Die neuen Corona-Regeln von Bund und Ländern haben nun auch weitere Konsequenzen für das Leben in Mainz: In allen städtischen Gebäuden und Einrichtungen gilt ab dem 6. Dezember die 3G-Regel, darauf wies jetzt die Stadt Mainz hin. Wer also ein städtisches Amt oder andere Einrichtung besuchen will, muss ab Montag einen gültigen Nachweis über den Impf- oder Genesenenstatus oder einen gültigen negativen Test einer offiziellen Teststelle mitbringen. Die Mainzer Universitätsmedizin erlässt zudem erneut ein Besuchsverbot, das bereits ab dem morgigen Samstag, den 4. Dezember gilt.

Für alle Ämter und Einrichtungen der Stadt Mainz gilt ab 6. Dezember die 3G-Regel. - Foto: gik
Für alle Ämter und Einrichtungen der Stadt Mainz gilt ab 6. Dezember die 3G-Regel. – Foto: gik

Am Donnerstag hatten Bund und Länder in einer Ministerpräsidentenkonferenz endgültig neue und erheblich verschärfte Corona-Regeln beschlossen, danach gilt in Rheinland-Pfalz nun generell die Regel: In allen Freizeiteinrichtungen, in der Gastronomie und sogar im Einzelhandel gilt ab Samstag die 2G-Regel, in Bussen und Bahnen sowie am Arbeitsplatz gilt bereits seit jetzt schon die 3G-Regel – nun kommt das auch für Besucher der Stadt Mainz.

Ab dem 6. Dezember gelte in allen städtischen Gebäuden und Einrichtungen der Stadt Mainz die 3G-Regel, damit sei der Einlass nur noch für Geimpfte, Genesene oder Getestete  möglich, teilte die Stadt am Freitag mit. Alle Ämter und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Mainz seien für den Publikumsverkehr weiterhin nach Terminvereinbarung geöffnet, betonte die Stadt zudem. Um die Termine in städtischen Gebäuden aber wahrnehmen zu können, müssen Besucher aber ab Montag entweder einen gültigen Nachweis über den Impf- oder Genesenenstatus mitbringen – oder einen gültigen negativen Coronatest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf und von einer offiziellen Teststelle durchgeführt worden sein muss. Auch die Kontakterfassung bleibe vor Ort erforderlich.

- Werbung -
Werben auf Mainz&
Zutritt zum Amt nur mit Impf- oder Genesenennachweis oder aktuellem Test. - Foto: gik
Zutritt zum Amt nur mit Impf- oder Genesenennachweis oder aktuellem Test. – Foto: gik

Kontrolliert würden die Nachweise in Ämtern und Einrichtungen mit Security- oder Pfortendiensten von den Mitarbeitenden der Pforte oder des Securitydienstes. In allen anderen Fällen sollen die Mitarbeitenden den Nachweis zu Beginn des Termins kontrollieren. Die Stadt Mainz bitte alle Bürger um tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung dieser Regelung und danke für das Verständnis für die besonderen Maßnahmen in besonderen Zeiten, heißt es weiter.

Verschärfte Besuchsregeln gibt es nun auch wieder in der Mainzer Universitätsmedizin: Ab Samstag, den 4. Dezember, gelte von 0.01 Uhr an erneut ein temporärer Besuchsstopp, teilte die Uniklinik am Freitag mit. Diese Maßnahme sei mit allen rheinhessischen Kliniken abgestimmt, von denen einige bereits ein temporäres Besuchsverbot verhängt hätten, betonte die Unimedizin, man bedauere den Schritt sehr, er sei allerdings zum Schutz von Patienten und Mitarbeitenden notwendig. „Aufgrund der deutlich gestiegenen Inzidenz in Mainz und Umgebung sowie im gesamten Bundesland Rheinland-Pfalz wie auch in den angrenzenden Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg, sieht die UM Mainz derzeit leider keine andere Möglichkeit, die Gesundheit der ihr anvertrauten Patienten sowie ihrer Mitarbeitenden sicherzustellen“, heißt es weiter.

