Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am kommenden Sonntag für erhebliche Behinderungen in Wiesbaden rund um das Schiersteiner Kreuz sorgen: Ein 125 Kilo schwerer Blindgänger wurde direkt an der A643 nähe dem Gräselberg gefunden. Die Bombe ist derzeit gesichert und soll nun am kommenden Sonntagnachmittag ab 15.00 Uhr entschärft werden. Rund 3.500 Wiesbadener müssen dafür bis 11.00 Uhr morgens ihre Häuser verlassen, zur Sicherheit wird in einem Radius von mehreren Hundert Metern um den Fundort das Stadtgebiet evakuiert.

Evakuierungsgebiet rund um den Fundort der Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. - Grafik: Stadt Wiesbaden
Evakuierungsgebiet rund um den Fundort der Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. – Grafik: Stadt Wiesbaden

Am Dienstag war unmittelbar neben der Autobahn 643 kurz hinter dem Schiersteiner Kreuz, eine etwa 125 Kilo schwere Weltkriegsbombe gefunden worden – in Höhe der Siedlung Am Gräselberg. Dort finden derzeit Sondierungsarbeiten für ein Neubaugebiet statt, die Wiese gehört offiziell zu Wiesbaden-Biebrich, weshalb die Stadt Wiesbaden von einem Bombenfund in Biebrich spricht. Tatsächlich liegt der Blindgänger aber unmittelbar an einer der wichtigsten Einfahrtschneisen der Landeshauptstadt, für die Entschärfung hat das Folgen.

Am kommenden Sonntag, den 18. April, soll die Bombe nun ab 15.00 Uhr entschärft werden, die A643 wird dafür kurz hinter dem Schiersteiner Kreuz gesperrt werden müssen, ebenso die Rampen von der Autobahn 66 in Richtung Wiesbadener Innenstadt. Auch der Busverkehr ist betroffen, mehrere Linien müssen umgeleitet werden. Die A66 ist offenbar bisher von der Sperrung nicht betroffen, wohl aber rund 3.500 Wiesbadener in einem Umkreis von mehreren Hundert Metern: Sie müssen bis Sonntagvormittag, 11.00 Uhr, ihre Wohnungen zur Sicherheit verlassen haben, betroffen ist auch ein Pflegeheim in der Sperrzone. Die Stadt Wiesbaden bietet auch Sammelunterkünfte an, appelliert aber angesichts der Corona-Pandemie, nach Möglichkeit private Ausweichmöglichkeiten zu nutzen.

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Eine entschärfte Weltkriegsbombe in Mainz im April 2019. - Foto: gik
Eine entschärfte Weltkriegsbombe in Mainz im April 2019. – Foto: gik

Die Dauer der Evakuierungsmaßnahme und der Entschärfung könne noch nicht abgeschätzt werden, hieß es bei der Stadt Wiesbaden weiter, die Bewohner könnten frühestens ab 17.00 Uhr in ihre Häuser zurück. Die 125-Kilo-Bombe enthalte 55 Kilogramm Sprengstoff und habe jeweils einen mechanischen Zünder am Kopf und am Heck, die Entschärfung könne wahrscheinlich mechanisch erfolgen. Nach Abschluss würden die beiden Zünder gesprengt, dabei werde ein leiser Knall wahrnehmbar sein. Die reine Arbeitszeit wird mit circa zwei Stunden veranschlagt.

Über Warnung und Entwarnung wird in den Medien informiert sowie über aktuelle Warnmeldungen über das MoWaS System, das die Meldungen auf die bekannten Warn-Apps NiNa, HessenWARN und KatWarn verteilt.

Info& auf Mainz&: Die Stadt Wiesbaden hat für die Entschärfung der Weltkriegsbombe am Sonntag, 18. April 2021, umfassende Informationen auf ihrer Internetseite zusammengestellt, darunter auch eine Rubrik mit „Fragen & Antworten“. Zudem gibt es ein Bürgertelefon unter der Nummer (0611) 318080, das am Samstag von 8.00 bis 16.00 Uhr sowie am Sonntag ab 7.00 Uhr erreichbar ist.

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