12. Mai 2024
15.7 C
Mainz
Start 2016 August

Monatsarchive: August 2016

500. Mainzer Marktfrühstück am Samstag – eine Erfolgsgeschichte

0

Es ist hochgradig geliebt, ja es ist Kult: Das Mainzer Marktfrühstück mit dem Ausschank der Mainzer Winzer ist eine absolute Erfolgsgeschichte. An diesem Samstag findet das Marktfrühstück bereits zum 500. mal statt – was für ein Jubiläum. Es war genau am 27. April 1999, als das erste Marktfrühstück stattfand, es war eine Zeit, als der rheinhessische Wein noch nicht den Stellenwert hatte wie heute. „Es ist damals langsam angelaufen“, sagt Horst Hünerkopf, Winzer aus Mainz und einer der Erfinder, „heute kommen die Besucher zum Teil von sehr weit her.“ Am Samstag wird natürlich gefeiert – von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr findet Ihr den Weinausschank auf dem unteren Markt, dem Liebfrauenplatz.

Mainzer Marktfrühstück - Foto Mainzer Winzer
Kultveranstakltung Mainzer Marktfrühstück – am Samstag zum 500. Mal – Foto: Mainzer Winzer

Ein Marktfrühstück in Mainz gab es bereits seit 1989, berichtete Hünerkopf Mainz&, ins Leben gerufen wurde es vom Amtsleiter des Ordnungsamtes. Damals ging es tatsächlich vor allem um das Frühstück, 1993 professionalisierte ein Gastronomenehepaar die Veranstaltung – mit Bier und Erbsensuppe. „Macht doch mal was anderes als Bier und Erbsensuppe“, soll dann, 1999, der damalige Mainzer Wirtschaftsdezernent Franz Ringhoffer (FDP) zu den Mainzer Winzern gesagt haben. So erzählt es Hans Willi Fleischer, Seniorchef des Weinguts der Stadt Mainz und langjähriger Vorsitzender der Mainzer Winzer – 1999 wurde die Ausrichtung des Marktfrühstücks neu vergeben, nämlich an die Winzer aus Mainz.

„Mainz wurde als Weinstadt immer bekannter“, erzählt Hünerkopf, er selbst richtete gemeinsam mit Ralf Göhlen vom Weingut Marienhof das erste Marktfrühstück aus. „Am Anfang war es ein schwieriger Kampf gegen den Bierstand“, erinnert sich Fleischer schmunzelnd, „aber der Durchbruch kam sehr schnell.“ – „Wir haben uns dann von Jahr zu Jahr gesteigert“, erinnert sich Hünerkopf, „es wurde dann ein Selbstläufer in einem Umfang, der uns selbst überrascht hat.“

Die Kombination ist aber auch einfach genial: Zu Füßen des ehrwürdigen Mainzer Doms, in fantastischer Kulisse und am Rande des quirligen Mainzer Wochenmarkts wird am Samstagvormittag genossen und geschlemmt. „Es ging darum, einen Ort zum Genießen zu schaffen, wo man sich treffen und quatschen kann“, sagt Hünerkopf. Knapp 120 Stände hat der Wochenmarkt, an seinem unteren Ende haben auch die Stände von Metzgern und Bäckern ihren Platz. „Weck und Worscht waren also schon da“, sagt Hünerkopf schmunzelnd, der Wein machte das ur-Mainzer Trio Weck, Worscht und Woi komplett.

Heute ist der Wein-Treff auf dem Markt nicht mehr wegzudenken, hier wurden schon Ehen gestiftet, neue Freundschaften geschlossen und natürlich manch genialer Wein entdeckt. Knapp 30 Mainzer Winzer wechseln sich an den Samstagen beim Ausschank ab – wer wann dran ist, findet Ihr in diesem Mainz&-Artikel.  An diesem Samstag schenkt natürlich das Original aus: Es gibt Weine von Ralf Göhlen vom Marienhof. Wie vor 16 Jahren. Nur die Weine, die sind noch ein ganzes Stück besser.

Info& auf Mainz&: 500. Mainzer Marktfrühstück der Mainzer Winzer am Samstag, 27. August 2016, von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr auf dem Liebfrauenplatz auf dem unteren Markt mit dem Weingut Marienhof. Das letzte Marktfrühstück in diesem Jahr gibt es am 12. November. Alle Termine mit allen Weingütern findet Ihr in diesem Mainz&-Artikel.

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern: Achtung Betrug! – IHK warnt vor Rechnungsbetrug

0

Betrüger haben im Augenblick in Mainz wirklich Hochkonjunktur: Vor gleich zwei üblen Betrugsmaschen warnen derzeit die Mainzer Polizei und die IHK Mainz, in beiden Fällen versuchen Betrüger, Geld abzuzocken – Achtung, Falle! Masche eins sind derzeit Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter, die sich bei meist älteren Menschen am Telefon melden und verlangen, dass man ihnen Geld überweist. Gleich mehrere solcher Fälle registrierte die Mainzer Polizei jetzt innerhalb weniger Tage. Und die Industrie- und Handelskammer warnt Firmen vor einer Betrugsmasche, bei der mit angeblicher Kontoänderung Rechnungsbeträge umgeleitet werden.

Microsoft Logo mit Geld
Achtung, Betrug! Anrufer geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus, wollen aber nur Geld abzocken – Foto: gik

Bereits am 12.08. rief ein unbekannter Betrüger einen 78 Jahre alten Mainzer in der Neustadt an und gab sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. Er bat den Mainzer, seinen PC einzuschalten, der aber stand bereits unter der Kontrolle des Fremden. Nach diversen Versuchen überzeugte der Betrüger den Mainzer, Verwaltungskosten in Höhe von 198 Euro über Western Union nach Indien zu überweisen, was dieser auch tat. Das war natürlich ein Fehler:Der Betrüger arbeitete gar nicht für Microsoft, sondern versuchte lediglich – leider erfolgreich – Geld zu erschleichen.

Microsoft-Mitarbeiter gaukeln Probleme vor – und wollen Geld

Es ist offenbar die neueste Betrugsmasche – am Dienstag wurden gleich zwei solcher Microsoft-Betrugsfälle gemeldet: In einem Fall wurde ein 54 Jahre alter Mainzer von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter aus Kalifornien angerufen, der behauptete, dass es Probleme mit der Lizenz des Mainzers gäbe. Der Mann solle deshalb dringend einige Programme herunterladen, darunter auch das Programm „Team Viewer“, durch das der Anrufer Zugriff auf den PC bekam. Außerdem sollte der Mainzer 290 Euro überweisen.

Da der 54-Jährige tatsächlich durch seine Virensoftware über Schäden am PC informiert worden war, tat er, was ihm der Anrufer auftrug und teilte ihm seine Kontodaten mit. Als der Anrufer plötzlich sagte, von Apple zu sein, wurde der Mainzer stutzig – seine Frau verständigte die Polizei. Gerade noch rechtzeitig, denn Schaden entstand bisher nicht. Der Anrufer hatte gebrochenes Englisch mit wahrscheinlich indischem Akzent gesprochen, die Nummer im Display dürfte vorgetäuscht gewesen sein.

Rotes Telefon
Betrugsmasche via Telefon – jetzt versuchen sie es mit Computerproblemen….

Am gleichen Tag wurde ein Senior auf seinem Festnetz angerufen. Auch hier gab sich jemand als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus und behauptete, der PC des Mainzers sei gehakt worden und es würde von seinem PC Schadware versendet. Er solle deshalb etwas installieren, was das Problem beenden würde. Als sich der Mainzer skeptisch äußerte, reichte der Microsoft-Mitarbeiter den Hörer an seinen „Vorgesetzten“ weiter, der wiederum einen weiteren „Vorgesetzten“ einschaltete. Der 72 Jahre alte Mainzer legte schließlich auf, ohne auf die Masche hereingefallen zu sein, und informierte die Polizei.

Genau richtig, denn die Polizei warnt eindringlich davor, auf solche Betrüger hereinzufallen: Nein, Microsoft ruft Euch nicht persönlich an, um Schäden zu beseitigen oder Eure Lizenz zu retten! Schon gar nicht solltet Ihr irgendjemandem Geld überweisen oder gar Eure Kontodaten anvertrauen – bloß nicht!! Und niemals Geld nach dubiosen Forderungen/Geschichten per Western Union überweisen, warnt die Polizei.

Denn es kann richtig teuer werden: Dem 78-Jährigen aus der Mainzer Neustadt wurden am gleichen Tag auch noch 1000 Euro auf sein Konto überwiesen. Davon sollte er 900 Euro per Western Union zurücküberweisen, den Rest könne er behalten, hieß es. Der Mainzer tat erst einmal nichts und stellte dann zehn Tage später fest, dass die 1000 Euro wieder von seinem Postbank Konto verschwunden waren… Zu unberechtigten Abhebungen kam es nicht – Glück gehabt.

Erpressersoftware Computer Play a Game - Foto Kirschstein
Wenn der Erpresser durch den Computer kommt…. Erpressersoftware, gezeigt vom Bundeskriminalamt – Foto: gik

Betrugsmasche „Wir haben unser Konto geändert“

Und noch eine Betrugsmasche macht gerade die Runde, dieses Mal in der Geschäftswelt: Bei diesem Täuschungsmanöver wird dem Opfer per Mail mitgeteilt, dass sich angeblich die Bankverbindung des Rechnungsstellers geändert hat – überweist die Firma das Geld tatsächlich auf das „neue“ Konto, landet der Betrag bei Betrügern. „Wir haben unser Konto geändert“ lautet die Masche, die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg warnt derzeit massiv vor der Betrugsvariante.

Die Betrüger nämlich hacken einen der beteiligten E-Mail-Server, fangen die entsprechenden Rechnungs-E-Mails ab – und wissen so, dass offene Forderungen bestehen. Der Polizei sind Fälle bekannt, in denen die Betrüger zusätzlich gefälschte Dokumente per Briefpost verschickten, um die Glaubwürdigkeit des manipulierten E-Mail Verkehrs zu untermauern.

Abhilfe schafft auch hier generelles und gesundes Misstrauen: E-Mails mit Rechnungen auf den Absender und die korrekte Schreibweise der E-Mail Domain überprüfen und bei verdächtigen Fällen oder einfach nur Zweifeln sich die vorliegenden Informationen durch ein Telefonat bestätigen lassen. Und natürlich hilft gegen Hacker auch, die Software immer auf dem neuesten Stand zu halten.

Also: Seid wachsam und misstrauisch – besonders, wenn es um Geld geht!

Info& auf Mainz&: Von dem Rechnungsbetrug betroffene Firmen  oder solche, die befürchten, Opfer einer solchen Masche zu werden, können sich bei der IHK für Rheinhessen informieren, Ansprechpartnerin ist Katja Furtwängler, Telefon 06241 9117-46, E-Mail: katja.furtwaengler@rheinhessen.ihk24. Wenn Euch ebenfalls ein vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter anruft oder schon angerufen hat, könnt Ihr Euch an die Mainzer Polizei unter der Telefonnummer Mainz – 65-0 wenden.

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Mainzer Weinmarkt startet am Wochenende in 82. Auflage – Wein wird in Antarktis verschickt

0

Die Sommerferien sind noch nicht einmal komplett vorbei, da startet schon der Mainzer Weinmarkt – 2016 ist wirklich ein kurioses Jahr. Zum 82. Mal präsentieren ab kommendem Donnerstag an zwei Wochenenden Winzer im Mainzer Stadtpark ihre edlen Tropfen – es ist wahrlich eines der schönsten Weinfeste überhaupt und das größte in Mainz natürlich. Unter uralten Bäumen genießt man in dem wunderschönen Park gute Weine aus Rheinhessen, der Pfalz, der Nahe und dem Rheingau – 90 Winzer und Aussteller präsentiere ihre Tropfen sowie Leckereien. Rheinhessen ist im Jubiläumsjahr ein besonderer Platz gewidmet – und sogar das andere Ende der Welt hat etwas davon: Am Freitag wird ein Paket Wein vom Weinmarkt aus in die Antarktis geschickt.

Mainzer Weinmarkt - Stimmung im Park - Foto Stadt Mainz
Genießen unter alten Bäumen: Der Mainzer Weinmarkt im Stadtpark – Foto: Stadt Mainz

Es ist eine liebe Tradition: Seit 1984 schon schickt die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd den Forschern der Station Neumayer III im ewigen Eis der Antarktis eine Kiste voll guter Weine aus der Pfalz und Rheinhessen. SGD-Süd Präsident Hans-Jürgen Seimetz ist Pate der Neumayer III – Station am 70. Breitengrad Süd, weil der Namensgeber, der Polarforscher Georg von Neumayer, Pfälzer war. Und deshalb gibt es für den südlichsten Außenposten jedes Jahr ein Wein-Paket, das Ende August auf seine 14.000 Kilometer lange Reise geschickt wird.

Und 2016 passiert das natürlich in Mainz, der Hauptstadt Rheinhessens, genauer: Auf dem Mainzer Weinmarkt. Um 17.00 Uhr am Freitag werden auf dem Mainzer Platz die Deutsche, die Rheinhessische und die Pfälzische Weinkönigin erlesene Weine aus Rheinhessen und der Pfalz in eine Kiste verpacken und auf die Reise in die Antarktis schicken. 2015 wurden die Tropfen von den neun Überwinterern der Forschungsstation genau an Mittwinter entkorkt – das war am 21. Juni 2015. Auf der Station Neumayer III des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung wird seit Februar 2009 hauptsächlich in Meteorologie, Geophysik und Luftchemie geforscht, die erste Station mit dem Namen des Geophysikers und Antarktis-Forschers Neumayer wurde 1981 in der Antarktis gebaut.

Mainzer Weinmarkt - Sektfest - Foto Stadt Mainz
Sektfest im Rosengarten mit edlen Weinen, Musik und Essen von Schloss Sörgenloch – Foto: Stadt Mainz

Dass die Vernagelungsaktin der Antarktis-Weinkiste in Mainz erfolgt, ist natürlich eine Hommage an 200 Jahre Rheinhessen, das Jubiläum aber spielt natürlich auch sonst eine Rolle auf dem Weinmarkt: Im Great Wine Capital Dorf unterhalb des Rosengartens feiert Rheinhessen mit regionalen Spezialitäten, Musik und natürlich Weinen. Oberhalb davon, im Rosengarten, könnt Ihr wieder beim Künstlermarkt nach Herzenslust bummeln und shoppen: Knapp 70 Stände bieten allerlei Kunsthandwerk und Ausgefallenes – von Schmuck, Keramik und Porzellanmalerei bis hin zu Zeichnungen, Aquarellen und Holzarbeiten. Auch der antiquarische Büchermarkt ist wieder da.

Und auch der GWC-Weinexpress, die Weinfortbildung für Studis, steuert in diesem Jahr natürlich den Mainzer Weinmarkt an: Zum Jubiläum gibt’s erst eine Stadtführung (ab 13.00 Uhr) auf den Spuren des Räuberhauptmanns Schinderhannes vom Mainzer Holzturm zur Favorite, dem einstigen Lustschloss der Mainzer Kurfürsten, vor dem der Schinderhannes am 21. November 1803 sein blutiges Ende fand – er wurde unter großem Volksinteresse im Stadtpark enthauptet. Ein alter Kreis von Bäumen soll der Legende nach noch heute die Stelle markieren, wo der Schinnerhannes seinen Kopf verlor. Nach dem Rundgang gibt’s exklusiv für die Studierenden des GWC-Weinexpress eine Jubiläumsweinprobe 200 Jahre Rheinhessen, moderiert von den beiden Mainzer Weinmajestätinnen, von der Mainzer Weinkönigin Sabrina Möhn und der Mainzer Weinprinzessin Malenka Stenner. Tickets und Infos gibt’s hier im Internet.

Weinmarkt Genießen im Great Wine Capital Weindorf
Genießen im Great Wine Capital Weindorf auf dem Mainzer Weinmarkt – Foto: gik

Aber auch Nicht-Studis können den Stadtrundgang zum Weinmarkt erleben, leider ohne Weinprobe: Der Kulturspaziergang „Vom schaurigen Schinderhannes zur schönen Favorite“ findet am 27. und 28. August sowie am 03. und 04. September jeweils um 15.00 Uhr ab Holzturm in der Holzstraße statt, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Aber den Wein dazu bekommt Ihr ja dann auch im Stadtpark: 10.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, rund 50 Weinstände bieten 500 bis 600 Weine – und das ist nur eine grobe Schätzung. 2014 kamen an den beiden Weinmarkt-Wochenenden insgesamt 380.000 Besucher, und trotzdem wirkt der Weinmarkt wegen des weitläufigen Geländes einfach nie überfüllt. 2008 wurde zudem auf den Rummelplatz mit Fahrgeschäften verzichtet, seither konzentriert sich Weinmarkt ganz auf den Wein und hat dadurch noch einmal an Flair gewonnen, wie wir finden. Es ist übrigens eines der ältesten Weinfeste überhaupt: im September 1932 fand der Mainzer Weinmarkt zum ersten Mal statt. Hin und wieder musste das Fest aussetzen, unter anderem wegen des Zweiten Weltkrieges, doch heute lieben die Mainzer das Fest mehr denn je.

Mainzer Weinmarkt - Fröhliche Runde auf Weinkisten - Foto Stadt Mainz
Mainzer Weinmarkt – Fröhliche Runde auf Weinkisten – Foto Stadt Mainz

Am Samstag, den 27. August rollt dann zudem wieder die Oldtimer-Rallye Mainzer Automobil Classic auf dem Weinmarkt ein: 120 Oldtimer werden ab 16.30 Uhr bei der Zielankunft im Stadtpark erwartet, ein echtes Highlight jedes Jahr auf dem Weinmarkt. Ansonsten sorgt auf dem großen Platz vor der Favorite  eine große Bühne wieder für Musikunterhaltung, am Flamingoteich kann auf der speziellen Kinderwiese getobt werden – hier gibt es auch wieder Hüpfburg und Kinderschminken, Airbrush-Tattoos oder ein bisschen Zuhören und Stöbern im „Schmökerzelt“ der Bücherei am Dom.

Für die Erwachsenen gibt es wieder die Schlenderweinprobe, in diesem Jahr mit neuer Weinauswahl der acht mitmachenden Weinbetriebe, die haben nämlich eine persönliche Weinauswahl für Euch zusammengestellt. Das Ticket für 13,- Euro ist an den Ständen der teilnehmenden Winzer sowie am Informationsstand der Mainzer Citymarketing erhältlich, das Weinglas gibt’s als Andenken dazu. Den Mainzer Weinmarkt aber mit seiner besonderen Atmosphäre werdet Ihr in Eurem Herzen mit nach Hause nehmen, versprochen 😉

Info& auf Mainz&: Der 82. Mainzer Weinmarkt 2016 findet vom 25. bis 28. August sowie vom 01. bis 04. September statt, jeweils Donnerstag bis Sonntag also. Die Öffnungszeiten wurden 2015 auf 1.00 Uhr am Freitag und Samstag verkürzt, die Besucher blieben trotzdem sitzen. Öffnungszeiten: Donnerstags 18.00 bis 23.00 Uhr, Freitags 17.00 bis 1.00 Uhr, Samstags 15.00 bis 1.00 Uhr und Sonntags 13.00 bis 23.00 Uhr. Samstag, den 27. August, ab 16.30 Uhr Ankunft der 12. Mainzer Automobil Classic vor der Favorite. Kulturspaziergang „Vom schaurigen Schinderhannes zur schönen Favorite“ am 27. und 28. August sowie am 03. und 04. September jeweils um 15.00 Uhr ab Holzturm in der Holzstraße statt, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Alle Infos und das ganze Programm zum Mainzer Weinmarkt gibt es noch einmal hier im Internet.

Bus & Bahn: Zum Weinmarkt fahrt Ihr natürlich am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln – und die MVG unterstützt Euch dabei tatkräftig: Die Buslinie 63 wird mit Zusatzfahrten vom und zum Hauptbahnhof verstärkt. Die Zusatzbusse fahren über Volkspark und Rosengarten hinaus bis nach Weisenau, Paul-Gerhardt-Weg. In Kombination mit der Linie 62 ergebe sich dadurch auf der Strecke Hauptbahnhof – Rosengarten – Volkspark – Schillerschule bis in die Nachtstunden ein annähernder 10-Minuten-Takt, teilte die MVG mit. Zu erreichen ist der Weinmarkt außerdem über die Haltestelle Stadtpark unten an der Rheinallee, hier halten die Linien 60, 61, 64, 65, 90 und 92. Und es gilt wieder das Veranstaltungsticket, Ihr könnt also für 4,40 Euro hin und zurückfahren, Kinder zahlen 2,70 Euro. Infos unter www.mvg-mainz.de.

 

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Repair Café am Freitag, 26. August mit Fahrradwerkstatt und 3-D-Drucker

0

Mainz kommt so langsam wieder aus den Sommerferien zurück, da passt es gut, dass das Repair Café auch wieder bereit steht, kaputt gegangene Lieblingsstücke zu retten: Am Freitag, den 26. August, stehen die ehrenamtlichen Reperateure wieder von 18.00 Uhr bis 20.30 Uhr in der Windmühlenschule in der Oberstadt, Generaloberst-Beck-Straße 1, zum Ausbessern und Schrauben bereit. Tüftler, Handarbeiter und Bastler helfen bei alten Elektrogeräten, Computer und Spielzeug, und bringen auch Fahrräder wieder auf Vordermann. Repariert wird wie immer kostenlos und ohne Garantie oder Gewährleistung. Lediglich Ersatzteile sind von den Besuchern selbst zu finanzieren. Wer zuhause viele Dinge reparieren will sollte sich vorher eine Werkbank kaufen bei www.werkbankversand.de

Repair Café - Kleidertausch Aktion
Kleidertausch-Raum beim Repair Café Mainz – Foto: gik

Beim Kleidertausch-Treff im Nebenraum kann Unliebsames aus dem Kleiderschrank gegen ein neues Lieblingsstück getauscht werden. Und mit dabei ist auch wieder der 3-Drucker, ein Fused Deposition Modeling-Drucker, der mit Schmelzschichtung arbeitet. Damit können kleinere Bauteile mit dem CAD Konstruktionssystem erstellt und direkt gedruckt werden. Das ist besonders cool für alte Ersatzteile, die es nicht mehr gibt oder die schwer zu beschaffen sind, also wenn Ihr ein entsprechendes altes Lieblingsstück habt, kommt vorbei. Ein Experte informiert zudem über die Möglichkeiten der neuen Technik.

Und wenn Ihr mehr über das Mainzer Repair Café wissen wollt, kein Problem: Hier geht’s zu unserer Reportage über die Retter von Puppe, Fotoapparat & Co.

Info auf Mainz&: Repair Café Mainz, Freitag, 26. August 2016, 18.00 bis 20.30 Uhr, Windmühlenschule in der Mainzer Oberstadt, Generaloberst-Beck-Straße 1. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mehr Informationen im Internet unter www.repaircafeMainz.de oder auf der Facebook-Seite RepairCafeMainz. Eine Veranstaltung des Evangelischen Dekanats Mainz übrigens.

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Einkaufszentrum LU: Investor Dirk Gemünden am 29. August zu Gast bei der BI

0

Das wird richtig spannend: Der im Juli angesetzte und dann wieder abgesagte Termin der Bürgerinitiative Ludwigsstraße mit dem neuen Investor Dirk Gemünden soll nun am Montagabend, den 29. August stattfinden. Gemünden will sich dann auf Einladung der BI zu der Frage äußern, wie denn nun die Planungen für das Einkaufszentrum an der Ludwigstraße in Mainz genau aussehen. Bislang seien die neuen Pläne den Mainzern „nur bruchstückhaft über die Presse bekannt geworden“, kritisiert die BI, viele Fragen seien offen, die Stadt habe aber ihre Zusage, die Bürger über die Planungen zu informieren, bis heute nicht eingelöst. Nun will die BI über den Entwicklungsstand berichten, Gemünden seine Planungen „in ihrem augenblicklichen Stand“ vorstellen – und anschließend den Bürgern Gelegenheit zu Fragen und Diskussion bieten.

Pavillons auf der Ludwigstraße
Die neue Einkaufsmall könnte an Stelle der Pavillons bis zur Ludwigsstraße vorrücken – Foto: gik

Damit erfüllt die BI wieder einmal den eigentlich an die Stadt zu stellenden Anspruch von Transparenz und Öffentlichkeit in der langen Geschichte des Einkaufszentrums an der Ludwigsstraße. 2015 hatte ja der Konzern ECE seine Pläne für eine Riesenmall an der LU für erledigt erklärt – dem auf Einkaufszentren spezialisierten Unternehmen war es nicht gelungen, zentrale Grundstücke und Gebäude für das Vorhaben zu kaufen. Das aber gelang Gemünden: Der Bauunternehmer, der in Ingelheim auch die „Neue Mitte“ realisierte, kaufte das Gebäude der Deutschen Bank – und schuf so die Voraussetzung für einen neuen Einkaufstempel an der Ludwigsstraße.

Doch wie genau es dort nun weiter geht, ist weiter ziemlich unklar. Der Stadtrat machte am 25. Mai quasi im Handstreich den Weg frei für die neuen Baupläne des Ingelheimer Investors Dirk Gemünden – ohne irgendwelche genauen Pläne überhaupt zu kennen. Die Bürgerinitiative Ludwigsstraße warnte Ende Mai, an der LU könne ein beinahe genau so schlimmer Klotz entstehen, wie ihn ECE geplant habe.

Gemünden nämlich wolle das Einkaufszentrum fast bis an die Ludwigsstraße vorziehen, der jetzige Boulevard würde stark verengt – und die Frage bleibt, ob zwischen Weißliliengasse und Gutenbergplatz ein geschlossener Gebäudekomplex entstehen würde, nur unterbrochen durch die Fuststraße. „Gehen nun die großen öffentlichen Flächen verloren?“, fragt die BI, werde es Durchwege geben, was wird mit dem Gutenbergplatz und werden die neuen Investoren auch Wohnungen bauen?

Gemünden selbst sagte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die Mainzer müssten sich schon entscheiden, „ob die Ludwigsstraße eine Ia-Einkaufsadresse oder ein Platz für Volksfeste wie die Fastnacht sein solle.“ Dem Artikel zufolge wäre der Hauptbau 18 Meter hoch, der Vorbau 12 Meter – und Gemünden berief sich auf die vom Stadtrat verabschiedeten Leitlinien zur Bebauung der LU, die in mühsamem Ringen zwischen Stadt und Bevölkerung ausgehandelt worden waren.

Rosenmontagszug am Schillerplatz mit Garden und Dom
Wie eng wird es künftig auf der LU? Und wird dder Dom noch vom Schillerplatz aus zu sehen sein? – Foto: gik

Doch die Leitlinien sind seit der Stadtratssitzung vom 25. Mai faktisch tot: Was die neuen Investoren vorhätten, sei „keine Umsetzung der Leitlinien aus dem Jahr 2013“, machte Altstadt-Ortsvorsteher Brian Huck (Grüne) im Stadrat klar. Eine urbane Mischnutzung werde jetzt gerade nicht entstehen, die Kleinteiligkeit sei dahin, eine städtebauliche Planung für die LU als Ganzes mit dem Beschluss aus der Hand gegeben.

Trotzdem beschloss der Rat nicht nur mit den Stimmen der Ampelkoalition von SPD, Grünen und FDP, sondern sogar mit den Stimmen der CDU-Opposition einen Antrag, der umfangreiche Kriterien für das neue Projekt festlegte – und auch den Verkauf der derzeit freien Plätze zwischen den Pavillons auf der LU. Mit den neuen Kriterien aber sind die alten Leitlinien entwertet und ersetzt – der Weg ist faktisch frei für das Bauprojekt von Gemünden und seinen Mitinvestoren.

Wie genau das funktionierte könnt Ihr in diesem Mainz&-Artikel nachlesen, die Stadtratssitzung und ihr Ergebnis in unserem Artikel Stadtrat kippt Leitlinien. Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) sagte übrigens zu den Leitlinien im Stadtrat: „Das sind alles Debatten von gestern, denn es ist ein neues, ein verändertes Projekt.“

Genug Fragen also an Dirk Gemünden und sein „neues Projekt“. Nach den Sommerferien sei mit weiteren Schritten beim Planungsprozess zu rechnen, weiß die BI. Höchste Zeit also, (sich) zu informieren, was da auf Mainz zukommt.

Info& auf Mainz&: Montag, 29. August 2016, 19.00 Uhr, „Wie geht es weiter an der Ludwigsstraße?“ – Informationsabend der Bürgerinitiative Ludwigsstraße mit Gastreferent Dirk Gemünden, Haifa-Zimmer, Rathaus.

- Werbung -
Werben auf Mainz&

CineLady am 24.8. mit Julia Roberts und Jennifer Anniston in Mother’s Day – und der Scheurebe

0

Julia Roberts is back! Der Kinostar aus „Pretty Woman“, „Erin Brockovich“ und nicht zuletzt „Ocean’s Eleven“ und dessen Nachfolgern ist ab Donnerstag in „Mother’s Day“ zu sehen – und Ihr könnt den Film in der exklusiven CineLady-Vorpremiere schon am Mittwochabend im Mainzer Cinestar-Kino erleben. In „Mother’s Day“ geht es um Mütter und solche, die es werden wollen, vor allem aber geht es um die große Liebe – und ausgerechnet Julia Roberts hat sie als Karrierefrau (noch) nicht gefunden. Daneben brillieren Jennifer Aniston und Kate Hudson sowie Jason Sudeikis in der Komödie von Pretty Woman-Regisseuer Garry Marshall – und Mainz& präsentiert Euch die Scheurebe, eine fantastische Rebsorte, die in diesem Jahr 100 Jahre alt wird.

Plakat CineLady 24.8. MothersDayEs ist eine absolute Traumbesetzung aus ganz unterschiedlichen Hollywood-Filmen, und zum ersten Mal standen sie gemeinsam zusammen für einen Film vor der Kamera: Julia Roberts, Jennifer Aniston und Kate Hudson – ein wahres Gipfeltreffen von Hollywood-Powerfrauen. Gemeinsam präsentieren sie viele ganz verschiedene Episoden in einem Film: Da ist Sandy (Jennifer Aniston), die seit Jahren von Henry (Timothy Olyphant) geschieden ist, aber irgendwie immer noch hofft, dass er zu ihr zurück findet. Wäre da nicht Henrys Neue, die mit ihren gefühlten Anfang 20 selbst Sandys Söhne auf dumme Gedanken bringt.

Da sind Jesse (Kate Hudson) und Gabi (Sarah Chalke), die ihren Eltern schon seit Jahren verheimlichen, dass Jesses Mann Russell (Aasif Mandvi) Inder und Gabis Frau Max (Cameron Esposito) gar kein Mann ist. Bis die Eltern plötzlich vollkommen überraschend nach Jahren vor der Tür stehen – und durch eine kunstvolle Scharade der Schwestern endlich verstehen lernen, dass die Liebe viele verschiedene Wege gehen kann. Bradley (Jason Sudeikis) wiederum versucht seit dem Tod seiner Frau als „Mister Mom“ bei seinen Teenie-Töchtern zu punkten – stolpert aber von einem Fettnapf zum nächsten. Und Kristin (Britt Robertson) und Zack (Jack Whitehall) lieben sich zwar über alles, können aber erst heiraten, wenn Kristin ihre leibliche Mutter gefunden hat….

Liebe geht eben sehr verschlungene Wege – und manchmal scheint sie Menschen auch richtiggehend zu meiden. So wie bei Miranda (Julia Roberts), die als Jugendliche ihr Herz hoffnungslos verlor, heute als Star des lokalen Home-Shopping-Kanals magische Steine verkauft – und selbst die Magie der Liebe nicht mehr zu finden scheint. Aber was wären wir ohne die Liebe? Mal verzaubert sie uns, mal lässt sie uns verrücktspielen… und was wir aus ihr machen, das liegt allein in unserer Hand. Freut Euch auf einen spannend-romantischen Kinoabend!

Und Mainz& präsentiert Euch dazu eine ganz besondere Rebsorte: Die Scheurebe, die Rheinhessen-Rebsorte schlechthin, wird 100 Jahre alt, und die Bukettrebsorte wird gerade von jungen rheinhessischen Winzern neu erfunden. Freut Euch auf Weine der Mainzer Top-Winzerin Eva Vollmer und auf spannende Dinge rund um die rheinhessischen Tropfen.

Info& auf Mainz&: „Mother’s Day – Liebe ist kein Kinderspiel“, exklusive Vorpremiere bei der CineLady am Mittwoch, 24. August 2016 im Mainzer Cinestar-Kino. Los geht es um 19.45 Uhr, ab 19.15 Uhr erwartet Euch im Foyer des Cinestar-Kinos bereits ein Glas Prosecco und eine Maxi-Zeitschrift zum Vorglühen. Karten gibt es nur an der Abendkasse, Infos hier beim Cinestar-Kino.

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Skelett hinter Bruchwegstadion gefunden – Polizei sucht Zeugen

0

Tragödie am Bruchwegstadion: Vergangenen Mittwoch fanden Fußgänger hinter dem Bruchwegstadion am Rande eines Gebüschs ein Skelett, genauer: Knochenreste eines menschlichen Körpers und einen Schuh – Überreste eines weiblichen Skeletts. Die alarmierten Beamten der Mainzer Kriminalpolizei fanden bei der weiteren Suche an der unwegsamen Fundstelle prompt weitere Knochenteile und persönliche Papiere.

Carmen D
Wer kannte Carmen D. aus Trebur und hat sie noch nach dem 16. Mai 2016 gesehen? – Foto: Polizei Mainz

Aufgrund der Fundstücke ging die Polizei davon aus, dass es sich bei der Toten um die 43 Jahre alte Carmen D. aus dem hessischen Trebur handelt – inzwischen konnte das auch zweifelsfrei geklärt werden. Carmen D. war im Juni 2016 durch Angehörige als vermisst gemeldet worden, doch immerhin gab es einen Anhaltspunkt: Ihr Wagen, ein Toyota-Lexus mit dem amtlichen Kennzeichen MZ – CO 167 stand noch auf dem Parkplatz des Bruchwegstadions. Er wurde im Juli durch das Verkehrsüberwachungsamt abgeschleppt.

LIBI Pkw Toyota Lexus
Der Wagen von Carmen D., ein Toyota Lexus – Foto: Polizei Mainz

Die Polizei steht nun vor einem Rätsel, denn nach ersten Untersuchungen durch die Rechtsmedizin und die Kripo ist die Todesursache noch unklar. Kripo und Staatsanwaltschaft gehen jedoch nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht von einem Gewaltdelikt aus. Wie aber kommt dann eine Tote in das Gebüsch am Bruchwegstadion? Wie kann jemand direkt neben der Eishalle und dem alten Stadion verloren gehen? Was ist da bloß passiert?

Man weiß, dass Carmen D. ein großer Fußballfan und oft im Mainzer Stadion war. Die Polizei sucht deshalb nun dringend Zeugen, die Carmen D. nach dem 16. Mai 2016 noch lebend gesehen haben. Bekleidet war sie zuletzt mit einer roten Jacke, Jeans und braunen Tracking-Schuhen, Marke Timberland. Insbesondere möchte die Polizei wissen: Wer hatte in den vergangenen Monaten und insbesondere noch nach dem 16. Mai Kontakt zu Carmen D.?

Info& auf Mainz&: Wer irgendwelche Hinweise hat und zur Aufklärung beitragen kann, bitte an die Kriminalpolizei Mainz wenden unter der Telefonnummer 06131 – 65 36 33.

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Ein Tag für die Scheurebe: Eine verrückte Rebsorte wird 100 Jahre

0

Es war 1916, als ein gewisser Georg Scheu eine neue Rebsorte „erfand“: Dem Rebzüchter in Alzey gelang eine neue Züchtung, eine Sorte mit ungewöhnlich intensivem Duft nach schwarze Johannisbeeren, Pfirsich oder sehr reife Birnen. Die neue Rebsorte war in den 1970er Jahren ein Schlager, heutzutage ist sie bei manchem Verbraucher fast schon in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht: Die Scheurebe ist unglaublich wandelbar, und gerade im Jubiläumsjahr gibt es so viele trocken-feine, aber auch edelsüße oder halbtrockene Scheurebe-Kreatinen wie nie. Zum 100. Jubiläum der Rebsorte widmet Rheinhessenwein der verrückten Rebe nun einen ganzen Tag.

Geile Scheureben Weinprobe Vinocamp Rheinhessen
Geile Scheureben-Weine, wie hier vom Weingut Becker als leichter Wein und als Auslese vom Weingut Geil – Foto: gik

„Von wegen Scheu – die Scheurebe wird 100 lautet das Motto“ am Freitag, den 26. August 2016. Im Dienstleistungszentrum Oppenheim dreht sich dann alles, aber auch wirklich alles um die Scheurebe: Wissen, Feiern, Schmecken lautet die Devise. Am Morgen geht es bei „Scheu’s Traum“ auf einer kleinen Tagung um die Scheurebe im Weinberg, im Keller, im Handel und in der Gastronomie. Experten geben Einblick in den (anspruchsvollen) Anbau der Scheurebe im Weinberg und ihre Anforderungen im Keller, bieten Raum für den Erfahrungsaustausch und geben eine Scheurebe-Perspektive.

Ein Vortrag lautet da etwa „Die Sache mit dem Scheurebe-Aroma und seinen eigenwilligen Metamorphosen“, dazu gibt es eine Standortbestimmung und einen Ausblick zur Scheurebe-Kommunikation in der Gastronomie. Denn die Weinexperten sehen durchaus Chancen „für einen Scheurebe-Reset“ in einem Markt, der nun inzwischen vom Riesling weiter wandert zu ausdrucksstarken, eigenwilligen Rebsorten.

Ab 14.00 Uhr werden dann im DLR „Alle Sinne Scheu“ – in spannenden Rebsorten wird die Vielfalt der Scheurebe entdeckt und präsentiert: als frische, aromatische Scheurebe im Handel, als anspruchsvoller Menüwein in der Gastronomie oder als terroirgeprägter Solitär in den Gläsern der Spezialisten. Beim  Workshop „Scheurebe international“ wird eine Auswahl aus dem Internationalen Scheurebe-Wettbewerb des Mainzer Fachverlags Dr. Fraund zum Jubiläum „100 Jahre Scheurebe“ gezeigt – hier waren 456 Weine angetreten.

Weinprobe Scheurebe Vinocamp Rheinhessen
Die Vielfalt der Scheurebe feiert der Scheurebe-Tag am 28. August in DLR Oppenheim, wir haben schon beim Vinocamp Rheinhessen probiert. – Foto: gik

Und um 19.30 Uhr dann geht es mit der Scheurebe zum edlen Feiern beim Scheurebe-Dinner im Weingut Dr. Eva Vollmer in Mainz-Ebersheim. „Scheu Dich nicht“ heißt es dann, wenn Scheurebe-Weine und Scheurebe-Winzer auf Bühnen-Talk & Live-Musik treffen und Fräulein Scheu so richtig auspackt: Zur Aufführung kommt ein 5-Gänge Menü mit der Scheurebe als Hauptdarstellerin. Die Weine stellt niemand geringeres vor als der Weinkritiker Stuart Pigott, der gebürtige Engländer und sehr unkonventionelle Weinversteher hat einst auch das Scheurebe-Bonmot vom „beschleunigten Riesling“ in die Welt gesetzt.

Damit hat Pigott übrigens gar nicht so Unrecht: Lange dachte man, die Scheurebe sei eine Kreuzung aus Riesling und Silvaner. DNA-Analysen identifizierten jedoch 2012 die Bukettrebe als Vatersorte. Und wenn Ihr die neuen, frischen und trockenen Scheurebe-Weine probiert, dann wisst Ihr, wie Pigott auf den „beschleunigten Riesling“ gekommen ist… Das große Scheurebe-Geburtstags-Fest verspricht in jedem Fall aufregende, neue Scheurebe-Impressionen – für alle Scheu-Fans und solche, die es werden wollen.

Info& auf Mainz&: Der große Scheurebe-Tag findet am Freitag, den 26. August 2016 im Dienstleistungszentrum ländlicher Raum in Oppenheim sowie im Weingut Dr. Eva Vollmer in Mainz-Ebersheim statt. Teilnahmegebühr: 20,- Euro für die Tagung von 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr, inkl. anschließendem Mittagessen. Workshops von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr 15,- Euro für beide Workshops zusammen, die Workshops können nacheinander besucht werden.

Anmeldungen: Rheinhessenwein, Telefon 06731-9510740 oder Email an info@rheinhessenwein.de. Alle Infos noch einmal unter www.rheinhessen.de/scheurebe100

Scheurebe-Dinner ab 19.30 Uhr mit 5-Gänge-Menu, Scheurebe-Verkostung und Live-Musik für 85,- Euro. Anmeldung bei info@evavollmer-wein.de oder unter www.evavollmer-wein.de.

 

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

MVGmeinRad: Mehr Stationen fürs Mietradeln nach Umfrage

0

Das Mietradeln-System in Mainz ist ja nach Hamburg das zweiterfolgreichste Mietradsystem der Republik, kein Wunder, sind die melonengelben Räder mit ihrem dichten Stationsnetz doch eine große Bereicherung. 1,6 Millionen  Fahrten hat das System bereits seit seinem Start zu verzeichnen, im Rekordjahr 2015 gab es über 479.000 Fahrten. 23.000 Kunden sind mittlerweile bei MVGmeinRad registriert . Im April wollte die MVG wissen, wie zufrieden die mit dem Mietradeln sind. Das Ergebnis: ein klares Ja mit ein paar Abers.

Mieträder am Erbacher Hof MVGmeinRad
Beliebte Mieträder, durchwachsene Kundenzufriedenheit bei MVGmeinRad – Foto: gik

Rund 2.700 Personen nahmen an der Umfrage teil, davon seien 92 Prozent Kunden und 8 Prozent ehemalige oder Nicht-Kunden gewesen, teilten die Mainzer Verkehrsbetriebe (MVG) nun mit. Das sei eine hohe Resonanz, und zeige, „dass sich die Mainzer mit ihrem System identifizieren und ein großes Interesse daran haben, dass es mit MVGmeinRad weiter voran geht.“  Die Zufriedenheit der Kunden sei seit der zuletzt durchgeführte Umfrage von 2014 „auf einem konstant hohen Niveau geblieben“, heißt es weiter.

Was das heißt? Können wir Euch auch nicht genau sagen – die genauen Zahlen zur Kundenzufriedenheit veröffentlichte die MVG nämlich nicht. Wir haben natürlich nachgefragt, als Antwort bekamen wir die Antwort: Die Umfrage ziele primär auf die Verbesserung und Weiterentwicklung verschiedener Komponenten des Fahrradvermietsystems ab. Man bewerte die Antworten derzeit noch anhand von Wirtschaftlichkeitskriterien. „Um keine falschen Hoffnungen bei den Lesern zu wecken, bitten wir um Ihr Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Ergebnisse veröffentlichen werden“, heißt es weiter.

Wie genau die Zufriedenheit der Kunden mit dem Mietradel-System ausfiel, das ist also leider nicht bekannt. Nur so viel: 98,7 Prozent hätten MVGmeinRad bereits weiterempfohlen oder würden das Angebot weiterempfehlen. Ansonsten, so die MVG weiter, bringe es ein Kunde mit dieser Aussage auf den Punkt: „Das ganze System ist großartig und eine echte Bereicherung für Mainz. Bitte konsequent an den weiterhin bestehenden Problemen arbeiten (…)“. Wir gehen also davon aus, dass die Kundenzufriedenheit zwar groß, aber nicht ungetrübt ist – und geben Euch gerne die Daten weiter, die wir bekommen haben.

Mieträder hinten, Bike-Kitchen vorne - Foto: gik
Nur elf Prozent lobten den Wartungszustand der Mieträder in Mainz – Foto: gik

Demnach waren 59 Prozent der Befragten besonders zufrieden mit der Qualität, Funktionalität und Fahreigenschaft der Mieträder. Auf Rang zwei folgten den Angaben zufolge mit 21 Prozent  das gut ausgebaute Stationsnetz, dicht gefolgt von der hohen Zufriedenheit mit dem Gesamtkonzept – die liegt damit aber nur bei rund 20 Prozent. Weiter sei von 13 Prozent der Befragten die Verfügbarkeit/ Zuverlässigkeit des Systems gelobt worden, von 11 Prozent der Wartungszustand der Räder.

Umgekehrt wurde als größte Schwachstelle des Systems mit 26 Prozent die Displayfunktionalität bewertet. 23 Prozent der Befragten wünschten sich eine verbesserte Verfügbarkeit an Rädern bzw. freien Abstellplätzen an den Stationen, ebenfalls 23 Prozent wünschten sich außerdem einen Ausbau des Stationsnetzes – was interessant ist: Die MVG hatte ja aus Kostengründen Ende 2014 ihr Stationsnetz reduziert, offenbar sind die Kunden damit aber keineswegs zufrieden. 111 Stationen gibt es derzeit, Anfang des Jahres wurde eine neue Station auf dem Uni-Campus am Forum eröffnet.

Foto
Dichtes Stationsnetz mit noch ein paar Lücken bei MVGmeinRad – Foto: gik

Doch die Kunden hatten weitere Wünsche, auf Nachfrage erfuhr Mainz&, dass mit mehr als elf Nennungen diese Stationen am häufigsten gewünscht wurden: Campus/Universität, Wiesbaden, Campus/Eingang, Ginsheim-Gustavsburg, Lerchenberg und Kastel. Gerade auf dem rechtsrheinischen Ufer also vermissen die Nutzer die gelben Räder, auf dem Unicampus gibt es offenbar einen hohen Bedarf.

Dem will die MVG auch nachkommen: im Herbst soll es eine weitere neue Station am Eingang der Universität an der neuen Haltestelle der Mainzelbahn geben. Damit sollen auch Kurzfahrten innerhalb des Campus zwischen Vorlesungen und in der Mittagspause attraktiver werden – die MVG hofft „auf positive Effekte auf die Entwicklung der Fahrten- und Kundenanzahl.“ Will sagen: Das Mietradeln braucht noch mehr Kunden, um das wirklich kostenintensive System wirtschaftlich betreiben zu können.

Das Stationsnetz werde „kontinuierlich überprüft und dort, wo es verkehrlich sinnvoll und wirtschaftlich realisierbar ist, erweitert“, versichert die MVG. Überhaupt nehme man sich die Anregungen „zu Herzen“ und werde „im Rahmen des Möglichen alles dafür tun, dass sich das System im Sinne der Mainzer weiterentwickelt.“ Und so sollen weitere Stationen kommen – bis Jahresende soll das Mietradeln insgesamt 120 im Stadtgebiet umfassen.

Abgefragt wurde übrigens auch die Zufriedenheit mit den neuen Mieträdern, die seit März im Einsatz sind, und neue Sättel sowie einen Frontkorb haben – Mainz& hatte ja vom neuen Korb berichtet. Der etwas härtere Sattel im Vergleich zum Vorgängermodell komme bei den Nutzern nicht so gut an, berichtete die MVG. Der Frontkorb hingegen sei von 15 Prozent der Befragten auf Rang eins und von 33 Prozent auf Rang zwei auf der Beliebtheitsskala gewählt worden und liege damit fast mit dem Koffer gleich auf.

MVGmeinRad - Der neue Fahrradkorb am Lenker
Kommt gut an: Der neue Fahrradkorb am Lenker der MVGmeinRad-Räder – Foto: gik

Die MVG will zudem die bestehende Smartphone-App im Laufe der kommenden Monate prüfen und noch benutzerfreundlicher machen. 70 Prozent der Kunden nutzten die MVGmeinRad-App bereits, 24 Prozent davon bei jeder Fahrt, hieß es weiter. Bereits 2014 wurde die Funktion „Defekt melden“ integriert – die MVG weist noch einmal darauf hin, dass man bei der Behebung von Defekten an Rädern und Stationen „in entscheidendem Maß auf das Feedback der Kunden angewiesen“ sei – also nutzt die Gelegenheit bitte!

Seit Mai übrigens wurden die Mieträder auch noch mit Anhängerkupplungen ausgestattet, so könnt Ihr nun einen Anhänger ans Rad hängen, um größere Einkäufe oder die ganze Familie zu transportieren. Das greife den aktuellen Trend des Lastentransports in Städten mit dem Rad auf und befördere ein umweltbewusstes Mobilitätsverhalten, heißt es von der MVG. Allerdings gilt das wohl nur für die Fahrradanhänger der Marke Croozer, die aber immerhin der führende Produzent für solche Anhänger in Europa sind.

Und leider kann man die Anhänger selbst noch nicht an den Stationen mieten – das wäre mal mega-praktisch. Aber das ist für die MVG derzeit noch zu teuer, noch müsst Ihr also Euren eigenen Anhänger ans Rad hängen. Es gebe aber Überlegungen, das Angebot mit den Fahrradanhängern auszuweiten, da die Resonanz auf das Angebot sehr positiv sei, verriet uns die MVG auf Nachfrage. Dafür arbeite man aktuell im Rahmen einer Masterarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences zusammen.

Info& auf Mainz&: Mehr zum Mietradelsystem MVGmeinRad findet Ihr auf dieser Internetseite. Eine Einführung, wie das mit dem Mieten eines Rads an den Stationen geht, findet Ihr hier bei Mainz&, eine Bildergalerie In 7 Schritten zum Rad seht Ihr hier. Und vergesst nicht, Euch die App zu MVGmeinRad herunterzuladen! Dort seht Ihr immer aktuell, wo genau noch Räder und Boxen frei sind.

 

- Werbung -
Werben auf Mainz&

Besuch bei Bisamratte, Bär und Uhu – Fasanerie in Wiesbaden bietet viel Naturpädagogik

0

Die Sommerferien sind noch in vollem Swing, da wollen wir Euch noch mit ein paar Freizeittipps versorgen – und schauen dafür mal wieder über den Rhein nach Wiesbaden. Dort nämlich gibt es im Norden der Stadt am Taunushang gelegen einen ganz einmaligen Tierpark: Die Fasanerie. Hier züchteten einst die Grafen von Nassau-Usingen Pfauen, heute ist die Fasanerie ein großer Tierpark mit Bären, Bisamratten, Fuchs und Hirsch. Das Ganze ist ein großes Freizeitgelände mit 250 Tieren, dazu einem Pflanzenpark und ganz viel Naturpädagogik – und dazu auch noch kostenlos für die Besucher. Hier unsere Reportage.

Fasanerie - Klaproth an der Greifvogelvoliere mit Uhu
Christian Klaproth an der neuen Greifvogelvoliere, ganz hinten rechts im kleinen Häuschen hockt der Uhu – Foto: gik

Der Uhu hat sich ganz unten ins Häuschen verkrochen. „Er weiß, dass er fliegen kann, aber er kommt noch nicht so richtig raus“, sagt Christian Klaproth: „Es ist eben noch neu für ihn, aber er wird’s schon noch lernen.“ Wir stehen vor der neuen Greifvogelvoliere in der Fasanerie bei Wiesbaden, der riesige Käfig ist die neueste Errungenschaft des Tierparks. Zwei Uhus und zwei Turmfalken wohnen hier seit Mai, Adler, Mäusebussard und verschiedene Eulenarten sollen noch kommen.