Für die Mainzer Universitätsmedizin gilt am Samstag wieder ein Besuchsstopp. - Foto: Uniklinik Mainz
Für die Mainzer Universitätsmedizin gilt am Samstag wieder ein Besuchsstopp. – Foto: Uniklinik Mainz

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mainz ist allerdings auch am Freitag erneut gesunken und liegt jetzt „nur“ noch bei 216,5 – damit setzt sich der Trend der sinkenden Neuinfektionen weiter fort. Auch die Hospitalisierungsinzidenz sank ganz leicht auf 4,38. Die landesweite Inzidenz der Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz stieg allerdings auf 322, Grund sind vor allem erhebliche Steigerungen im Süden des Bundeslandes: In Worms liegt die Sieben-Tage-Inzidenz inzwischen bei 429, in Speyer bei 571 und im Landkreis Germersheim sogar bei 727,9. Die meisten Neuinfektionen gibt es weiter bei Kinder und Jugendlichen: landesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Gruppe der unter 20-Jährigen inzwischen bei 524, bei 20- bis 60-Jährigen hingegen bei 337 und bei den über 60-Jährigen „nur“ bei 170.

Allerdings hatte es gerade in Kliniken auch in Mainz in den vergangenen Corona-Wellen immer wieder Infektionen von Patienten in den Kliniken gegeben. Im Moment sei ein Besuchsstopp „die vernünftigste Lösung“, betonte Unimedizin-Vorstandschef Norbert Pfeiffer: „Wir wissen, wie schmerzlich dieser Schritt für viele ist, die Angehörige und Freunde in unseren Kliniken besuchen wollen.“ Man versuche, die Phase eines temporären Besuchsstopps so kurz wie nur eben möglich zu halten. Aus humanitären Gründen seien jedoch Ausnahmefälle vorgesehen, insbesondere für:

  • Eltern, die ihre minderjährigen Kinder besuchen wollen;
  • Lebenspartner/partnerinnen, die bei der Geburt eines Kindes anwesend sein möchten und/oder Mutter und Kind nach der Geburt besuchen wollen;
  • Menschen, die Schwerstkranke oder Palliativpatienten/patientinnen begleiten wollen.

Über die Gewährung dieser und gegebenenfalls weiterer Ausnahmenfälle entschieden die behandelnden Ärzte vor Ort, heißt es weiter. Wer einen Patienten besuchen wolle, benötige eine schriftliche Einwilligung des behandelnden Arztes. Diese Einwilligung muss dann am Eingang den Sicherheitskräften vorgezeigt werden. Besucher müssen zudem selbst vollständig immunisiert sein und zusätzlich ein schriftliches Negativ-Ergebnis eines PCR- oder Antigen-Tests bei sich führen. „Wir hoffen, dass alle Bürger die bekannten Hygiene-Regeln in den kommenden Wochen und Monaten mit großer Konsequenz einhalten und dass auch diejenigen, die bisher noch mit einer Corona-Impfung gezögert haben, sich nun dazu entschließen“, betonte Pfeiffer. Eine Steigerung der Impfquote und eine konsequente Anwendung der Hygiene-Regeln seien „der sicherste und schnellste Weg aus der Krise.“

Info& auf Mainz&: Corona-Impfungen gibt es inzwischen auch wieder im Impfzentrum Mainz, Anmeldung über die Landesseite hier, oder auch in einem privaten Impfzentrum in Mainz-Hechtsheim, mehr dazu sowie zu Schnelltest-Stationen in Mainz lest Ihr hier bei Mainz&. Alle Regeln und Infos zur Mainzer Universitätsmedizin findet Ihr auch hier im Internet.

HINTERLASSEN SIE EINEN KOMMENTAR

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein