Die Designmesse Stijl ist vorerst gerettet: Der Markt cooler Klamotten, Schmuck, Möbel und mehr wird auch in der Sommer-Edition wieder im Alten Postlager stattfinden. Das gab die Stadt Mainz am Montag nach einem Treffen mit den Stijl-Machern bekannt. Die Stijl war bedroht, weil im Alten Postlager ab Juni die Schau „Körperwelten“ des selbst ernannten Plastinators Gunther von Hagens stattfinden soll. Nun musste die Stijl deshalb ihren Termin auf den 30. und 31. Mai ändern, findet dafür aber am gewohnten Ort statt.

Coole Klamotten-Girls auf der Stijl - Foto: gik
Coole Klamotten-Girls auf der Stijl – Foto: gik

„Wir sind damit erst mal sehr happy“, sagte Veranstalter Christian Voigt am Montag Mainz&. Stijl und Stadt hätten sich in einem gemeinsamen Gespräch auf diesen Kompromiss gut einigen können, hieß es auch in einer gemeinsamen Presseerklärung von Voigt und Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte (FDP).

„Wir freuen uns, am alten Standort bleiben zu können“, reagierte auch Stijl-Projektleiter Bastian Steineck. Der frühere Termin stelle die Stijl-Macher zwar „vor einige Herausforderungen, ist aber ein gangbarer Kompromiss.“ Die Stijl wurde 2009 in Mainz erfunden und findet hier zweimal im Jahr statt: bisher jeweils im Februar und im Juni. Und das Konzept der Kreativ-Messe ist zu einem Exportschlager geworden: Die Stijl gibt es inzwischen auch in Freiburg, Leipzig, Düsseldorf, Nürnberg und München.

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Tassenlampen auf der Stijl in Mainz - Foto: Stijl
Coole Tassenlampen auf der Stijl in Mainz – Foto: Stijl

In Mainz kamen zuletzt zur Februar-Stijl rund 12.000 Besucher – an einem Wochenende. Das 3.000 Quadratmeter große AltePostlager platzte da schier aus allen Nähten, auch weil die Zahl der Aussteller stetig wächst. „Es ist schon klar, dass dasPostlager irgendwann zu klein werden könnte“, sagteVoigt denn auch, und verriet: Die Macher sind auf der Suche nach einerVeranstaltungsfläche, die gerne größer sein kann, vor allem aber eine langfristige Perspektive bietet.

Das Alte Postlager direkt hinter dem Hauptbahnhof ist immer mal wieder im Gespräch für eine Dauernutzung, wie lange die Stijl hier bleiben kann, ist deshalb unklar. Für den Fall, dass die Fläche zu klein werde oder aber einer anderweitigen Nutzung zufalle, kümmere man sich rechtzeitig gemeinsam mit den Stijl-Machern um einen „Plan B“, versprachen Sitte und August Moderer, Chef von Mainzplus, dem Citymarketing.

„Uns ist es ebenso wichtig wie den Veranstaltern der Stijl, dass eine Perspektive für die Zukunft geschaffen wird und damit sichergestellt ist, dass die Stijl weiterhin zweimal jährlich in Mainz stattfinden kann“, betonte Sitte in der Mitteilung. „Wir fühlen uns von der Stadt gut unterstützt“, verriet Voigt Mainz&: „Wir haben da die gleichen Ziele.“

Ein Stand voller Selbstgenähtem auf der jungen Design Messe Stijl im Jahr 2013 - Foto: gik
Selbstgenähtes auf der Stijl 2013 – Foto: gik

Sitte habe an der Seite der Messe gestanden, geholfen habe aber auch „der Rückenwind aus der Bevölkerung“, sagte Voigt. Die Stijl komme ja „aus einer Zeit, in der man erst einmal Türen einrennen musste“, inzwischen finde die Stijl aber offene Türen und Unterstützung im Rathaus. Das freut uns im Interesse von Mainz sehr 😉

Und so will die Stijl auch in Zukunft unbedingt in Mainz bleiben und wirft begehrliche Blicke auf größere Flächen. „Wir wären froh, wenn wir etwas in Richtung 4.000 Quadratmeter fänden, wir würden schon gerne wachsen“, sagt Voigt. Was wäre denn mit der Phoenixhalle, falls die vielleicht doch als Veranstaltungsfläche erhalten bleibt? „Wir würden es sehr begrüßen, wenn das eine Option wäre“, sagt Voigt. Das Gelände sei für die Stijl auf jeden Fall interessant. Da drücken wir mal die Daumen!

Info& auf Mainz&: Sommer-Ausgabe der Stijl am 30. und 31. Mai 2015 im Alten Postlager. Mehr zur Designmesse Stijl findet Ihr auf dieser Internetseite und in diesem Mainz&-Artikel. Einen Bericht von der Stijl 2014 findet Ihr hier. Was bewegt die Generation Do-it-Yourself, warum ist Selbst-Machen so attraktiv? Antworten auf diese Fragen könnt Ihr in dem Mainz&-Premium-Artikel „Die neue kreative Bohème“ lesen, der Euch schlappe einen Euro kostet.

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