem Autokino soll nun auch ein mobiler Freizeitpark entstehen. – Foto: gik

Die Schausteller wurden von der Coronakrise mit voller Härte erwischt, der Shutdown zur Eindämmung der Pandemie nahm den Betrieben jegliche Möglichkeit, Umsätze und Einkommen zu erwirtschaften. Noch mindestens bis Ende August sind sämtliche Volksfeste, Kerben und Weinfeste abgesagt, sogar eine Verlängerung dieser Maßnahme ist derzeit im Gespräch. Für die Schausteller ist das existenzbedrohend, rund 30 Prozent seiner Kollegen drohe das Aus, warnte Sottile bereits mehrfach.

Nun aber ist Hilfe in Sicht: Ein mobiler Freizeitpark wäre eben kein Volksfest, sondern würde nach den Regeln betrieben, nach denen die großen stationären Freizeitparks bereits wieder öffnen dürften. Dazu gehören Einlasskontrolle und das Erfassen der Besucher mit Adressen und Uhrzeit, erklärt Sottile, die Karten könnten wahrscheinlich online erworben werden, spontane Besucher würden zudem vor Ort an der Kasse erfasst. Um einen Eintrittspreis werde man wegen der hohen Zusatzkosten für Sicherheit und Hygiene nicht herum kommen, sagte Sottile, die Schausteller wollten aber versuchen, den der Familien wegen so gering wie möglich zu halten.

Endlich wieder Karussell fahren, Spaß haben - das soll der Mobile Freizeitpark ermöglichen. - Foto: gik
Endlich wieder Karussell fahren, Spaß haben – das soll der Mobile Freizeitpark ermöglichen. – Foto: gik

„Es gibt ein umfassendes Hygienekonzept und ein Sicherheitskonzept“, sagte Sottile weiter, „und wir als Veranstalter werden darauf achten, dass alle Hygieneregeln eingehalten werden – auch im Sinn unserer Besucher, unserer Mitarbeiter und Familien.“ Es gebe bereits umfassende Vorgespräche mit der Stadt, auch ein Antrag auf Genehmigung des mobilen Freitzeitparks liege bereits vor. „Wir werden von Seiten der Stadt, aber auch von Karl Strack als Eigentümer des Messegeländes sehr stark unterstützt“, freute sich Sottile. Es gebe Überlegungen, den Strom zu sponsoren, die Stadt wolle Werbung über die Städtereklame schalten, das Messegelände solle mit Bussen gut angebunden werden.

Auch eine Begrenzung der Besucherzahl für das Gelände werde es geben, die genaue Zahl sei noch nicht abschließend geklärt, sagte Sottile weiter: „Wir gehen derzeit von etwa 2.000 Besuchern gleichzeitig aus.“ Geplant werde der Park derzeit von Anfang Juli bis etwa Mitte August, also genau für die Ferienzeit in Mainz. „Wir wollen natürlich unsere Familien und Betriebe am Leben erhalten, aber einfach auch den Spaßfaktor wieder in die Stadt bringen“, sagt Sottile: „Wir wollen gerade auch die Leute, die vielleicht jetzt nicht in Urlaub fahren können, wieder bespaßen.“

Info& auf Mainz&: Mehr zur prekären Lage der Schausteller in der Coronakrise könnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen. Das Autokino auf dem Messegelände bleibt übrigens ebenfalls erhalten – alles dazu könnt Ihr hier bei Mainz& nachlesen.

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