„Unsere Gehege sind naturnah, wir wollen den Besuchern vermitteln: wie lebt das Tier“, sagt Klaproth, der seit 16 Jahren in der Fasanerie für das naturpädagogische Angebot zuständig ist. Die Fasanerie ist ein riesiger Tierpark, der sich an die unteren Taunushänge schmiegt, nördlich von Wiesbaden beim Stadtteil Klarenthal. Am Eingang begrüßt den Besucher das alte Jagdschloss des Fürsten Georg August von Nassau-Usingen, der hier 1742 eine Fasanenzucht gründete.

Fasanerie - Hirsch füttern mit Tim und Max
Tim, Max und ihre Großeltern füttern gerade einen Hirsch – Foto: gik

Dahinter erstreckt sich ein 25 Hektar großes Parkgelände, die Wege führen den Hang hinauf und hinab, manchmal steil. Gleich rechts vom Eingang, neben dem großen Spielplatz, kommen wir am Haustierbereich vorbei: Ziegen stehen hier, Meerschweinchen kann man bestaunen und ein Bentheimer (Haus-)Schwein, Kaninchen und Hasen in ihrem Bau beobachten. Das ist sogar wörtlich gemeint: Kleine Krabbelöffnungen erlauben Kindern in den Zaun zu kriechen und durch ein Guckloch in den Bau der Tiere hinein zu schauen. „Wir wollen, dass sich die Menschen wie die Tiere fühlen können“, sagt Klaproth.

Genau das ist das Prinzip des Tierparks mit seinem Naturpädagogischen Zentrum: Zeigen, wie heimische Tiere leben, Verständnis für ihre Bedürfnisse wecken, und natürlich Stadtkindern zeigen, was Ziege, Schwein und Schaf sind. „Früher hatten die Leute mehr Naturberührung“, sagt Klaproth, heute liefern Tierparks wie die Fasanerie Wissen und Aufklärung. „Man kann nur schützen, was man kennt“, zitiert Klaproth den alten Spruch.

Fasanerie - Bisamratte mit Nachwuchs auf Floß
Die kleine Bisamratte fährt Floß, gut bewacht von den Eltern – Foto: gik

Rund 250 Tiere aus 40 Rassen leben auf dem Gelände der Fasanerie. Da gibt es Hühner und Tauben, Gänse und Graureiher, aber auch Fischotter, ein Wildkatzengehege und ein großes Gelände mit zwei Wölfen und drei Braunbären. Die kleinen Bisamratten fahren gerade Floß in ihrem Teich, die erwachsenen Tiere schwimmen drum herum. Bei den Rehen stehen Tim und Max mit ihren Großeltern, die Niedernhausener kommen gerne zum Tiere Gucken und Spazieren gehen her. Vorsichtig nähern sich Damhirsch und Reh den Besuchern füttern darf man aber nur mit dem Futter der Fasanerie.

Fasanerie - Störche Paar
Störche im Naturpark Fasanerie – Foto: gik

Der Storch im Stelzvogelgehege bleibt dagegen auf Abstand. Seine Flügel sind gestutzt, damit er nicht wegfliegen kann, doch sonst trennt uns nur ein knietiefes Zäunchen. „Ich will nicht, dass er mir aus der Hand frisst“, sagt Klaproth, „das sind immer noch Wildtiere, und das sollen sie auch bleiben.“

Die meisten Tiere hier haben allerdings keine Scheu vor den Besuchern, selbst der Fuchs kommt neugierig zum Zaun und beäugt uns. Den Tieren nahe kommen, sei ein Ziel des Tierparks, gleichzeitig sind die Gehege aber auch so groß, dass sich die Tiere auch verstecken können, erklärt Klaproth. Manchmal führe das zu Klagen, wenn Besucher nur zwei, drei Tiere beim Besuch zu sehen bekamen. „Dann ist das eben so“, sagt Klaproth gelassen. Denn die Tiere sollen keine Krankheiten wie Hospitalismus entwickeln, wie es bei Zootieren mit engen Käfigen vorkommt.

Der Fuchs bekommt gerade einen neuen Bau, nebenan werden Dachse einziehen: Der rund 300 Quadratmeter große Fuchs-Dachs-Bau soll noch in diesem Jahr eingeweiht werden. Ein großer Tunnel in der Mitte gibt dem Besucher das Gefühl in einem Bau zu stehen, kleine Guckfenster in den Wänden erlauben Einblicke in die Gänge und Höhlen von Mäusen und Feldhamstern. Von der Decke hängen echte Wurzeln, an die Wände kommen noch Taststationen, kleine Spiele sollen dann Wissen über die Tiere im Bau vermitteln.

Fasanerie - Klaproth vor dem neuen Dachsbau
Der neue Dachsbau mit Erlebnis-Durchgang für die Menschen ist gerade im Bau – Foto: gik

Die Fasanerie sei aber nicht nur etwas für Familien und Kinder, betont Klaproth, Veranstaltungen wie Kunstwerkstätten richten sich an alle Altersstufen, Ende August ist Batnight – Tag der Fledermaus. Und dann sind da noch die Fütterungen: Die Bären, Wölfe und Luchse werden immer um 11.00 Uhr morgens gefüttert, Waschbär, Marderhund und Wildkatzen um 15.00 Uhr. Nur freitags ist Pause, dafür gibt es dienstags bis donnerstags Führungen mit Tierpflegern.

Fasanerie - Fuchs - Foto Kirschstein
Der Fuchs kommt neugierig Besucher gucken in der Fasanerie in Wiesbaden – Foto: gik

Die Tiererlebnis- oder auch Baumerlebnisführungen sind schon für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Oder Ihr bucht einen Survivalkjurs für Kids oder wandelt als Bionik-Forscher auf den Spuren von Biologie und Technik: Forscher der Bionik untersuchen die Natur ganz genau und erforschen, wie sie die Ideen der Natur in die Technik einbringen können.

Bis zu 300.000 Besucher hat die Fasanerie pro Jahr, als der Stadt Wiesbaden das Gelände 1912 geschenkt wurde geschah dies mit der Auflage, der Bevölkerung freien Zugang zu ermöglichen. Bis heute ist der Eintritt deshalb frei, möglich macht das ein Förderverein, der auch Führungen durchführt und Gelände für Geburtstage bereit stellt. Und es gibt einen kleinen Kiosk sowie ein Restaurant im Jagdschloss mit Biergarten gegen Hunger und Durst.

Info& auf Mainz&: Die Fasanerie ist 365 Tage im Jahr geöffnet, täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr, in den Sommermonaten bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Jeden ersten Sonntag im Monat ist Tag der Naturpädagogik, an diesem Sonntag, den 7. August ist Tag der „Vögel in der Fasanerie“, am 21. August geht es um „Tierforscher im Lebensraum Wasser“ – und am 28. August ist „Batnight 2016 – Tag der (Bechstein-)Fledermaus in der Fasanerie“. Dazu gehört dann auch eine abendliche Fledermauswanderung am 02.09.16. Infos und Veranstaltungen unter www.wiesbaden.de/fasanerie.

- Werbung -
Werben auf Mainz&
Mainz
Klarer Himmel
15.7 ° C
17.3 °
11.7 °
72 %
3.1kmh
0 %
So
25 °
Mo
23 °
Di
25 °
Mi
17 °
Do
14 °

Mainz& unterstützen

- Werbung -
Mainz& unterstützen